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Full text: 44, 1927

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, 
44. Bd. Heft 3. 
häufige Einbruch nordwestlicher Strömung dort wie im mittleren Rußland eine Zunahme der Werte. 
Im westlichen Sibirien ist dagegen eine Abnahme der Werte festzustellen. 
Deutlicher werden die Verhältnisse, wenn man N als Funktion der geographischen Länge /, N r 
als Funktion der mittleren Streckenlänge e m darstellt (darunterstehende Figur). Zwischen den Höchst 
werten im mittleren Rußland und im mittleren Sibirien tritt der zweite Tiefstwert der Kurven östlich 
vom Ural klar hervor. Selbst wenn man die Werte, in denen die teilweise örtlich beeinflußten Beob 
achtungen von Tomsk enthalten sind, nicht berücksichtigen würde, würde sich östlich vom Ural eine 
Unstetigkeit in der Änderung der Werte zeigen. Der Tiefstwert im Raume Swerdlowsk-Omsk wird 
daher zweifellos vom Ural bedingt. Swerdlowsk, das östlich der flachen Uralsenke liegt, nimmt dabei 
vielfach noch teil an den von Westen heranziehenden Niederschlägen; die Werte für Swerdlowsk- 
Wjatka, bzw. -Engelhardt sind erheblich größer als für Swerdlowsk-Omsk. 
Der Ural erweist sich demnach als bedeutungsvolle Wetterscheide, was 
um so bemerkenswerter ist, als er in di esem Abschnitt nur 200 — 850 m höher 
ist als das anschließende Flachland im Westen und Osten, und nur den 
Eindruck eines flachen Mittelgebirges macht. Die größeren Erhebungen im 
Norden und Süden dürften jedoch stärkeren Einfluß auf das Strömungsfeld 
der Luft im großen haben. 
Am Ural zeigte sich auch auf der Ausreise vom Verfasser ein erheblicher Unterschied zwischen 
dem Wetter im Osten und Westen: In Ostrußland am 18. und 19. Juni trübes Wetter, am Westabhang 
vom Ural am 19. starker Regen, teilweise in Begleitung von Gewittern, wobei die Sicht zeitweise auf 
800 m herunterging. Am Ostabhang hingegen sehr rasches Aufklaren. Sehr bemerkenswert war vor
	        
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