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Full text: 43, 1925

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1925. Heft 2. 
II. Spiegelhalos. 
A. Einmalige Spiegelung. 
1. Hauptachse vertikal: 
a) Spiegelung an den Seitenflächen: Horizontalring. 
b) Spiegelung an den Basisflächen: Untersonne. 
2. Hauptachse horizontal: 
a) Spiegelung an den Seitenflächen: Lichtsäulenhalo. 
b) Spiegelung an den Basisflächen: Horizontalring. 
B. Doppelte Spiegelung. 
«) Spiegelwinkel 60® 1 M , 
' c , • , , 10 no l Nebengegensonnen u, a. 
ß) Spiegelwinkel 120® ) 
y) Spiegelvvinkel 90°. Unterer Horizontalbogen, wahre Gegensonne. 
III. Halos mit Brechung und Spiegelung. 
1. Hauptachse vertikal: Untere Nebensonnen (gespiegelter Nebensonnenhalo). 
2. Hauptachse horizontal: Gegensonnenhalo (gespiegelter umschriebener Halo). 
Zu 2 (Hauptachse horizontal) würde die oben gekennzeichnete Gruppe von Nebenhalos gehören, bei 
denen auch die Nebenachsen eine orientierende Wirkung haben, so daß bei horizontaler Hauptachse auch 
eine der Nebenachsen horizontal liegt. In der Abteilung I A entspricht diesem Fall der seltene und 
lichtschwache Halo von Parry. Andere Vertreter dieser Gruppe sind nicht mit Sicherheit bekannt. Als 
Gruppe C der Brechungshalos wären die seltenen und lichtschwachen »abnormen Ringe« unterzubringen, 
die wahrscheinlich durch Pyramidenansätze an den Enden der Prismen entstehen. 
4. Der Nebensonnenhalo. 
Der Nebensonnenhalo ist normalerweise der lichtstärkste Halo überhaupt. Er entsteht bekanntlich 
in Eisprismen mit vertikaler Hauptachse durch solche Strahlen, die an einer der vertikalen Seitenflächen 
eintreten und an der übernächsten wieder austreten, also einen brechenden Winkel von 60° passieren. 
Der Beobachter und die Eiswolke befinden sich im Mittelpunkt 0 der von außen betrachteten 
Himmelskugel (Fig. 2). Z ist das Zenit, also OZ die Richtung der Hauptachsen der Kristalle. N sei 
die Sonne. 
Wir greifen einen beliebigen Kristall heraus, der 
etwa die neben der Figur 2 gezeichnete Orientierung haben 
möge. ON sei das bis zur Sphäre verlängerte Lot auf 
der Einfallsfläche. OM .sei das nach innen errichtete und 
bis zur Sphäre verlängerte Lot auf der Austrittsfläche. 
M und N liegen im Horizont, weil alle Seitenflächen 
vertikal stehen. Der Bogen NM ist dann gleich dem 
£ y D B brechenden Winkel A (= 60°). 
Fig. 2. 
Die Eintrittsbrechung vollzieht sich in der Ebene NS so, daß der Strahl zum Lot gebrochen wird. 
Nach dieser Brechung schneide seine rückwärtige Verlängerung die Sphäre in F. Das Brechungsgesetz 
ergibt dann: sin NF 
sin NS 
: sin B 
Die Austrittsbrechung vollzieht sich in der neuen Ebene MF so, daß der Strahl vom Lot fort 
gebrochen wird. Nach dieser Brechung schneide seine rückwärtige Verlängerung die Sphäre in 2 
Das Brechungsgesetz ergibt: s in FM 
== sm B 
sin UM
	        
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