Dr. W. Peppier: Die Beobachtungen der Marinedrachenstationen Breedeue/Meer und St. Michel 1915—1918. H
dreht der Wind unvermittelt in die Landwindrichtung
nach SE. Die vertikale Erstreckung der Scebrise betrug
um Mittag im Maximum 400 m.
15. Juni
1917.
Piloten.
H
S^a,
Bew. 0.
_o
8 23 a,
Bew. 1.
8 43 a,
Bew. 0
12 ä3 p,
Bew. 0
6 15 p
Bew. 0
ca
Unten
Still
N 2
N 3
NNE 4
NNE 4
200
E 2
ESE 4
ESE 3
ENE 4
NE/.E5
(300 in)
(300 m)
(300 m)
(300 m)
500
E 3
EzS 3
ESE 3
ENE 2
E 4
1000
SSE 4
SSE 3
SSE 4
S 5
ESE 8
1500
S 6
S 7
S 7
S 8
SzE 5
2000
S 4
—
S 8
S 9
SzE 5
2500
SzW 6
_
S 9
S 9
S 6
3000
S 5
S 7
S 8
S 8
Seewind
reicht um
l(la bi:
i ca. 20Ü m,
später
höher.
Echter Seewindtag. Die Seebrise weht bereits seit
8a aus N, später aus NNE; sie reicht am Nachmittag
bis ca. 300 m Höhe.
¡. Juni
1917.
Piloten.
H
3 äs a,
Bew. 0
7 f,8 a,
Bew. 0
1 13 P,
Bew. 2,
5 18 p,
Bew. 2,
7 5S ]>,
Bew. 3,
cn
cn
a-st
Unten
Still
N 2
NNE 4
NE 3
ENE 4
200
SSE 1
N 4
ENE 7
NE 5
EzN 7
(300 m)
(300 ni)
(300 m)
500
S 3
N 2
ENE 2
ENE 6
ESE 5
1000
S zW 3
SSE 4
SSE 1
SE 5
S 4
1500
SSW 3
SSE
5
SE
6
SSE 5 8
SSE 5
2000
SSW 2
SSE
5
SEzS 8
SSE 5 8
SE 4
2500
S 3
SSE
5
SSE 7
S 5 8
SE 3
3000
SSE 3
SSE
9
S
6
S 4 8
¡E 4
Bereits um 7a setzt leichter Seewind ein.
Ungewöhnlich frühes Auftreten der Seebrise (7a),
die als Nordwind bereits um 8a 500 m Höhe erreicht. Es
äst. dies ein lehrreiches Beispiel für die nntertägliche
vertikale Entwicklung der Brise. (Siehe Pilot-
b ahnen Tafel 1, Fig\ 4.) Um 9.50a reicht die Brise
bis 600 m; in 600—1000 m ist eine auch in anderen Fällen
beobachtete windschwache Schicht als Ansatz einer
Gegenströmung vorhanden, die am Abend wieder ver
schwindet.
18. Juni
1917.
Piloten.
3**a,
8°a,
l 16 p,
-X
H
Bew.
3.
Bew. 3,
Bew.
7,
5*p,
Bew. 10, ni
CU-111
cu-ni, ci
cu-ni
Unten
SSW
1
W 2
N
1
SE 2
200
SW
4
SW zW 2
N
4
W 5 (300 m)
500
SW
5
SW 9
SAV
2
AV 6
1000
SW
9
SWzAV 14
SAV
7
AVSAV 8
1500
SW
13
SAVzAV 11
WSAAT
10
SAV 11
2000
SW
13
SAVzAV 11
AVSAV
12
SAV 13
2500
WSW
11
SAV 9
SAVzAV
19
SAV 17
30«)
WSW
11
SW 11
SAVzAV
19
SAV 18
Morgens schwach
er Landwind
aus SSW;
vormittags
Rechtsdrehung über W nach N. Die Seebrise reicht
bis ca. 200 m, abends wieder Landwind aus SE.
Zeit des Eintreffens und Abflauens des Seewindes.
Die Zeit des Eintreffens des Seewindes ist recht verschieden, wie die Besprechung der einzelnen
Seewindtage zeigte. In der Regel kommt die Brise 3—4 Stunden nach Sonnenaufgang auf, oft aber mit
großer Verspätung erst am Nachmittag. Die Unregelmäßigkeit ist durch verschiedene Faktoren bedingt,
besonders durch die allgemeine Wetterlage und die. Größe des allgemeinen Druckgradienten. Während
der Seewind an den tropischen Küsten sehr regelmäßig eintritt, da atmosphärische Störungen fehlen,
ist sein Auftreten in unserem Klima von der gerade herrschenden Wetterlage und dem Stand der Sonne
abhängig.
Das Seewinddruckgefälle kann sich nur dann ausbilden, wenn die allgemeinen Gradienten gering
sind und die Temperaturdifferenz der unteren Luftschichten über Land und See einen bestimmten Be
trag erreicht. Ist das allgemeine Druckgefälle vom Lande zur See gerichtet, so sind große Temperatur
differenzeil zwischen Land und See notwendig, um ersteres umzukehren, und der Seewind wird erst spät,
zur Zeit des täglichen Temperaturmaximums aufkommen; auch die Zeit seiner Herrschaft ist naturgemäß
davon abhängig. Dafür finden sich einige Beispiele ln der Tabelle 1, so am 21. V. 16, 1. VII. 16.
Zeit des Eintreffens der Seebrise.
Datum 26.8.1915 14.3.1916 18.5. 20.5. 21.5. 31.5. 22.6. 23.6. 1.7. 3.7. 11.8. 17.8. 24.9. 26. V. 1917 4.6. 16.6.
Zeit ca. 9a ca. 9 30 a ca. 8a 10 30 a 3p 9 26 a 8 4r> a ll 15 a 2p 10 20 a 9 15 a 9 5S a ll so a 8 lfl a 10a 7a
Im Mittel ca. 9a
Man sieht aus der Tabelle, daß die Eintrittszeiten recht verschieden sind. Als Mittel aller Fälle
findet man ungefähr 9a. Oft ist auch das Eintreffen der Seebrise keineswegs scharf markiert,