Zu Tafel III
Fig. 1—5: Die Aufeisbildungen
(nach Podjakonow).
Fig. i:
Nach den ersten Frösten bedecken sich die Flüsse mit einer Eisschicht. Da der Wasserstand
abnimmt (s. b—b) bedeckt sich der Fluß mit einer zweiten Eisschicht. Der Frost ist mit ge
ringer Dicke (c) bereits in den Boden eingedrungen. Eine dünne Schneedecke bedeckt das Land.
A Gestein. B Flufialluvionen, a—a ursprünglicher hoher Wasserstand, b—b gefallener Wasser
stand, c Dicke des Frostes im Boden, d—d Linie der Schneedecke.
Fig. 2: Nächstes Stadium:
Hier hat sich die Eisschicht auf dem Flußbett auf Kosten seines lebendigen Querschnittes ver
größert und hat eine Schicht Wasser zwischen b—b und e—e herausgedrängt. Das Wasser
strömt dadurch aus dem Flußbett in die Schotter, überfüllt sie und tritt an den niedrigsten
Stellen I, II, III an die Oberfläche. Die sich auf den Rändern der Schneehaufen bildende
Kruste f—f verhindert das Wasser, auf clie Oberfläche des Flusses hinauszufließen.
Fig. 3:
Das Flußbett und der Boden sind noch tiefer durchgefroren. Das Wasser, das den Schnee
durchdrungen hat, beginnt sich über die vereisten Ränder der Schneemassen zu ergießen und
überschwemmt allmählich die Vertiefungen D, E, F zwischen den Schneehaufen, indem es
schließlich ein glattes Eisfeld bildet. (Gestrichelte Linie).
Die Höhen der früheren Schneehaufen ragen als Kappen hervor, (g)
Fig. 4:
Bei weiterer Einwirkung des Frostes gefriert das Wasser des Flußbettes bis zum Boden. Die
Naledj überzieht das ganze Tal und nährt sich von den Rändern, wo die Schneeschicht K—K
den sich hebenden Wasserstand der Naledj vor dem Gefrieren schützt. Das Eisfeld ist an der
Oberfläche des Tales angefroren. Die Höhe der Naledj (H) zeigt den Druck an, unter welchem
der Tallauf noch durch den übriggebliebenen lebendigen Querschnitt der aufgetauten Ablage
rungen hindurch laufen kann.
Fig. 5:
Endlich zeigt es sich, daß die teilweise Verstopfung des Tales den Querschnitt der WTisser
durchlassenden Ablagerungen so verringert hat, daß nur ein Teil des Laufes durch sie hin
durch gehen kann, der übrige Teil tritt an der Oberfläche aus und findet entweder einen zeit
weiligen Ablauf oder er verwandelt sich hier ganz in das Eis der Naledj.
Fig. 6: Meereisauflagerung.
a Grasboden, c—d Höhe der Eisauflagerung, (nach Lopatin).
Fig. ?: Eisadern an der Jenisseimündung. (Querschnitt).
Dicke der Bodenschicht = % Arschin = 35 cm
Höhe des Eises = 3 Arschin = 2,10 m
Breite des Eises — iVt Arschin = 90 cm (nach Lopatin).
Fig. 8: Schmaler Eiskeil im Lehm.
Eine offene Frostspalte reicht durch den Torf in das Eis hinein, (nach Leffingwell).