Studienrat Dr. Margarete Gans: Das Hudsonmeer.
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nach eines Gönners, des Grafen Fitzwilliam, Hauptsitze — „Wenforth wood house“, am 31. Aug. den
„Wainusk River“ (Weenisk) und am 2. Sept. die scharfe Umbiegungsstelle zwischen Hudson- und
Jamesbai „Wolstenholme’s Ultimum Vale“, 70 ) weil er glaubte, daß Wolstenholme nun weiter keine Geld
mittel zur Suche der Nordiwestpassage im Südwesten des Hudsonmeers bewilligen würde.
James sichtete, nachdem er zum Überflüsse das Land 57° n. Br. „the new Principality of South
Wales“ benannt hatte, das Kap Tatnam, ohne ihm einen Namen zu geben, und bemerkte 2 vorgelagerte
Inseln, wahrscheinlich die West und East Pens. Am 26. Aug. fuhr er ins Severn-Ästuar und nannte den
Fluß New-Severne. Kap Henriette Maria wurde am 3. Sept. erreicht und nach der Königin von England
genannt. Als geogr. Br. fand James 55° 05'. (Genauer: 54° 55'.) Bemerkt sei noch, daß die beiden For
scher vom 29.—31. Aug. vor der Weeniskmündung ein Zusammentreffen hielten.
So wurde durch Foxe und James die Geschlossenheit der Westküste des Hudsonmeers erwiesen.
Sie verbanden in gewissem Sinne die Entdeckungen Hudsons mit denen Buttons.
An 8. Stelle sind auf Foxe noch einige Entdeckungen im Osten und Norden des Hudsonmeers,
auf James die 1. eingehendere Befahrung der Jamesbai zurückzuführen. Foxe redet am 3. Sept. davon,
daß er an den „von Hudson benannten“ Lancester-Inseln vorbeigefahren sei: eine völlig unklare An
gabe, in der Ohristy einen Hinweis auf die King George-Inseln vermutet. 71 ) Am 4. Sept. benannte Foxe
eine Insel „Ile Sleepe“, 72 ) die er als die höchste seit Brook Cobham (Marble-Insel) bezeichnet. Es könnte
eine der Sleeper-Gruppen damit gemeint sein. Am 8. Sept. erhielt ein Kap auf der Ostktiste der heuti
gen Coats-Insel in 62° 28' n. Br. den Namen Kap Linsey nach Lord Lindsey, ferner das heutige Kap
Pembroke die Bezeichnung Kap Peregrine. 73 ) Die Evans-Inlet erkannte Fox-e als eine Durchfahrtsstraße,
und Baff ins Lagebestimmung des Kap Comfort verbesserte er auf 65° 26' n. Br. und 86° w. L. v. London.
Die Ergebnisse der Durchforschung der Jamesbai durch James sind sehr unbedeutend. James
verfolgte ja auch den Sonderzweck, durch die Jamesbai nach dem „Flusse von Kanada“ (Lorenzstrom)
vorzudringen, der durch französische Entdecker und Ansiedler bekannt geworden war. So sind vor allem
die Angaben über die Lage, die Entfernungs- und Größen Verhältnisse und Umrisse der zahlreichen
Inseln sehr verwirrt. Einigermaßen bestimmt ist nur, was James über die Danby-, die Carle- und die
nordwestlich von beiden gelegeneCharlton-Insel sagt. Die Danby-Insel wurde am 2. Okt. 1631 nach Baron
Danvers, Earl of Danby, die Garie-insel an einem unbekannten Tage nach dem Kapitän Thomas Carie
benannt; auf der Charlton-Insel ging James am 3. Okt. 1631 an Land, gab ihr aber erst nach seiner
Überwinterung am 29. Mai 1632, am Geburtstage des Prinzen Charles, ihren Namen. (Charles Towne-
Oharlton.)
Die Karten von Foxe und James sind keine eigentlichen Hudsonmeerkarten, da ein großer Teil
des damals bekannten arktischen Gebiets mit darauf verzeichnet ist. Dennoch sind sie bedeutsam, weil
sie zum 1. Male die Selbständigkeit der großen westlichen Bucht und der Jamesbai erkennen lassen.
Die Breitenkreise verlaufen annähernd richtig: die Jamesbai wird etwas nördlich des 55. abgeschnürt,
der 60. zieht nördlich der Churchillbucht hin, der 65. durch den südlichen Foxkanal. Mit den Längen
bestimmungen ist natürlich nichts anzufangen. Einen Rückschritt zeigen die Karten im Norden und
Osten: Im Norden der Southampton-Insel fehlt die von Baffin klar eingezeichnete Einbuchtung zwischen
der Beil-Halbinsel und dem Kern der Southampton-Insel; die Ostküste ist völlig gerade gestreckt. Stark
70 ) Hakt. Soe. 89, S. 367.
71 ) Hakt. Soe. 89, S. 368.
”) Entdeckung bei Tagesanbruch.
7ä ) Auf einer Karte von dem „land discovered by Enke Foxe, A-D. 1631, laid down from the .Tonrnals of
Foxe und Yourin,“ die Parry’s Journal of a Seeond Voyage for the Discovery of a North-WeskPassage“ be
gleitet (London 1824-25), ist Point Peregrine in 66° 35' n. Br. als das „northcrnmost land seen by Foxe“, eingetragen.
Die jüngste Admiralitätskarte weist es an derselben Stelle auf, obgleich das Kap, das Foxe so nannte, nach seinem
Berichte bestimmt viel südlicher lag. (Hakl. Soc. 89, 376, Chrlstys Aian.) Es ist auch nicht klar, nach wem Kap
Peregrine benannt worden ist. Christy schließt daraus, daß Foxe angibt, in der Nähe sei ein „knowie“ (was wohl
kuoll oder hillock-Hügcl bedeutet), Foxe sei schon beim heutigen Terror-Point gewesen und habe den heutigen
Mount Minto gesehen.