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Full text: 47, 1920-1925 (1929)

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Prof. Dr. B, Schulz: Die Gezeiten an der flandrischen Küste und auf der unteren Schelde. 
gehalt schwankte an der Oberfläche zwischen 7.03 und 1.80 %o, 1 m über dem Boden zwischen 8.77 und 
1.82 9 /oo- Die Wassertemperatur schwankte zwischen 18.6 und 19.1°. 
3. Beobachtungsreihe auf der Schelde bei Lillo unweit der belgisch-holländischen Grenze 
vom 10.—27. Oktober 1917. 
(vergl. Tabelle 27 und Tafel 5, Nr. 14). 
Es wurde ein Beobachtungspunkt in der Nähe von der Beobachtungsstelle im August 1917 ge 
wählt (vergl. Eigur 8, Position 3). Er war 1400 m N 47 ° W von der Hafeneinfahrt nach Lillo gelegen 
und 550m querab vom Deich am rechten Flußufer, also am Ostabhange der Bank von Doel und dicht 
an der holländischen Grenze. In der Achse des Flusses gemessen betrug die Entfernung bis Vlissingen 
etwas über 60 km. Die Tiefe war dort 7 m unter Antwerpener Null. Da der Springtidenbub bei Lillo etwa 
5 m ist, schwankten die tatsächlichen Tiefen während der Beobachtungszeit etwa zwischen 7 und 12 an. Es 
wurde nicht genau im Stromstrich beobachtet, sondern am Westrande der Fahrtrinne . Die Maxi 
maltiefe der Schelde im durch den Beobachtungspunkt gehenden Querschnitt betrug 10 l / 2 m (vergl. 
Figur 8). Beobachtet wurde während folgender Zeiten: 
1. 
10. 
Oktober 1917 3 h N. 
bis 
11. 
Oktober 
4 h 
N. (Mondalter 
8/iO) 
2. 
13. 
» » 
11>“ V. 
14. 
n 
11“ 
V. ( 
7t 
Iä /13) 
3. 
15. 
* n 
4 1 /t b N. 
M 
16. 
n 
4“ 
N. ( 
77 
13 /o) 
4. 
17. 
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3 l /i“ N. 
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20. 
77 
4 1 '2 b 
N. ( 
77 
‘/4) 
5 
22. 
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7 i l» h N. 
1* 
23. 
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N. ( 
77 
ß h) 
6 
24. 
*» * 
2 h N. 
n 
25. 
n 
2“ 
N. ( 
n 
S /9) 
7. 
26. 
4“ N. 
27. 
77 
9“ 
V. ( 
,, 
10 ,11) 
Über die meteorologischen Verhältnisse ist bei Behandlung de® Salzgehaltes (vergl. S. 54) Näheres 
gesagt. 
a. Dauer des F lut- und E b b s t r o m e s. 
Die mittlere Dauer des Flut- und Ebbstromes ist 5.8 und 6.7 Stunden, der Unterschied ist also der 
geringeren Entfernung vom Meere entsprechend bereits weniger stark als bei Austruweel. Die Werte 
zur Spring- und Nippzeit sind für den Flutstrom 5.7 und 6.0 Stunden, für den Ebbstrom 6.6 und 7.0 
Stunden. Die für den Flutstrom angedeutete Abhängigkeit ist die gleiche wie sie bei Austruweel fest 
gestellt wurde, der Ebbstrom verhält sich entgegengesetzt, wobei allerdings in Betracht zu ziehen ist, 
daß nur zwei Werte der Dauer des Ebbstroms zur Nippzeit zur Beobachtung gelangten, der Mittelwert 
für Nippzeit also besonders unsicher ist. Für Liefkenshoek, das an der Schelde gegenüber von Lillo 
gelegen ist, gibt M. Röchet 1 ) die folgenden Werte für Steig- und Falldauer sowie für den Tidenhub. 
Tabelle 32. 
Mittlere Werte für Steig- und Falldauer sowie den Tidenhub hei Liefkenshoek nach M. Kochet (19jähriges Mittel). 
Meridiandurchgang des Mondes .. 
o.*> 
1 SO 
2,80 
3.“ 
4_so 
5. 30 
6,s° 
7 so 
7 so 
9. 8n 
10. 30 
Mittlere Steigdauer h. min. 
5.« 
5.« 
5.« 
5.*« 
5 58 
5. № 
5. Ä -' i 
6.°° 
5 55 
5. ss 
5. 1 * 
Mittlere Falldauer h. min. 
6. S9 
6. 41 
6.« 
6. 39 
6. 29 
6V 
6. 30 
6. 35 
6.8° 
6. 33 
6. 3ß 
4.93 
4.94 
4.94 
4.77 
4.61 
4.37 
4.11 
3.95 
4.07 
4.28 
4.63 
Die Steigdauer hat ein Maximum zur Nippzeit, verhält sich also wie die Dauer des Flutstromes; 
die Falldauer hat ein Maximum zur Springzeit. Es ist anzunehmen, daß eine längere Strombeobach 
tungsreihe dieses Ergebnis auch für die Dauer des Ebbstromes haben würde, wie es bei den Beobach 
tungen in der Nähe von Antwerpen der Fall war. Die mittlere Steig- und Falldauer bei Liefkenshoek 
ist 5.8 und 6.6 Stunden, also nahe übereinstimmend mit der festgestellten Dauer des Flut- und Ebb 
stromes. 
‘)a. a. O.
	        
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