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Full text: 44, 1927

Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte. — Nr. 1. 1926. 
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verzeichnet ist ferner die Darstellung der Jamesbai. Sie stammt ausschließlich von James. Er fügt seiner 
Hauptkarte noch eine Sonderkarte dieser Bucht hei. Foxe kopierte die Jamesbai von James. Infolge 
der Flüchtigkeit der Erforschung gelang es James noch nicht, die durch Hudson auf die Karte gekom 
mene überlange Halbinsel wegzubringen, ja, er zog sie sogar noch mehr in die Länge. Auch ist die 
südöstliche Bucht (Rupertbai) südwärts verzerrt, was vornehmlich auf der Sonderkarte hervortritt. 
Im Vergleich zu den Leistungen der ersten Forscher von Hudson bis James war der Beitrag 
einiger Jesuitenmissionare, die Interesse an der Auffindung des nordwestlichen Weges zur „China 
see“ hatten, zur Ergänzung des Kartenbildes des Hudsonmeers gering. 
Das Hudsonmeer schwebte ihnen vor als das große, unbekannte Nordmeer, durch dessen Wasser 
hindurch man zu dem gesuchten Wege Vordringen könne. Dazu kam im besonderen noch das Bewußt 
sein ihrer Hirtenpflicht gegenüber den Indianern, die vor den kriegerischen Irokesen nordwärts ge 
flohen waren. 
Vermutungen über Wege zu diesem Nordmeere und seine Entfernung von Französisch-Kanada 
aus finden sich schon frühe in allerhand ungenauen Angaben der Jesuitenberichte. 1610 ist nach 
W. Hanns der östlichste und hauptsächlichste (Saguenay — St. John-See — Ohamouchouan — Mistassini- 
seen — Rupert) „in seiner Bedeutung für die Annäherung an das Nordmeer erfaßt,“ 71 * * 74 ) 1648 schrieb 
der Jesuit Ragueneau in seinem Berichte vom Lande der Huronen, 75 ) daß er „das Nordmeer in gerader 
Richtung weiter als 300 lieues entfernt wähne.“ 
Wirkliche Versuche, das Nordmeer zu erreichen, setzten aber erst mit dem Jahre 1657 ein. Der 
erste, der des Jesuiten Jean Bourdon, auf dem Seewege über den Lorenzgolf, mußte in 55° n. Br. wegen 
bindernder Eisberge auf gegeben werden; ebensowenig führte der zweite, der des Jesuiten Dreuillettes 
in Begleitung seines Ordensbruders Claude Dablon, 1661, zum Ziele. 76 ) Erst Charles Albanei gelang es, 
angeregt durch den weitblickenden Louis de Buatte, den Grafen von Frontenac, und seinen Intendanten 
Talon, auf dem Landwege (Quebec — St. Jobnsee — Chamouohouan — Mistassiniseen — Rupert) am 
28. Juni 1672 das Hudsonmeer zu erreichen, in 50° n. Br., wie er an gab. (Genau: 51°25'.) 77 ) Er wurde 
so zum Entdecker des Hudsonmeers vom Lande aus. Nach „20 Heues“ langer Küstenfahrt erreichte er 
Miskoutenagachit an der Mündung des East Main oder Sliide-River, offenbar eine Niederlassung nach 
Norden geflohener bekehrter Indianer. Auch im Winter 1673/74 weilte Albanei als Missionar am Hud 
sonmeere, ihm folgte 1679 Antoine Silvy. 1693 arbeitete Dalmas im Fort Ste. Anne. Der Jesuit Märest 
benannte um 1694 den Nelson: Rivière de Bourbon und bezeiohnete ihn als den Abfluß des „Lac de 
Kriqs“, der in 25 Tagereisen zu erreichen sei, er erwähnte somit zum 1. Male den Zusammenhang 
zwischen Nelson und Winnipegsee. 
Die kartographische Erfassung des Hudsonmeers durch die französischen Jesuitenmissionare 
zeigen am charakteristischsten die Tabula Novae Franchie 78 ) von Francois du Creux 79 ) aus dem Jahre 
1 660 und die Karte Joliets: 80 } Nouvelle Découverte de plusieurs nations dans la Nouvelle France eu 
l’année 1673 et 1674, erschienen 1674; die eine also vor, die andre nach der Entdeckungsreise Albaneis. 
Sie bedeuten beide einen starken Rückgang in der Entwicklung des Kartenbildes des Hudsonmeers. 
71 ) .Tes. Bel. I, S. 90. — Hanns. Die Verdienste der Jes.-Missionare nm die Erforschung Kanadas. Diss. Leip 
zig 1916. 
,5 j Haans a. a. O. S. 24. 
*») Die Behauptung der Pelzhändler Badisson und Groseilliers, sie seien bereits in den Jahren 1654-56, 1659 
und 1660-61 vom Oberen See ans zu Lande bis zum Hudsonmeere vorgedrongon, ist zuriiekznstellen, so lange diese 
Reisen nicht völlig aufgeklärt sind. 
77 ) Hanns, S. 68, Anni. 2. Daß Albanei als der 1. Franzose am Hndsonnieer war, beweisen WSUson Beekles, 
Nederkorn, Herkenrath. Vgl. aneli Low 1904, S. 82. 
7R ) Hanns, S. 72. Reproduktion Jes. Rei. Bd. 46. 
w ) Hanns, S. 75; Uebe, S. 15. Dreuillette hatte schon vorher nach Indianerberichten alle ihm bekannt geworde 
nen Wege nach dem Nordmeere flüchtig skizziert.. Diese Skizze ist verloren, nur der sie ergänzende Text ist er 
halten. Hanns leitet aus diesem 3 Wege vom St. Lorenztale (von Tadoussae, von Trois Rivierea n. von Montreal 
aus) nach dein Hudsomneere ah. (S. 64.) 
8Ö ) Hanns, S. 73. Reproduktion Jes. Rei. Bd. 59, S. 86.
	        
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