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Full text: 49, 1930/1931

Iv. H. Sol tau: Iiöhenwi ndmessungen und sonstige meteorologische Beobachtungen zwischen Hamburg und dem La Plata 13 
Bedeckung zonal wie tageszeitlich für flugmeteorologische Untersuchungen von wesentlicher Bedeu 
tung sind, erschien es geboten, die Bewölkungsverhältnisse allein der unteren Wolken, getrennt 
von den oberen Wolken, mitzuteilen. 
Bei der zonalen Einteilung sind neben den Breitengraden, die die einzelnen Klimazonen be 
grenzen, die Tagesdaten angegeben, während derer die betreffenden Zonen durchfahren wurden. 
Aus der Tageszahl kann ersehen werden, wieviel tage im einzelnen zur Mittelbildung verwertet 
wurden. 
Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Dezimalstellen sind Rechnungsergebnisse der 
Mittelbildung. Demgegenüber stellen die unter 3 aufgeführten Ziffern die tatsächliche Bedeckung in 
Zehnteln an den beiden dort genannten Tagen dar. 
Mittlere Bewölkungsverhältnisse in Zehnteln der Himmelsbedeckung. 
maximum. ■■■■ minimum. 
7OO 
U oo 
14” 
17 M 
2jo° 
1. Kanalausgang bis zum Nordostpassat 
a) Ausreise 23. 4. - 27. 4. 50° N - 31° N 
2.4 
1.6 
ü 
3.6 
4.4 
b) Heimreise 19. (5. — 23. 6. 140° N — 50° N 
5_6 
4.6 
3.8 
5.6 
2.8 
2. Nordostpassat 
a) Ausreise 28. 4. — 2. 5. 31° N — 6° N 
9.0 
6 2 
6.4 
5.0 
2.2 
b) Heimreise 14. 6. — 18. 6. 7° N — 30° N 
6.2 
5.0 
5.0 
4.0 
2.4 
3. I’assatwcchsel und Mallungen 
a) Ausreise 3. 5. 6° N — 3° N 
6 
5 
9 
7 
3 
b) Heimreise 13.6. 3° N — 7° N 
3 
3 
7 
10 
7 
4. Südostpassat 
a) Ausreise 4.5.— 7.5. 3°N — 17° S 
6-2 
3.8 
5.0 
4.2 
4.8 
b) Heimreise 6. 6.— 12.6. 24° S — 3° N 
3.0 
4.0 
3.9 
3.7 
1.6 
5. Südgrenze Südostpassat bis Buenos Aires 
a) Ausreise 8. 5. — 14. 5. 17° S — 35° S 
4.7 
5.2 
5.7 
2.7 
1.6 
b) Heimreise 31. 5. — 5. 6. 35° S - 24° S 
8.0 
9.5 
9.2 
9.2 
8.6 
Am klarsten zeichnet sich im Bereich des Nordostpassates der tägliche Bewölkungsgang ab 
mit einem Maximum von der zweiten Nachthälfte bis zum frühen Morgen. Gegen 10 00 folgt 
Aufklaren. Tagsüber tritt wenig Veränderung ein, bis nachmittags gegen 17 00 weiteres Auf 
klaren erfolgt. Das Minimum der Bedeckung entfällt auf den Abend und die erste Nachthälfte. Hin 
sichtlich des Tagesganges wurden imNE-Passat ganz ähnliche Bewölkungsverhältnisse angetroffen 
wie im Sommer 1925 von G e o r g i i und S e i I k o p f 8 ) gelegentlich einer flugwissenschaftlichen 
Forschungsreise nach Columbia (S.-A.). Dagegen sind die hier vorliegenden Zahlen beträchtlich 
höher als die von Georgii und Seilkopf angegebenen Werte. Sie liegen sogar noch über den von 
Knoch und Lohr 9 ) mitgeteilten Werten. Die Bedeckungsziffern von Knoch und Lohr beziehen 
sich ebenfalls wie bei der Columbia-Fahrt auf den westlicheren Teil des NE-Passatgebietes. Die 
stärkere Bewölkung über dem östlichen Nordatlantik hängt wesentlich mit dem dort vorhandenen 
größeren Reichtum an Kondensationskernen zusammen. Bei Winden aus östlichen Richtungen 
werden bedeutende Mengen sehr feinen saharischen Staubes seewärts verfrachtet. Ferner dürfte 
die hier geringere Vertikalerstreckung des NE-Passates von Einfluß sein. In dieser Zone findet 
man die obere Grenze des NE-Passats (besonders nach Norden und Osten hin) schon in Höhen von 
800—1000 m. Die vielfach geschlossenen Wolkendecken liegen unmittelbar unter der Grenz- 
*) Archiv der Deutschen Seewarte. XLIII. Jahrgang 1925. Nr. 3. S. 31. 
*) K. Knoch und A. Lohr: Ergebnisse von Höhenwindmessungen auf dem Nordatlantischen Ozean und dem Karibischen 
Meer im April und Mai 1927. Archiv der Deutschen Seewarte XLIV. Jahrgang 1928. Nr. 2. S. 20.
	        
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