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Full text: 49, 1930/1931

Zu Tafel III 
Fig. 1—5: Die Aufeisbildungen 
(nach Podjakonow). 
Fig. i: 
Nach den ersten Frösten bedecken sich die Flüsse mit einer Eisschicht. Da der Wasserstand 
abnimmt (s. b—b) bedeckt sich der Fluß mit einer zweiten Eisschicht. Der Frost ist mit ge 
ringer Dicke (c) bereits in den Boden eingedrungen. Eine dünne Schneedecke bedeckt das Land. 
A Gestein. B Flufialluvionen, a—a ursprünglicher hoher Wasserstand, b—b gefallener Wasser 
stand, c Dicke des Frostes im Boden, d—d Linie der Schneedecke. 
Fig. 2: Nächstes Stadium: 
Hier hat sich die Eisschicht auf dem Flußbett auf Kosten seines lebendigen Querschnittes ver 
größert und hat eine Schicht Wasser zwischen b—b und e—e herausgedrängt. Das Wasser 
strömt dadurch aus dem Flußbett in die Schotter, überfüllt sie und tritt an den niedrigsten 
Stellen I, II, III an die Oberfläche. Die sich auf den Rändern der Schneehaufen bildende 
Kruste f—f verhindert das Wasser, auf clie Oberfläche des Flusses hinauszufließen. 
Fig. 3: 
Das Flußbett und der Boden sind noch tiefer durchgefroren. Das Wasser, das den Schnee 
durchdrungen hat, beginnt sich über die vereisten Ränder der Schneemassen zu ergießen und 
überschwemmt allmählich die Vertiefungen D, E, F zwischen den Schneehaufen, indem es 
schließlich ein glattes Eisfeld bildet. (Gestrichelte Linie). 
Die Höhen der früheren Schneehaufen ragen als Kappen hervor, (g) 
Fig. 4: 
Bei weiterer Einwirkung des Frostes gefriert das Wasser des Flußbettes bis zum Boden. Die 
Naledj überzieht das ganze Tal und nährt sich von den Rändern, wo die Schneeschicht K—K 
den sich hebenden Wasserstand der Naledj vor dem Gefrieren schützt. Das Eisfeld ist an der 
Oberfläche des Tales angefroren. Die Höhe der Naledj (H) zeigt den Druck an, unter welchem 
der Tallauf noch durch den übriggebliebenen lebendigen Querschnitt der aufgetauten Ablage 
rungen hindurch laufen kann. 
Fig. 5: 
Endlich zeigt es sich, daß die teilweise Verstopfung des Tales den Querschnitt der WTisser 
durchlassenden Ablagerungen so verringert hat, daß nur ein Teil des Laufes durch sie hin 
durch gehen kann, der übrige Teil tritt an der Oberfläche aus und findet entweder einen zeit 
weiligen Ablauf oder er verwandelt sich hier ganz in das Eis der Naledj. 
Fig. 6: Meereisauflagerung. 
a Grasboden, c—d Höhe der Eisauflagerung, (nach Lopatin). 
Fig. ?: Eisadern an der Jenisseimündung. (Querschnitt). 
Dicke der Bodenschicht = % Arschin = 35 cm 
Höhe des Eises = 3 Arschin = 2,10 m 
Breite des Eises — iVt Arschin = 90 cm (nach Lopatin). 
Fig. 8: Schmaler Eiskeil im Lehm. 
Eine offene Frostspalte reicht durch den Torf in das Eis hinein, (nach Leffingwell).
	        
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