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Full text: 47, 1920-1925 (1929)

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Prof. JL)r. 13. Schulz: Die Gezeiten au der llaudriselien Küste und auf der unteren Schelde. 
Teile der flandrischen Küste gelandet sind, ist diese Benachrichtigung auch erfolgt. Insgesamt wurden 
31 Schwimmkörper ausgesetzt, in manchen Fällen konnte aber die Messung überhaupt nicht begonnen 
werden, entweder wegen einbrechender Diesigkeit oder wegen plötzlicher anderer Inanspruchnahme der 
Batterien. In 21 Fällen gelang die Beobachtung kürzere oder längere Zeit hindurch. Die Messungen ge 
schahen fast ausschließlich von den Batterien Tirpitz (Kapitänleutnant v. Pelken) und Hmdenburg (Ka 
pitänleutnant Roßbach) aus. Sie waren nur dadurch möglich, daß beide Batteriekommandeure sowie die 
übrigen Offiziere der Batterien und außerdem besonders auch das beteiligte Personal in den Beobach 
tungsständen der gestellten Aufgabe lebhaftes Interesse entgegenbrachten und die mühselige Arbeit der 
ständigen Verfolgung der Treibkörper mit großer Ausdauer durchführten, und auch des Wiederauf- 
suchens der Treibkörper, wenn durch ändere militärische Aufgaben oder durch die Dunkelheit Unter 
brechungen der Beobachtungen notwendig wurden. Die Ortsbestimmung der Schwimmer erfolgte fort 
laufend vom Zeitpunkte des Aussetzens an bis zum Verschwinden in Abständen von 10 Minuten. Daß 
nicht auch zu anderen Zeiten der Tide und an anderen Orten als im folgenden angegeben, Schwimm 
körper ausgesetzt worden sind, lag nicht am Plan, sondern an den ganzen Verhältnissen, die es mit 
sich brachten, daß die wissenschaftliche Beanspruchung der Fahrzeuge in bezug auf Zeit und Ort des 
Aussetzens der Stromkörper sich natürlich ganz den militärischen Aufgaben unterordnen mußte. 
Die Bahnen der Schwimmkörper sind auf den Tafeln 3 und 4 dargestellt. Im einzelnen wurde 
beobachtet: 
Schwimmkörper 
A 
am 
10. April 1916 
(M. A. 
VII.) 
12. 
Schwimmkörper M 
am 
28. Juli 1916 
(M. A. XIII.’) 
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B 
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27. 28. Mai 1916 
(11. A. X./XI.) 
13. 
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X 
7. August 1916 
( 
,, VIII.) 
3. 
n 
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29. Mai 1916 
( M. A. 
XII.) 
14. 
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n 
10. „ 
( 
„ XI.) 
4. 
D 
n 
29./30. Mai 1916 (M. A. XII./XIII.) 
15. 
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16. „ 
( 
„ III.) 
5. 
*1 
E 
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7. Juni 1916 
(M. A. 
VI.) 
16. 
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1. September 1916 ( 
„ IV.) 
6. 
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17. „ 
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II.) 
17. 
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16. 
( 
* IV.) 
7. 
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n 
19. „ 
( „ 
III.) 
18. 
M 
s 
» 
26. April 1917 
( 
„ IV.) 
8. 
H 
H 
n 
26 * 
( „ 
X.) 
1.9. 
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T 
ft 
9. Mai 1917 
( 
„ II.) 
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I 
» 
11. Juli 1916 
( „ 
X) 
20. 
Y> 
u 
n 
3. Juli 1917 
( 
„ XIII.) 
10. 
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K 
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18. „ 
( n 
III.) 
21. 
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V 
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4. Juli 1917 
( 
„ O.) 
11. 
n 
L 
n 
21. „ 
( „ 
VI.) 
b. Diskussion der mit den einzelnen Treibkörpern festgestellten 
Strömungen (vergl. Tafel 3 und 4). 
1. Schwimmkörper A wurde am 10. April 1916 (Mondalter 7) 954 h V 2 i U8m. querab Breedene a. M. 
ausgesetzt, das vorhergehende Hochwasser in Ostende war 5.45 V gewesen, das Aussetzen erfolgte also 
4 h nach HW (vergl. Taf. 3). Der Strom war zunächst nach N115°W gerichtet und hatte V> Sm. Ge 
schwindigkeit, es ist anzunehmen, daß soeben erst die Kenterung von Flut- zum Ebbstrom stattgefunden 
hatte. Die größte Geschwindigkeit des Ebbstromes war 1.6 Sm., die Richtung des Ebbstromes war mit 
großer Gleichmäßigkeit N 120 bis 125° W. 2 h vor dein nächsten Hochwasser kentert« der Strom, und zwar 
rechts herum; der Treibkörper befand sich 6 km querab von Middelkerke. Der Transport kanalwärts be 
trug insgesamt VU Sm. Da, wie erwähnt, das Aussetzen kurz nach dem Kentern von Flut zur Ebbe stattge 
funden haben dürfte, wird man als Gesamtversetzung eines Wasserteilchens durch diesen Ebbstrom die 
Strecke von 8 Seemeilen ansehen können. Der sich entwickelnde Flutstrom war sehr weit nördlich nach 
N 30° O gerichtet, also nicht dem Ebbstrom entgegengesetzt parallel, wie es bei zahlreichen anderen 
Treibkörpern beobachtet werden konnte. Während des ganzen Ebbstroms war der Schwimmkörper nörd 
lich der Stroombank parallel zur Küste bewegt worden, befand sich während des Kenterns mitten zwischen 
der Bank von Nieuport und der Stroombank, durch den Flutstrom wurde er quer über das östliche Ende 
der Bank von Nieuport hinweggetrieben. Um 14 8 h N kam der Schwimmkörper außer Sicht. Daß eine 
erwähnenswerte Beeinflussung seiner Bahn durch den Wind stattgefunden hätte, erscheint in anbetracht 
der geringen Windstärken unwahrscheinlich, es wurde in Ostende beobachtet: am 10.4.16 6h V : NW 1; 
11 h V : N 2 4h N: 2; 7hN :S01; 9h N :S1. Der mittlere Wasserstand dieses Tages (1.94 m) wich, wie 
bei diesen geringen Windstärken zu erwarten, nur unbedeutend vom Mittel (2.09 m) ab.
	        
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