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Full text: 47, 1920-1925 (1929)

Aerologische 11. Hydrographische Beobacht, der deutsch. Harinestat. währ. d. Kriegszeit 1914—1918. —1925. Heit 2. 55 
Der Flutstrom erreichte sowohl an der Oberfläche wie -am Grunde -größere Geschwindigkeiten 
als der Ebbstrom (s. Figur 9), und zwar war dies sowohl bei den Maxima der Fall wie auch bei den mitt 
leren Werten. Da -außerdem beide fast -gleiche Dauer hatten (Flutstrom 6.2 h, Ebbstrom 6.3 h), so wurde 
an dieser Stelle mehr Wasser stromauf -als stromab geführt. Trotz des hier noch fortdauernden Auf 
staus und trotz des zweifellos in der ganzen unteren Schelde am 25. bewirkten Aufstaus, der sich wie er 
wähnt bei Position 3 bereits -durch Erhöhung des Salzgehalts kenntlich machte, war hier in größerer 
Fig. 9. 
Der Gezeitenstrom auf der Schelde 
querab LilJo (Position 4.) 
am 26. und 27. Oktober 1917. (Mondalter 10 und 11) 
26. Oktober | 27. Oktober 
1 m über dem Boden. 
Nähe des Ufers der Salzgehalt nur niedrig, d-as Maximum betrug an der Oberfläche nur 8 l / 2 8 /oo am 
Grunde WA °/oo. Am Ende (der Ebbe sank er bis auf 1 °/oo. Trotz des unmittelbar vorhergehenden Auf 
staus hatte der Salzgehalt hier so niedrige Werte, wie -sie auf Position 3 während der ganzen Beob 
achtungsreihe nicht erreicht wurden. Dies läßt darauf schließen, daß die Entfernung vom Ufer und die 
Lage zum Stromstrich von großem Einfluß auf die Höhe des Salzgehalts sind. — Eine geplante Unter 
suchung über die Änderung der hydrographischen Verhältnisse in der Schelde bei Lil-lo mit der Ent 
fernung vom Ufer konnte leider nicht mehr zur Durchführung kommen. — 
h. Die Wassertemperaturen an der 0 b e r f 1 ä c h e u n d am Grunde 
schwankten zwischen 9.0° und 13.0°, die tägliche Amplitude zwischen 0.4 und 1.6°.
	        
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