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Full text: 43, 1925

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1925. Heft 3. 
strömen und infolge der Aufrechterhaltung ihres Rotationsmomentes in den dreißiger Breiten gestaut werden. 
Die nördlich der Grenze sehr ausgesprochene nördliche Strömung zeigt aber, daß am Aufbau des sub 
tropischen Hochdruckgürtels zum mindesten im Sommer sehr wesentlich auch Luftmassen beteiligt sind, 
die dem polaren Zirkulationssystem angehören. Auf der dritten Studienfahrt der Seewarte 1923 hat sich 
jedoch auch bereits im Frühjahr über dem Westatlantik und dem Cuba-Golfgebiet eine scharfe Grenze 
der Luftversetzung vom und zum Äquator bei 25° N. Br. ergeben. 1 ) 
Eine zweite Grenze zwischen nörd 
lichen und südlichen Komponenten 
findet sich in den Mittelwerten von 
25° N. Br. am Boden nach Süden zu 
aufsteigend bis zu 1500 m Höhe in dem 
Breitenstreifen von 10° bis 15° N. Br. 
(vorTrinidad). Sie stellt die obere Grenze 
des vorherrschenden Nordostpassates 
dar. Ihr Anstieg nach Süden, bzw. Süd 
westen zu steht in Übereinstimmung mit 
den Ergebnissen A. Peppiers 2 ) und 
A. Sverdrups 3 ), daß der reine Nordost 
passat in 20—25° N. Br. nur geringe 
vertikale Mächtigkeit besitzt und nach 
Süden und zugleich nach Westen zu 
ansteigt. 
Eine schematische Skizze der an 
getroffenen Grenzen zwischen nörd 
lichen und südlichen Komponenten ist 
in Figur 3 gegeben. Die eingezeichneten 
Strömungslinien sind nur als rohes 
Schema aufzufassen; dort, wo sie extra 
poliert sind, sind sie punktiert. 
Fig. 3 
B. Westindien. 
Die Ergebnisse der Höhenwindmessungen in Westindien sind in der gleichen Weise gemittelt, wie 
die der Ozeanfahrt. Die Mittelwerte der Ost- und Westkomponenten, die mittleren Resultanten, die 
mittleren skalaren Windgeschwindigkeiten, die prozentische Beständigkeit und die maximalen Wind 
geschwindigkeiten sind in Tabelle 4 (Anhang) enthalten. Eingeteilt wurden die westindischen Aufstiege 
in vier nach geographisch-klimatischen Gesichtspunkten geordneten Gruppen. Gruppe A umfaßt die Auf 
stiege längs der Nordküste von Südamerika von Trinidad bis etwa Punta Gallinas, dem Nordkap Süd 
amerikas. Gruppe B enthält die Höhenwindmessungen von Barranquilla und Cartagena, an die auch die 
Maracaiboaufstiege angeschlossen werden konnten, da sie gegenüber den Barranquilla- und Cartagena 
aufstiegen nur geringe Abweichungen aufweisen. Gruppe B setzt sich somit lediglich aus Landaufstiegen 
zusammen. In Gruppe C sind die teilweise recht abweichende Verhältnisse zeigenden Aufstiege aus dem 
Golf von Darien, von der Panama- und Costarica - Küste, alle südlich von 10° N. Br. enthalten. Die 
*) Seilkopf-Stüve a. a. O. S. 22. *) A. Peppier: a. a. O. S. 45. *) Sverdrup: a. a. O. S. 37.
	        
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