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Full text: 49, 1930/1931

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Die Kurven der graphischen Darstellung Fig.2: „Jahresniederschläge der Zonen mit ungefähr gleichem jähr 
lichem Gang des Niederschlages in Prozenten der Normalmittel“ verlaufen besonders in den Zonen YII bis III 
während der Jahre 1909 bis 1913 sehr gleichartig. In den Zonen VII bis III ist 1910 mehr, in den Zonen 
VII bis II 1912 weniger Niederschlag als in den beiden benachbarten Jahren gefallen. Höheren Nieder 
schlag als in den Nachbarjahren hatte in den Zonen VII und IV 1907, während das gleiche Jahr in.den 
Zonen IH und II einen geringeren Niederschlag als die benachbarten Jahre und in Zone I einen geringeren 
Niederschlag als 1906 und nur einen etwas höheren als 1908 hatte. Das Jahr 1909 war in den Zonen II 
und I ein Jahr höheren Niederschlages als seine Nachbarjahre. Nach Tabelle 14 sind 1909 in den Zonen II 
und I, 1910 in den Zonen VII bis III Jahre hohen, 1907 in den Zonen III bis I, 1912 in den Zonen VII 
bis И Jahre geringen Jahresniederschlages. Die Kurve der Zone I weicht von denen der übrigen Zonen am 
stärksten ab, ziemlich erheblich auch die der Zone VII für 1905 bis 1907. Zur endgültigen Beantwortung 
der Frage, ob es sich hierbei um tatsächliche Unterschiede handelt oder ob namentlich für Zone I die z. T. 
aus nur einer einzigen Station abgeleiteten Zonenwerte für die einzelnen Jahre zu unzuverlässig sind, 
reicht das zur Zeit vorliegende Beobachtungsmaterial noch nicht aus. Vieles spricht dafür, daß die Jahres 
niederschläge der Zonen VII und I nicht gleichartig zu denen der Zonen VI bis II verlaufen. 
7 d. Niederschlagscharakter der einzelnen Jahre vom Januar 1902 bis Dezember 1915. 
Da in Togo bisher nur an wenigen Stationen Niederschlagsmessungen ausgeführt worden sind, sind 
auch die in den Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten und den Jahresberichten über die Ent 
wicklung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und der Südsee [22] erschienenen Berichte über die Nieder 
schlagsverhältnisse von Togo in den einzelnen Jahren für diese Arbeit von Wert. Sie werden daher nach 
stehend wiedergegeben: 
1902: Das Berichtsjahr war im allgemeinen trockener als das Vorjahr, namentlich fiel an der Küste die 
zweite Regenzeit im September und Oktober fast ganz aus. Die Pflanzung Kpeme empfing um nahezu 
150 mm weniger Niederschlag als die Nachbargebiete, da einige starke Regenfälle im Juni Kpeme nicht 
in ergiebiger Weise berührten. 
1903: Das Berichtsjahr war, soweit Messungen vorliegen, im ganzen Schutzgebiet mit Ausnahme von 
Sebe und Kpeme erheblich niederschlagsärmer als das Vorjahr. 
1904: Wurde schon im Vorjahre über den wenig ergiebigen Regenfall geklagt, so war das Berichtsjahr 
noch trockener, da nach einer im allgemeinen recht guten ersten Regenzeit im April bis Juli die zweite 
Regenzeit im September und Oktober an der Küste ganz ausblieb und im Innern nur sehr spärlichen 
Niederschlag brachte. 
1905: Kein Bericht erschienen. 
1906: Der Regenfall war ungefähr wie im Vorjahre normal. Nur das Gebiet von Atakpame und am 
Volta war um 100 bis 200 mm zu trocken, während in den Gebirgsgegenden, in Misahöhe und am Adaklu', 
150 bis 350 mm Niederschlag mehr als im Vorjahre gemessen wurden. 
1907: Besonders auffallend war der das vieljährige Mittel bedeutend überschreitende Regenreichtum der 
unmittelbaren Küstengebiete von Togo im Berichtsjahr. An den Küstenstationen fielen 120 bis 440 mm mehr 
Niederschlag als in normalen Jahren. Diese abnormen Verhältnisse wurden im wesentlichen dadurch her 
vorgerufen, daß die Monate April, Juni und Juli außergewöhnlich starke Niederschläge brachten. Dieser 
ungewöhnlich große Niederschlagsreichtum blieb aber im wesentlichen auf die unmittelbaren Küstengebiete 
beschränkt. Schon an den küstennahen Stationen war der Regenfall gegen 1906 nicht mehr so stark. In 
Ho war er schon um rund 110 mm geringer als im Vorjahre, während im Norden der Regenausfall 150 bis 
400 mm gegen 1906 betrug. Nur in Atakpame war der Regenfall ähnlich wie an der Küste reichlicher. 
1908: Der Regenfall war im allgemeinen recht günstig nnd reichlich. Er blieb an der Küste, die 1907 
ganz ungewöhnlich hohe Niederschlagsmengen erhalten hatte, zwar hinter dem Vorjahre um 50 bis 300 mm 
zurück; im Innern aber war er dem von 1907 meist nicht nur gleich, sondern überschritt ihn im Norden 
vielfach um 200 bis 300 mm, und zwar infolge des Umstandes, daß die zweite Regenzeit, besonders der 
September, recht reichliche Niederschläge brachte. Besonders günstig für die Landesproduktion war es, 
daß die Niederschläge sich mehr, als es sonst der Fall zu sein pflegt, gleichmäßig über die einzelnen 
Quartale des Jahres verteilten. 
1 Über Niedersehlagsmessungen, die am Adaklu ausgeführt worden sind, habe ich sonst nirgends Angaben gefunden.
	        
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