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6b. Monatliche und jahreszeitliche Verteilung des Niederschlages in den Zonen
mit ungefähr gleichem jährlichem Gang des Niederschlages.
Tabelle 6 und graphische Darstellung Fig. 1 zeigen deutlich die Abhängigkeit des jährlichen Ganges des
Niederschlages von der geographischen Breite. In Tabelle 6 sind die Monatsniederschlagswerte in Pro
zenten der rohen Jahresmittel für alle Stationen derselben Zone zu Mittelwerten vereinigt. Bei der Ableitung
der Werte der Tabellen 6 und 9 aus den Tabellen 5 und 8 wurde der verschiedenen Länge der Beobach
tungszeiten dadurch Rechnung getragen, daß den Niederschlagswerten der Stationen die entsprechenden
Gewichte gemäß der Spalte „Beobachtungsjahre“ in den Tabellen 5 und 8 beigelegt wurden.
Trockenmonate sind in ganz Togo November bis Februar, am ausgeprägtesten im Norden, weniger scharf
ausgeprägt im Süden. In diesen Monaten fallen der Reihenfolge nach in den Zonen VII bis I 11, 16, 13,
10, 9, 3, 1% des Jahresniederschlages. Nur in Zone VI nimmt also der Anteil dieser Niederschläge gegen
über dem der Niederschläge der unmittelbar südlich gelegenen Zone zu; sonst nimmt er von Süden nach
Norden ab.
Die Zonen VII bis V haben deutlich ausgeprägt zwei Regen- und zwei Trockenzeiten. Die große Trocken
zeit dauert vom November bis März bzw. Februar. Die große Regenzeit erreicht ihren Höhepunkt im Juni,
die kleine Regenzeit im Oktober und September. In Zone VII macht sich die kleine Regenzeit nur durch
höhere Niederschläge im September und Oktober gegenüber denen vom August und November bemerkbar,
ohne daß September und Oktober als Regenmonate bezeichnet werden können. In den Zonen VII bis V
fallen die geringsten Niederschläge in der großen Trockenzeit im Dezember und Januar, in der kleinen
Trockenzeit im August. Die kleine Trockenzeit ist in Zone V weniger scharf ausgeprägt als in den Zonen
VII und VI.
Die Zonen II und I haben nur eine Regenzeit vom Mai bis Oktober bzw. September mit dem Höhe
punkt im September bzw. August und nur eine sehr scharfe Trockenzeit vom November bis März. Über
gangsmonate sind in beiden Zonen der April und in Zone I auch Oktober.
Das Übergangsgebiet zwischen Südtogo (Zonen VII bis V) und Nordtogo (Zonen II und I) bilden die
Zonen IV und III. Die kleine Trockenzeit macht sich nur durch geringere Niederschläge im August gegenüber
denen vom Juli und September bemerkbar, ohne daß der August als Trockenmonat bezeichnet werden kann.
Die trockensten Monate der Zone VII, des Küstengebietes, sind mit je l7o des Jahresniederschlages
Dezember und August. Schwach nehmen die Niederschläge im Januar zu, etwas stärker und gleichmäßig
im Februar und März, sehr stark im April und besonders im Juni zum Höchstwert von 30°'o gegen nur
18 n /'> im Mai und 14% im April. 30% ist der größte durchschnittliche Monatsniederschlagswert in Prozenten
des Jahresmittels, der im ganzen Schutzgebiet erreicht wird. Sehr schroff ist die Abnahme zum Juli mit
nur noch 8%. Im August sinken die Niederschläge weiter auf nur 1%. Es folgt eine zuerst schnellere, dann
langsamere Zunahme bis auf 7% im Oktober, danach eine gleichmäßige Abnahme auf 4°/" im November
und 1% im Dezember. Im Winter fallen 77", im Frühling und Sommer je 39%, im Herbst 16% des Jahres
niederschlages.
Untereinander sehr ähnlich ist die monatliche und jahreszeitliche Verteilung des Niederschlages in den
Zonen VI und V. Der jährliche Gang des Niederschlages der Zone VI, des Übergangsgebietes von der Küsten
zone ins Innere des Landes, unterscheidet sich von dem der Zone V, des südöstlichen Vorlandes des südlichen
Teiles des Togo-Atakora-Gebirges hauptsächlich darin, daß in Zone VI die meisten Niederschläge bereits im
Frühling mit 357» des Jahresniederschlages fallen gegen 31% in Zone V, während in Zone V die Niederschläge
erst im Sommer mit 35% ihren Höchstwert erreichen gegen 29°/« in Zone VI. Ein weiterer wichtiger Unterschied
besteht darin, daß im August in Zone VI nur 4° », in Zone V 8% des Jahresniederschlages fallen. In beiden Zonen
ist der trockenste Monat der Januar mit 27«. Mit Februar beginnend nehmen die Niederschläge langsam zu,
bis sie im Juni in Zone VI mit 15%, in Zone V mit 167» ihren Höchstwert erreichen. Es folgt eine ziemlich
erhebliche und verhältnismäßig gleichmäßige Abnahme der Niederschläge zur kleinen Trockenzeit im August,
danach wieder eine Zunahme in Zone VI im September und Oktober. In Zone V sind die Niederschläge im
September und Oktober fast gleich groß; sie betragen in jedem dieser beiden Monate 117® des Jahresnieder
schlages. Ziemlich schroff ist in beiden Zonen die Abnahme zum November, der eine weitere kleine Abnahme
zum Dezember und Januar folgt. Bei Zone V fällt die große Konstanz der Niederschläge in den Mittelwerten
der Monate März bis Mai, Juli, September und Oktober auf. In diesen sechs Monaten fallen einmal 9, vier
mal 11 und einmal 127® des Jahresniederschlages. Diese verhältnismäßig große Konstanz der Niederschläge
in den Mittelwerten einzelner Monate tritt mehr oder weniger stark auch in den Zonen VI und IV bis II hervor.
In Zone VI fallen im Herbst 27, im Winter 97®, in Zone V im Herbst 26, im Winter 8%. Die Mengen der