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Full text: 45, 1928

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 45. Bd. Heftl. 
zwischen Sturmzeiten und Nichtsturmzeiten, andererseits zwischen Umschlagszeiten und Beharrungs 
zeiten zu unterscheiden. Verstanden werden unter Umschlagszeiten solche Zeiten, die auf eine 
entgegengesetzte folgen; unter Beharrungszeiten solche, die auf eine gleichartige 
folgen. Eine Umschlagszeit ist also jede auf eine Sturmzeit bzw. Nichtsturmzeit unmittelbar 
folgende Nichtsturmzeit bzw. Sturmzeit; Beharrungszeiten sind die auf eine Sturmzeit bzw. 
Nichtsturmzeit folgenden Sturmzeiten 2 ) bzw. Nichtsturmzeiten. 
Es sind somit 4 Gruppen von verschieden hoch zu bewertenden Vorhersagen zu unterscheiden: 
1 Vorhersagen für stürmische Umschlagszeiten, — 2. Vorhersagen für stürmische Beharrungszeiten, 
— 3. Vorhersagen für nicht stürmische Umschlagszeiten, — 4. Vorhersagen für nicht stürmische Be 
harrungszeiten. 
Es sei: 
a, bzw. e, die Zahl der richtigen bzw. der verfehlten Wetterdienst-Vorhersagen für die stürmischen 
Umschlagszeiten, 
a 2 bzw. c 2 die Zahl der richtigen bzw. der verfehlten Wetterdienst-Vorhersagen für die stürmischen 
Beharrungszeiten, 
d 1 bzw. b t die Zahl der richtigen bzw. der verfehlten Wetterdienst-Vorhersagen für die nicht 
stürmischen Umschlagszeiten, 
d 2 bzw. b 2 die Zahl der richtigen bzw. der verfehlten Wetterdienst-Vorhersagen für die nicht 
stürmischen Beharrungszeiten. 
a\, c\, a'.,, c' 2 , d\, b\, d\, b\ haben die entsprechende Bedeutung bei den statistischen oder den 
Blindlings-Vorhersagen. Mithin ist, wenn die Wetterdienst-Vorhersagen und die statistischen Vorher 
sagen für dieselben Ereignisse gegeben sind, a t + c x = a\ + c\, a 2 + e 2 = a' 2 + c',, b x d L = b\ + d\, 
b 2 -\- d 2 — if„ + d\. Somit erhalten für die Vorhersagen der Windstärken (1) und (5) die Form 
(6) ... • E - 
«1P1 + + <ljPa + d sPi 
Oi + c x) Pi + (<* *» + ««) ft + Ol + d i)Ps + Os + <Q Pi 
(a, - a\) Pl + (a s — a\) Pi + (d x — d,) Pa + (d ä — cf s ) Pl 
(7) .... B — 
c iPi + + b xPt + b'iPt 
Wie in meiner bereits erwähnten Arbeit 3 ) ausgeführt ist, kann man stets Pi = 1 setzen; für die 
übrigen Gewichte Pl , p 2 , p 2 hat sich alsdann ergeben 4 ) 
Pl = V~hk p 3 ~ | k p t = Vh, wobei 
b x + d t -t- b 3 + cf» 
(8) k = — 
Ö 1 + C l + ü 2 + C 2 
d, 2 4" + d-a 
(9) h - — - 
öj + Cj -f b t + d t ist. 
Somit ist h der Quotient aus der Anzahl der Beharungszeiten («, -f Z> 2 + c 2 + d 2 = a\ + b' 2 + c\ + 
+ ,) dividiert durch die Anzahl der Umschlagszeiten {a, + b, + c 1 + d x = a’ L + h\ + c\ + d\); k der 
Quotient aus der Anzahl der Nichtsturmzeiten (b t + d, + b., -f d 2 = b\ + d\ + V 2 -f d'.,) dividiert durch 
die Anzahl der Sturmzeiten (a, + c t + a 2 + c 3 — a\ + c\ + a\ -f c\). Ais Formeln zur unmittelbaren 
Berechnung des Erfolges der Wetterdienst- und der zugehörigen statistischen Vorhersagen wie der 
Güte der Wetterdienst-Vorhersagen im Sturmwarnungsdienst ergeben sich also 
2 ) Bezüglich der Ausnahme, wann auf eine Sturmzeit eine stürmische Umschlagszeit folgt, siehe „P. Heidke“ 
S. 308. 
») „P. Heidke“. Absehnitt 4 S. 310. 
*) „P. Heidke“. Absehnitt 5 IX. S. 318 und Abschnitt 7. S. 340.
	        
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