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Full text: 44, 1927

26 
Aus dem Archiv der "Deutschen Seewarte. — 44. Bd. Heft 3. 
Monat 
VII 
VIII 
IX 
X 
XI 
XII 
Jahr 
Wasser Maritui . . . 
9.4 
12.9 
9.6 
7.3 
4.3 
2.6 
+4.4 
Listwenitsehnoe . . . 
12.7 
13.9 
8.7 
1.5 
-5.3 
-11.9 
-0.6 
Irkutsk 
17.9 
15.5 
8.4 
0.0 
-9.1 
-18.8 
-0.8 
Werehne Udinsk . . 
19.7 
16.9 
8.8 
-0.6 
-12.5 
-22.3 
-1.9 
W. Michicha .... 
14.9 
12.4 
5.4 
-8.2 
-9.9 
-16.5 
-2.5 
Vom September bis zum April ist demnach der See wärmer, vom Mai bis zum August kälter als 
seine Umgebung. Im Sommer wird daher eine Temperaturumkehr die über dem See lagernden Kalt 
luftmassen nach oben begrenzen; im Juni und Juli ist Werchniaja Michicha wärmer als die Uferstation 
Iistwenitsohnoe. Aber schon auf den Hügeln am See in 100 bis 200 m Höhe ist es im Sommer wesent 
lich wärmer als am Ufer. Die starken Temperaturunterschiede werden in der kälteren Jahreshälfte 
die Energie der Stürme verstärken, in der wärmeren die Begleiterscheinungen der Stürme beeinflussen. 
Uber die Stürme des Baikal liegt bereits eine Arbeit von Jakhontow' 11 ) vor. Auf Grund von Be 
obachtungen der Küstenstationen, namentlich der Station Olchon, und von Wetterkarten hat Jakhontow 
die Stürme der Jahre 1901 und 1902 bearbeitet. Nach den Aufzeichnungen von 10 Stationen hat er 
zunächst die Anzahl der Stürme ;je Monat ausgezählt. Nach seinen Zahlen ergibt sich im Mittel der 
10 Stationen als Häufigkeit der Sturmtage: 
I 
II 
III 
IV 
V 
VI 
VII 
VIII 
IX 
X 
XI 
XII 
2.9 
2.3 
4.1 
2.2 
4.6 
1.2* 
1.2* 
2.1 
2.4 
57 
4.1 
6.4 
Frühjahr 
Sommer 
Herbst 
Winter 
Jahr 
10,9 
4,5 
12,2 
11,6 
39,2 
Um neben der Jahresschwankung der Sturm häuf igkeit auch die tageszeitliche zu erf assen, hat 
Verfasser die Beobachtungen von Goloustnoe am Westufer, der Insel Bolsohoi Uschkanji in der 
Mitte und Oharauz am Ostufer, die an dem Flugkurse Irkutsk-Werohne Udinsk liegen, und für die 
Beobachtungsreihen von 1903 bis 1918 in den Jahrbüchern des Irkutsker Observatoriums Vorlagen, be 
nutzt. Es ist in Zahlentafel VI für die Beobachtungszeiten 7, 13, 21h. je Termin und Monat die mitt 
lere Anzahl von Fällen mitgeteilt, an denen Windgeschwindigkeiten von 46km/Std. und mehr beob 
achtet wurden. Danach hat Goloustnoe die meisten Stürme im. Dezember, während Bolsohoi Usch 
kanji und Oharauz bereits im November den Höchstwert der Sturmhäufigkeit erreichen. Die Zusam 
menstellung von Jakhontow ergab für alle Baikalstationen 1901 und 1902 die häufigsten Stürme im 
Dezember, während der Oktober an zweiter Stelle steht. Allgemein läßt sich aus den beiden völlig 
verschiedenen Beobachtungsreihen ableiten, daß die Monate Oktober bis Dezember die meisten Stürme 
aufweisen, daß jedoch im Mittel kein Monat frei von Stürmen ist. 
Faßt man die in Zahlentafel VI nieder gelegten Mittelwerte der Sturmbeobaohtungen je Beob 
achtungszeit und Jahreszeit zusammen, so ergibt sich ein recht einheitliches Bild der täglichen Schwan 
kung der Sturmhäufigkeit, wie es durch die folgende Zahlentafel wiedergegeben wird: 
Frühjahr Sommer Herbst Winter 
8.8 10.9 
7.3 7.9 
8.5 7.4 
Goloustnoe . 
(Westufer) 
7 h 
13 h 
21 h 
3.8 
7.7 
6.8 
3.7 
7.4 
5.0 
4t ) G. Jakhontow, Hie Stürme des Baikalsees. Petersburg 1906.
	        
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