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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 46. Bd. Nr. 2.
Streifen ist auf Tafel 1 kenntlich gemacht. Nachfolgende Tabelle gibt Aufschluß über die Grenzen der
Gruppen und die Verteilung der Windmessungen auf die einzelnen Breitengruppen.
Gruppe
1
II
m
IV
V
VI
VH
Geographische Breite
50°—45°
45°—40°
40°—35°
35°—30°
30°—25°
25°—20°
20°—15°
Geographische Länge
5°—31°
14°—44°
22°—55°
30°—63°
40°—70°
45°—52°
52°—56°
Datum
19.5,—24.5.
7.4,— 8.4.
9.4, —10.4.
11.4. —12.4.
13.4,—14.4.
15.4, —16.4.
16.4, —17.4.
16.5.-18.5.
13.5. —15.5.
11.5,—13.5.
9.5, —10.5.
AufsHegsnummer
78—87
1,2, 73—77
3-7, 68 -72
8-13,63-67
14-17,59-62
18—20
21—23
Anzahl (1er Aufstiege
10
7
10
11
8
3
3
Gruppe I enthält nur Beobachtungen von der Heimreise, da auf der Ausreise in diesem Raume infolge
der schon geschilderten Schlechtwetterlage mit den niederen Wolken keine Pilotmessungen vorgenommen
werden konnten. Der abgeleitete Gruppenwert hat aber lediglich rechnerische Bedeutung, da ganz ver
schiedene Wetterlagen in ihm zusammengefaßt sind. Gruppe 2 stellt eigentlich gleichfalls nur die Ver
hältnisse der Heimreise dar, da die in ihr enthaltenen beiden ersten Aufstiege der Ausreise nur geringe
Höhen erreichten. Es ist nicht ohne weiteres zu erwarten, daß die auf Aus- und Heimreise in den ein
zelnen Breiten angetroffenen Strömungsbilder die gleichen waren, deshalb werden in nachstehender
Tabelle 1 zur Ergänzung der Haupttabelle III für die Gruppen III, IV und V die mittleren Resultanten
nach Richtung und Geschwindigkeit, getrennt nach Ausreise (III A, IV A, V A) und Heimreise (III H,
IV H, VH) mitgeteilt.
Tabelle 1.
Höhe
in km
III A
Ri
IIIH
chtung der Resultante
IVA | IVH | VA
V H
III A
Geschwindigkeit in m/
IlIH | IVA | IVH
sek.
VA
VH
15 —16
174
9.4
14 —15
158
5.5
13 —14
167
6.7
12 —13
162
6.9
11 —12
136
4.4
10 —11
164
4.4
9—10
246
212
34.0
1.9
8 — 9
268
190
31.9
3.8
7 — 8
262
144
80
33.3
•
5.3
8.2
6 — 7
258
108
69
31.7
2.2
6.7
5 — 6
255
213
75
22.3
1.6
•
7.8
4 — 5
255
177
204
80
21.6
7.3
3.2
7.8
3 — 4
255
163
194
83
20.5
8.0
5.4
6.6
2.5— 3
214
252
193
185
181
57
9.3
18.7
9.3
6.2
5.6
6.3
2 — 2.5
241
251
196
193
139
61
5.9
18.7
7.1 •
6.2
7.6
5.7
1.5— 2
273
247
132
184
132
77
5.1
16.9
9.3
7.0
9.7
5.3
1 — 1.5
219
247
170
179
148
77
4.3
17.9
10.2
8.1
11.2
7.8
0.5— 1
242
230
171
175
138
74
3.0
18.3
10.2
9.4
11.0
9.8
0 — 0.5
223
226
174
159
135
71
5.2
15.4
9.4
9.1
10.7
9.0
0
185
217
130
160
120
67
2.3
8.7
7.4
6.1
9.9
4.8
Die größten Gegensätze zwischen den Ergebnissen der Ausreise und der Heimreise zeigen sich in
Gruppe V. Während auf der Ausreise zwischen 25 und 30° N. Br. und 40 und 45° W. L. bis 2500 m die
auf der Ausreise allgemein vorherrschende SE-Strömung sich zeigt, kommt bei der Heimreise in dieser
Breitengruppe der Nordostpassat rein zur Geltung. Diese typische Passatströmung trat nach Passieren
der „Windward Passage“ in Erscheinung und kam, wie bereits im Verlauf der Reise mitgeteilt wurde,
nach Verlassen der Bahama-Inseln voll zur Auswirkung. Nördlich des SO. Breitengrades verwischen sich
die scharfen Gegensätze mehr und mehr. Es erscheint in der Zone IV eine zwischen SE und SSW
schwankende Strömung, die den Übergang zur Westwindzone einleitet. Gruppe III, die den Raum
zwischen 35 und 40° N. Br. umfaßt, ist bereits als Einflußbereich der Westwindzone anzusprechen und
zeigt keinen nennenswerten Unterschied zwischen Ausreise und Heimreise in bezug auf die Richtung der