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Prof. Dr. B. Schul z: Die Gezeiten an der flandrischen Küste und aut' der unteren Schelde.
Tabelle 16.
Mltteb und Extremwerte von Temperatur und Salzgehalt des Oberflächenwassers am Kopf und Fuß
der Westmole von Ostende.
zehntägig
t°C
Kopf der
(e Mittel
S °/oo
Westmole
Extrei
t 0 C
«werte
S °/oo
zehntägig
t° C
Fuss der
r e Mittel
S o/oo
Westmole
Extret
t° C
werte
S o/.o
10.
-20.
September
1916
15.5
28.9
17.2
14.3
30.2
27.2
15.5
19.1
17.4
13.8
28.0
10.9
21.
-30.
15.1
26.2
16.0
14.0
29.7
19.6
15.3
16.7
16.5
14.0
24,0
10.5
1.
—10.
Oktober
1916
14.8
31.0
15.4
14.0
33.5
28.7
14.8
21.3
15.3
13.8
26.6
18.7
11.
—20.
13.6
32.1
15.1
11.0
33.!)
29.7
13.2
23.8
15.2
9.3
29.8
9.3
2t.
—31.
10.1
30.0
10 5
9.0
33.2
26.4
10.6
20.4
10.1
8.3
26.2
10.7
1.
—10. November
1916
10.5
31.2
11.5
9.7
33.7
24.8
10.0
18.4
10.9
9.2
26.4
13.3
11.
—20.
8.5
31.7
11.0
4.6
32.6
27.7
7.7
18.1
10.8
3.4
20.2
16.4
21.
—30.
6.8
28.9
7.8
5.8
32.4
23.7
5.9
16.5
7.0
3.8
21.3
13.8
1.
—10. Dezember
1916
4.7
24.6
6.1
3.8
31.8
15.3
3.9
14.4
4.7
2.9
16.8
11.4
11.
-20
r>
4.3
27.2
5.0
3.2
31.8
15.6
3.5
10.2
4.9
2.0
15.0
6.5
21.
—31.
5.9
32.6
7.5
4.3
32.3
30.4
5.3
10.9
7.5
3.2
17.7
4.0
1.
—10.
Januar
1917
6.4
25.2
8.3
4.8
30.5
10.3
6.1
10.1
8.5
4.0
17.9
4.0
6.0
(3. 8.17)
32.1
(14. 9.17.)
Der Einfluß des Windes auf die Höhe des Salzgehalts war hier einwandfrei nachweisbar. Starke,
besonders auflandige Winde bewirkten in der Einfahrt bereits eine starke Vermischung, hohe Salz
gehalte waren die Folge. Bei ruhigem Wetter dagegen vermochte sich das salzarmere Wasser aus
dem Hafen wenig vermischt oberflächlich bis zum Kopf der Mole und auch weiter hinaus auszubreiten.
Dies war vom Strande aus kenntlich an einer Schau m 1 i n i e, die sich an der Grenze zwischen salz
reichem und aus dem Hafen kommendem salzarmerem Wasser bildete. Dieser Schaunistreifen entstand
zunächst ¡an der Mole, verlagerte sieb aber allmählich immer weiter seewärts. — Die Änderung des Salz
gehaltes mit wachsender Entfernung von der Küste wurde gelegentlich einiger Motorbootfahrten von
der Mole aus seewärts auf einer Linie senkrecht zur Küste verfolgt. In Tabelle 17 sind zwei Reihen
als Beispiele dieser Beobachtungen gegeben.
Tabelle 17.
Temperatur und Salzgehalt auf einer Linie von der
Einfahrt in den Ostender Hafen aus seewärts senk
recht zur Küste.
Entfernung vom
23. Oktober 1916
28. Dezember 1916
Molenkopf
t °C
S °/oo
t °C
S °,oo
Om
10.3
26.98
4.3
31.60
500 ,,
10.1
27.75
5.6
32.43
1300
11.0
32.36
5.6
32.38
1700 .,
11.0
22.48
5.6
32.48
2300 „
11.0
32.47
—
—
2900
11.0
32.54
5.6
32.32
3500 ,.
11.0
32.52
—
—
4200 „
11.2
32.61
5.6
32.95
Wind, See
SO 2, geringe Dünung
SW 5, Seegang 4
Beide Fahrten wurden etwa 4 Stunden nach
Ostender Hochwasser ausgeführt. Die geringe
südöstliche Luftbewegung gestattete im ersten
Falle die Ausbreitung des ausgesüßten Hafenwas
sers bis über die Molenköpfe hinaus, bei den
frischen SW-Winden am 28. 12. 16 dagegen trat
am Molenkopf selbst schon weitgehende Ver
mischung ein. —
Die von Mitte März bis Mitte August 1917
2 Seemeilen querab Ostende gesammelten Wasser
proben ergaben als Extremwerte des Salzgehalts
28.9 und 33.7°/ 00 .
Die Versuche, hydrographische Serien querab von Ostende zu bekommen, litten
sehr darunter, daß aus militärischen Gründen nachts überhaupt nicht beobachtet werden konnte und
außerdem das jeweils zur Verfügung gestellte Schiff häufig kurz nach Beginn der Beobachtungen drin
gend für andere Aufgaben gebraucht wurde.
Zu folgenden Zeiten konnten Beobachtungen gewonnen werden.
1916: *) 29. VII. 9 h V.—6 l /a h N. (A), *) 31. VII. 6 l /s h V—2 1 /^ N. (B), 3 ) 10. VIII. 11” V.—4» N. (B), 4 ) 18. VIII. 8 h V.—4 1 /s* N. (A).
1917: ») 29. VI. 8Vs*' V-2 1 /i h N. (A), «) 3. VII. 8 ä M h V—3V* h N. (A).