Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 46. Bd. Nr. 3.
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einen Blick auf die mittleren Fehler zu werfen braucht, um zu
bloßen Rechnungsgrößen, sondern, wenn auch vielleicht nicht ganz
nung nach, der Ausdruck wirklicher Vorgänge sind:
erkennen, daß die Nebentiden keine
genau, sondern nur der Größenord-
Spring- und Nipptideposition.
Höchstgeschwindigkeiten der Teiltiden, cm/sec und % von 3%. (Große Halbachsen).
Springzeit.
*1
cm/sec
%
a 2
cm/sec
%
*.
cm/sec %
a 4
cm/sec %
a e
cm/sec %
Im
12.4
17
74.2
100
6.0 8
9.0 12
5.1 7
6 m
3.4
4
78.6
100
2.4 3
8.1 10
5.6 7
10 m
3.0
5
63.2
100
4.7 7
10.2 16
6.4 10
20 m
3.6
6
61.8
100
2.5 4
6.4 10
6.6 11
lm üb.
Grd. 4.8
13
37.6
100
2.2 6
5.6 15
8.0 [21]
Mittel
9%
100%
6%
13%
9%
Nippzeit.
a i
cm/sec
%
a 2
cm/sec
%
a 3
cm/sec %
a 4
cm/sec %
a «
cm/sec %
lm
9.0
17
54.2
100
5.5 10
8.6 16
3.3 6
5 m
7.7
14
56.4
100
2.2 4
5.1 9
3.0 5
10 m
4.4 •
8
53.3
100
2.6 5
6.4 12
2.8 5
20 m
2.7
6
45.1
100
1.6 4
5.3 12
5.0 11
lm üb.
Grd. 4.6
16
29.2
100
2.0 7
4.2 14
3.4 12
Mittel
12%
100%
6%
13%
8%
Die Nebentiden treten gegenüber $ 2 an Größe stark zurück und können daher als eine Art Störung
der Haupttide aufgefaßt werden; dies zeigt sich auch darin, daß sie am Boden stärker als in den mittleren
Schichten entwickelt sind. Aber auch an der Oberfläche sind sie von größerer Bedeutung als etwa in
6m Tiefe; da die Gezeitenkräfte von der Oberfläche bis zum Grunde den gleichen Betrag haben, wird
man vielleicht an eine Änderung der Turbulenz in den obersten Schichten (Vgl. auch die Abnahme der
Stromgeschwindigkeit in den obersten Schichten, S. 52), denken können.
Die Gleichheit des prozentischen Verhältnisses der Nebentiden zur Haupttide bei Nippzeit und
Springzeit (nach Ausscheidung eines weit aus der Reihe fallenden a 0 ) ist außer der Kleinheit der mitt
leren Fehler ein Beweis dafür, daß es sich um wirkliche, nicht nur um Rechnungsgrößen handelt. Frei
lich finden sich in den ^-Zahlen ziemlich große Unterschiede, die diese Anschauung ins Wanken bringen
könnten. Aber da tg a — u" : u' bzw. tg ß = v" : v' ist und die u', u", v', v" kleine Zahlen sind, so hat ein
kleiner Fehler in ihnen zwar nur kleinere Abweichungen der y u' 2 -j~ u" 2 , y v' s + v" s , aber beträchtliche
Fehler in den * zur Folge. Z. B. war für die Ostkomponente der Eintagstide zur Springzeit und in 1 m
Tiefe gefunden u/ = 8.4, u/' = 2.9, was U x = y n >> + u V= 8.9, tg = u% : u' x = 0.34, « -= 20° ergibt,
vgl. a. S. 46. Der mittlere Fehler ist ± 2.1. Um seine Wirkung abzuschätzen, könnte man etwa erstens
u,' = 10.5, u/' = 0.8, und zweitens u/ = 6.3, u," = 5.0 setzen. Dann würde U, = 10.5 bzw. 8.5, also nicht
sehr von dem zuerst gefundenen Werte 8.9 verschieden; dagegen fiele a, = 4° bzw. 39° sehr viel weiter
ab von 20°. Man wird daher eine gewisse Unruhe im Verlaufe der a in ihrer Abhängigkeit von der