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Full text: 49, 1930/1931

Dr. Fritz Wagner: Untersuchungen über den Geländeeinflufi auf die Windbeobacht, usw. 
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einander vergleichen kann, ohne allzu grolle Fehler durch die Schützungsungenauigkeit zu bekommen. 
Eine solche Feststellung dürfte für synoptische Stromfelddarstellungen auf Grund von geschätzten 
Windbeobachtungen von großer Wichtigkeit sein. 
2. Untersuchungen der Abhängigkeit der Schätzungsgenauigkeit des Windes 
von der Windstärke. 
a) Deutsche Feuerschiffbeobachtungen: 
Als Beobachtungsmaterial für die Untersuchung der Abhängigkeit der Schätzungsgenauigkeit des 
Windes von der Windstärke wurden die Beobachtungen von den deutschen Feuerschiffen genommen. 
Auf diesen werden regelmäßig meteorologische Beobachtungen angestellt, die zum Teil für den 
synoptischen Wetterdienst, zum Teil für den Sturmwarnungsdienst und für oceanographische Unter 
suchungen bestimmt sind. Es wurden die Beobachtungen der Feuerschiffe: Borkumriff, Nor 
derney, Weser, Minsenei Sand. Elbe I, Elbe IY, Außeneider und A m rumbank 
benutzt und zwar aus dem Material für oceanographische Zwecke 2 ), das für die Jahre 1924 bis 1928 
schon veröffentlicht ist. Die unveröffentlichten Beobachtungen von Weser und Elbe IV Feuerschiff 
sind mir in dankenswerter Weise von Abteilung H der Deutschen Seewarte zur Verfügung gestellt 
worden. Es wurden zunächst nur die 0800 Uhr Beobachtungen der drei Jahrgänge 1924—1926 einer 
Untersuchung unterzogen. Dem gestellten Problem entsprechend wurden die Häufigkeiten der ein 
zelnen Windstärken für jedes Feuerschiff während des angegebenen Zeitraumes ausgezählt. Um die 
Häufigkeiten streng miteinander vergleichen zu können, sind größere Lücken in der Beobachtungs 
reihe eines Feuerschiffes dadurch berücksichtigt worden, daß die entsprechenden Zeiträume auch bei 
den anderen Feuerschiffen ausgemerzt wurden. Auf diese Weise kamen bei jedem Feuerschiff etwas 
über 1000 Beobachtungen zur Auszählung. (Die geographische Lage der Feuerschiffe ist aus Tafel 10 
zu entnehmen). 
Die Häufigkeitsverteilung der einzelnen Windstärken in Prozenten der Gesamtzahl ist aus folgen 
der Tabelle zu ersehen: 
Beaufort: 
c 
1 
2 
3 
4 
5 
6 
7 
8 
9 
10 
11 
Borkumriff . . 
. 1,0 
6,4 
14,9 
27.6 
22,2 
14.2 
9,2 
2,7 
1,3 
0,4 
9 
0,1 
Norderney . . 
. 1,5 
10,6 
14,6 
23,3 
20.2 
13,9 
8,4 
4,0 
2,6 
0,7 
0.2 
9 
Weser . . . 
. 2,9 
12,0 
16,7 
23,7 
17,8 
14,1 
6,3 
M 
1.5 
0,5 
0.3 
0,1 
Minsener Sd. . 
. 3,4 
13,2 
23,5 
26,8 
17,7 
7,4 
4,6 
2,3 
0,9 
0,3 
9 
0,1 
Elbe I . . . 
. 1,4 
13,4 
21,3 
23,8 
18,7 
9,6 
6,2 
3,3 
1,9 
0,2 
0,1 
0.1 
Elbe IV . . . 
. 2,6 
9,6 
18,6 
26,6 
21,7 
10.5 
6.5 
2 2 
1,2 
0,2 
0,2 
0,1 
Außeneider 
. 1,6 
13,6 
21,6 
25,3 
18,7 
10,4 
4,1 
3,3 
1,6 
0.1 
0.2 
0,1 
Amrumbank . 
. 1,9 
11,8 
23,5 
29,4 
17,6 
7,4 
4,7 
2,5 
0,9 
0,3 
9 
Mitte 
1: 2,0 
11,2 
19,3 
25,9 
19,3 
10,9 
6,3 
3,1 
1,5 
0,3 
0,1 
0,1 
Das Mittel aus den Häufigkeiten der 8 Feuerschiffe gibt die mittlere Häufigkeitsverteilung der 
Windstärken über der Deutschen Bucht. Die Zuverlässigkeit dieses Mittels ist aber für die einzel 
nen Stärkegrade verschieden. Die mittlere Abweichung der Häufigkeiten der Windstärken bei den 
einzelnen Feuerschiffen von dem Gesamtmittel ist in folgender Tabelle zusammengestellt. Um die 
Werte miteinander vergleichen zu können, sind sie in Prozenten der betreffenden Stärkehäufigkeiten 
ausgedrückt: 
C 1 2 3456 7 8 9 | Mittel 
± 34% 16% 17% 7% 8% 21% 22% 21% 28% 35% | 13,7% 
Diesen Prozentzahlen scheint eine gewisse Gesetzmäßigkeit zugrunde zu liegen. Die mittlere 
Abweichung von der mittleren Häufigkeit nimmt zunächst mit zunehmender Windstärke ab und dann 
ab Windstärke 4 wieder zu. Oberhalb Windstärke 8 haben die Werte keine Bedeutung mehr, da die 
Windfälle 8 in zu geringer Zahl auftraten, um zuverlässige Angaben zu erhalten. Der Zusammen 
hang der Prozentzahlen mit der Häufigkeit der einzelnen Stärkegrade ist nicht eindeutig. Trotzdem
	        
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