Aerologisehe u. Hydrographische Beobacht, der deutsch. Marinestat. währ. d. Kriegszeit 1914—1918. — 1925. Heft 2. 13
5. n = 2.18+1.85 • sin (a—95?») + 0.15 • sin (2«—269?o) + 0.17 • sin (30—32+)
6. n — 2.17 + 1.71 • sin («—94??) + 0.13 • sin (2«—262?i) + 0.12 • sin (3a—29?+
7. n = 2.12 + 1.55 • sin («—94?++ 0.11 • sin (2a—233?+ + 0.085 ■ sin (3a—10?+
8. n = 2.14 + 1.41 • sin («—92+) + 0.056 • sin (2«—214+)+0.078- sin (3«—24?e)
9. n = 2.14 + 1.35 ■ sin («-90?t) +0.066- sin (2a—224??) + 0.053 • sin (3a—24+)
10. n = 2.18 + 1.40 • sin («—90+) + 0.070 • sin (2«—239?o) + 0.076 • sin (3a—33+)
11. n = 2.17 + 1.56 • sin («—93?+ + 0.093- sin (2a—243+) + 0.11 • sin (3«—28+)
12. n — 2.15 + 1.74 • sin (a—95+) + 0.11 • sin (2a—257?o) + 0.14 _• sin (3«—30??)
13. n = 2.17 + 1.85 • sin (a—95+) + 0.12 • sin (2a—268?++ 0.15 • sin (3a—30?+
Gesamtmittel n :+ 2.17 + 1.74 ■ sin (a—95?++0.11 • sin (2a 266?++ 0.14 • sin (3«—34?s)
Das von sin a freie Glied, die erste Konstante, ist das für das betr. Mondalter aus der mittleren
Gezeitenkurve abgeleitete Mittelwasser. Die Amplituden der Sinusglieder sind sämtlich vom Mondalter
abhängig mit einem Maximum zur Springzeit und einem Minimum zur Nippzeit. Aus Tafel 1, Nr. 5
ist dies näher zu ersehen. Das erste Sinusglied ist, wie aus der Gestalt der Gezeitenkurven schon zu
ersehen ist, das überragende. Aber auch die wesentlich kleineren Amplituden des zweiten und dritten
Gliedes sind deutlich vorn Mondalter abhängig. Die Amplituden von Ostende sind beim 1. und 2. Glied«
ausnahmslos größer als bei Zeebrügge. Auch die Phasen des ersten und zweiten Gliedes sind stark
vom Mondalter abhängig, beim dritten Glied ist eine solche kaum festzustellen, vergl. Tafel 1, Nr. 5.
Es wurde versucht, die mittleren Gezeitenkurven nur unter Benutzung des ersten Gliedes darzu
stellen. Die B—R = v zeigen jedoch beträchtliche Werte, wie Tafel 1, Nr. 6 am Beispiel von Ostende
zeigt. Bei Benutzung des ersten und zweiten Gliedes wurden die Werte B—R erheblich kleiner, bei
Anwendung aller drei Glieder endlich wurde eine weitere wesentliche Verbesserung erreicht. Größere
Abweichungen bis zu 18 cm waren nun nur noch zur Springzeit eine Tidenstunde vor Hochwasser vor
handen. Das letzte steile Ansteigen der Gezeitenkurve zur Springzeit ist mit den Gleichungen offen
bar noch nicht voll erfaßt.
4. Die Beeinflussung der Grundwerte der Gezeitenerscheinung und der Gestalt der Tidenkurven
durch den Wind.
a. Extreme, Häufigkeit außergewöhnlich hoher und niedriger Wasserstände.
Die in den beiden vorhergehenden Abschnitten mitgeteilten Mittelwerte teilen die Eigenschaft
der meisten Mittel, daß die Einzelerscheinungen von ihnen z. T. beträchtlich abweichen. Bei der Unter»
suchung des Mittelwasserstandes hatte sich bereits ergeben, daß der Einfluß von Luftdruck und Wind
an der flandrischen Küste sehr bedeutend ist. Da der Aufstau sowie die Abtrift und der Gezeitenvor
gang sich überlagern, durch die Wasserstandsbeobachtungen aber gewissermaßen nur die Resultante
beider Vorgänge zur Beobachtung gelangt, weichen zu Zeiten starker Windwirkung die Steig- und Fall
dauer usw. und auch die Gestalt der Tidenkurve von den für das betr. Mondalter feshgestellten Mit
telwerten ganz wesentlich ab.
Tabelle 8.
Die Extreme der Grundwerte der Gezeitenerscheinung in Ostende von Oktober 1915 — September 1918
und ihre mittlere vom Mondalter abhängige Schwankung.
1. Mondflutintervall,
min.
2. Steigdauer (\ m )
3. Falldauer (\ m )
4. Höhe
des Hochwassers (“)
5. Höhe
des Niedrigwassers(“)
absolute
mittlere
absolute
mittlere
absolute
mittlere
absolute
mittlere
absolute
mittlere
Extreme
Extreme*
Extreme
Extreme*
Extreme
Extreme*
Extreme
Extreme*
Extreme
Extreme*
größter Wert
+ 94
+ 40
? h 15 m
5 h 57“
8 h 15"'
6 1 ' 44“
5.58
4.53
+ 3.02
+ 0.66
niedrigster Wert
—96
—46
4 1 ' 35 111
5" 36 m
5 h 00"'
6 h 35“
2.80
3.61
—0.90
—0.90
Amplitude
3 h 10"'
H 26“
2" 40 m
21 11,1
3» 15“
9“
2.78
0.92
3.92
0.72
vom Mxmdalter abhängige mittlere Extreme (vergl. S. 4, 6, 7.)