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Frühlings- und Sommerregen unterscheiden sieh in beiden Zonen nur wenig voneinander; in Zone VI ist
der Unterschied etwas größer als in Zone V.
In Zone IV, der Ostseite des südlichen Teiles des Togo-Atakora-Gebirges, erreichen die Niederschläge
ihren Höchstwert erst im Juli mit 15°/®. Die Sommerregen mit 40% übertreffen erheblich die Herbstregen
mit 27°/» und die Frühlingsregen mit 25%. Der trockenste Monat ist der Januar mit nur 1%. Im August
gehen die Niederschläge auf 11% herunter. Im übrigen ist die monatliche Verteilung der Niederschläge
ähnlich der der Zone V. In Zone IV fällt im Januar bis Juni und im November prozentual weniger Nieder
schlag als in Zone V. Im Winter fallen 7% des Jahresniederschlages. Die Frühlings- und Herbstregen sind
einander fast gleich.
In Zone III, der Westseite und dem westlichen Vorland des Togo-Atakora-Gebirges, nehmen gegen
über der Ostseite die Frühlings- und Herbstregen zu, die Sommerregen ab. Im Dezember bis Februar
fallen je 2% des Jahresniederschlages. Im August gehen die Niederschläge auf 9% herunter. Ihren Höchst
wert erreichen sie im September mit 17%. Im übrigen ist die monatliche Verteilung der Niederschläge sehr
ähnlich der der Zone IV. Im Winter fallen 6, im Frühling 27, im Sommer 34, im Herbst 32%. Die Sommer
und Herbstregen sind also fast gleich, und auch der Betrag der Frühlingsregen kommt dem der Sommer
und Herbstregen ziemlich nahe.
November bis Februar sind in Zone II, dem mittleren Nordtogo, fast völlig trocken. Mit Februar be
ginnend nehmen die Niederschläge langsam und außer vom Januar zum Februar und vom Mai zum Juni
ziemlich gleichmäßig zu, bis sie im September mit 21% ihren Höchstwert erreichen. Sehr langsam nehmen
sie vom Januar zum Februar und vom Mai bis Juli zu. Eine starke Abnahme auf 12% erfolgt im Oktober,
eine noch stärkere im November, wo wieder fast völlige Trockenheit herrscht. Im Winter fallen nur 2, im
Frühling 22, im Sommer 44, im Herbst 34%, also 78% zusammen im Sommer und Herbst.
Der jährliche Gang des Niederschlages der Zone I, des nördlichen Nordtogo, ist dem der Zone II ähnlich.
Nur ist er extremer als dieser, und die Niederschläge erreichen in Zone I bereits im August mit 26% ihren
Höchstwert. November bis März sind fast völlig trocken. Langsam und außer vom Februar zum März
ziemlich gleichmäßig nehmen mit März beginnend die Niederschläge zu, von 1% im März bis auf 167o im
Juli. Im August schnellen sie stark in die Höhe auf 267» und erreichen damit ihren Höchstwert. Dann
nehmen sie schwach im September und sehr stark im Oktober ab, bis im November wieder nahezu völlige
Trockenheit herrscht. Im Winter fällt fast gar kein Niederschlag; im Frühling fallen 16, im Sommer 55, im
Herbst 297», also 847« des Jahresniederschlages zusammen im Sommer und Herbst.
Von der Küstenzone abgesehen, nehmen von Süden nach Norden im allgemeinen die Winter- und Früh
lingsregen ab, die Sommer- und Herbstregen zu.
Der niederschlagsreichste Monat ist nach Tabelle 5 in der Küstenzone stets der Juni, in Zone VI der
Mai oder Juni, an je einer Station auch der April bzw. Juli, in Zone V der Juni, in Zone IV der Juli oder
Juni, in Zone III der September, in Zone II der September oder August, in Zone I der August.
Den jahreszeitlichen Verlauf der Niederschläge zeigt deutlich graphische Darstellung Fig. la. Die trockenste
Jahreszeit ist im ganzen Schutzgebiet der Winter, am ausgesprochensten im Norden, am wenigsten im Süden.
In Zone VII sind Frühling und Sommer gleich regenreich; am regenreichsten ist in Zone VI der Frühling,
in den Zonen V bis I der Sommer. Die Sommerregen überwiegen am stärksten in den beiden nördlichsten
Zonen II und besonders I. Die Herbstregen sind bei allmählichem Übergang in den Zonen VII bis V geringer,
in den Zonen IV bis I stärker als die Frühlingsregen; die Unterschiede der Frühlings- und Herbstregen
sind am größten in den Zonen VII, II und I. In allen Zonen steigen die Kurven von den Winter- zu den
Frühlingsniederschlägen steil empor, in den südlichen Zonen steiler als in den nördlichen. Von den Früh
lings- zu den Sommerregen steigt die Kurve der Zone VII nur sehr gering, die der Zone VI fällt ein wenig;
die Kurven der Zonen V bis I steigen, und zwar im Norden bedeutend steiler als im Süden. Der Abfall
der Kurven zu den Herbstregen ist in der südlichsten und der nördlichsten Zone, in Zone VII und I, bedeutend
steiler als in den mittleren Zonen. Vom Herbst zum Winter nehmen die Niederschläge in der Küstenzone
VII schwach, in den Zonen VI bis I stark ab, und zwar in den nördlichen Zonen stärker als in den südlichen.
Wie oft jeder einzelne Monat und jede Jahreszeit am niederschlagsreichsten gewesen ist, zeigt in pro-
zentischer Häufigkeit für alle Stationen mit mindestens fünfjähriger Beobachtungsdauer Tabelle 8 und für
die Zonen I bis VII die aus Tabelle 8 abgeleitete Tabelle 9 sowie die graphische Darstellung Fig. lb.
Der Vergleich der Tabelle 6 mit Tabelle 9 und der graphischen Darstellung Fig. la mit der graphischen
Darstellung Fig.lb zeigt wie in der Arbeit [15], S. 64,daß im allgemeinen die Monate mit den größten durchschnitt
lichen Niederschlagsmengen (Tabelle 6 und graphische Darstellung Fig. la) auch diejenigen sind, die in den ein
zelnen Jahren am häutigsten den größten Niederschlag aufweisen (Tabelle 9 und graphische Darstellung Fig. lb).