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Full text: 47, 1920-1925 (1929)

Di*. W. Peppier: Die Beobachtungen der Marinedrachenstationen Breedene/Meer und St. üieliel in d. Jahr. 1915^-1918. 29 
achfcung begründet, da man die Ergebnisse von Wolkenmessungen mit aerologischen Methoden nicht 
streng vergleichen darf. Zur Zeit habe ich eine Aerologie der Wolken begonnen, die den Widerspruch 
hoffentlich aufklären wird. 
Die Ergebnisse der flandrischen Visierungen gibt untenstehende Tabelle. Danach überwiegen in 
größeren Höhen die Winde aus dem SW-Quadranten bedeutend; es scheinen aber mit zunehmender 
Höhe bis 6000 m die nordwestlichen Winde auf Kosten der südwestlichen zuzunehmen und in 6000 m das 
Maximum auf den NW-Quadranten überzugehen. Die östlichen Winde sind in großen Höhen natürlich 
selten. 
Die Luftversetzung. Es wurde bereits 
»Seite 21 erwähnt, daß eine Zerlegung der Wind werte 
in Komponenten nach Richtung und Geschwindigkeit 
-sich bei kurzen Reihen aerologischer Beobachtungen 
kaum lohnen dürfte. Ich habe daher eine andere Methode gewählt, um ein ungefähres Bild der ge 
samten Luftversetzung 1 ) in den Quadranten zu bekommen. Auf direktem Wege wurde zunächst die 
Gesamtsumme aller Windgeschwindigkeiten in den 4 Quadranten der Windrose ermittelt und dann der 
prozentische Anteil der einzelnen Quadranten an dieser Summe. Die Relativzahlen der Gesamtbewegung 
sind unter R mitgeteilt (Tab. 12); es bedeutet also, wenn R für einen bestimmten Quadranten etwa 0.36 
ist, daß 36 % der gesamten Luftversetzung in diesem Quadranten erfolgen. Dadurch ist in aus 
reichender Weise der Versetzung nach Richtung und Geschwindigkeit Rechnung getragen. 2 ) In der 
Tab. 13 bedeuten ferner, n wieder die Anzahl der Beobachtungen, v die mittlere Geschwindigkeit in den 
Quadranten. Die unter „mittlere v“ stehenden Zahlen sind aus der Gesamtsumme aller Windwerte 
berechnet und sollen dazu dienen, die direkt ermittelten Windgeschwindigkeiten mit den früher nach 
der Differenzenmethode berechneten zu vergleichen. Da beide. Methoden große Differenzen mit zu 
nehmender Höhe ergeben, ist eine absolute Vergleichbarkeit der Zahlen von Tab. 12 für die Quadranten 
jeder Höhenschicht nur untereinander möglich. Die absoluten Werte dagegen sind oberhalb ca. 1000 m un 
sicher, wenn man annimmt, daß die Differenzenmethode die richtigen Mittel liefert. 
Aus der Tab. 12 lassen sich verschiedene Ergebnisse entnehmen: 
1. Die Abhängigkeit der vertikalen Windzunahme von der Richtung. 
In der Bodenschicht ist im Jahresmittel die Windzunahme am größten für den SW- und SE- 
Quadranten. Sie ist in der Schicht Erde — 200 m für südliche Winde größer (4.5 ms) als für nördliche 
Tabelle 12. 
Höhe in ni 
6 
200 
500 
HK Kl 
1500 
2000 
250t) 
6 
200 
51K) 
1000 
1500 
2(KK) 
2500 
Frühling 
Herbst 
1 " 
164 
155 
138 
113 
90 
61 
33 
103 
79 
97 
89 
68 
44 
31 
NE-Quadrant • v 
5.6 
9.2 
9.8 
9.9 
9.4 
8.7 
8.0 
4.2 
7.6 
8.8 
8.6 
9.0 
9.1 
9.2 
1 H 
0.36 
0.30 
0.27 
0.25 
Ü.24 
0.22 
0.24 
0.21 
0.19 
0.19 
0.19 
0.23 
0.25 
0.37 
n 
79 
88 
92 
91 
67 
46 
26 
99 
82 
86 
66 
38 
24 
11 
SE-Quadrant v 
3.9 
8.9 
9.0 
8.8 
8.4 
8.0 
7.2 
4.3 
8.0 
9.5 
9.6 
00 
rr^ 
9.3 
9.6 
1 K 
0.12 
0.17 
0.17 
0.18 
0.16 
0.16 
0.17 
0.21 
0.22 
0.18 
0.16 
0.13 
0.14 
0.14 
1 n 
141 
147 
152 
132 
116 
77 
39 
124 
123 
143 
122 
81 
53 
26 
SW-Quadrant •! v 
5.8 
11.0 
11.8 
12.1 
11.5 
11.3 
9.9 
6.2 
10.6 
13.6 
13.5 
10.7 
9.0 
7.4 
ì R 
0.32 
0.34 
0.36 
0.36 
0.38 
0.37 
0.35 
0.38 
0.43 
0.43 
0.41 
0.33 
0.30 
0.25 
1 “ 
95 
99 
103 
97 
83 
64 
34 
67 
50 
84 
86 
76 
49 
25 
NW-Quadrant ! v 
5.3 
9.1 
9.5 
9.9 
9.5 
9.4 
7.6 
6.0 
9.4 
10.8 
11.3 
10.6 
10.8 
9.2 
1 R 
0.20 
0.19 
0.20 
0.21 
0.22 
0.25 
0.24 
0.20 
0.16 
0.20 
0.24 
0.31 
0.31 
0.24 
Mittlere v 
5.3 
9.6 
10.2 
10.3 
9.9 
9.6 
8.3 
5.2 
9.1 
11.0 
11.1 
9.9 
9.6 
8.7 
x ) Hier ist unter Luftverset/.ung immer Grösse der gesamten Luftbewegung verstanden, nicht ilassenverset.zuug, da dazu 
die Kenntnis der Luftdichte nötig ist, die bei Pilotmessungen fehlt. 
2) Die Windstillen sind bei dieser Bearbeitung ganz unberücksichtigt geblieben, übrigens an der flandrischen Küste sehr selteu, 
N E 
K s 
S—W 
W—Ì 
3000 ui 
11°/« 
9 
52 
28 
4000 in 
16 
8 
40 
27 
5000 in 
15 
10 
43 
32 
6000 in 
11 
8 
39 
42
	        
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