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Full text: 41, 1923

Dr. E r i'-c h- K li -li 1 b.r o4 t,- Boden-' und Höhenwinde der- Balka.iilnilbiiise]. 
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genügen eben nicht, weshalb auch .die Zeichnung klimatischer Monats-Windkarten, wie früher erörtert, 
unterblieb.. Den Schwankungen im einzelnen kann also eine klimatische Bedeutung kaum untergelegt 
werden, die großen Züge erscheinen uns jedoch als feststehend. Sieht man zunächst vom Februar ab, so 
ergibt sich eine deutliche Zweiteilung des Jahres bezüglich der Richtung der Höhenwinde: Die Monate 
Mai bis September weisen eine größere N-Komponente auf als das Jahresmittel, die Monate Oktober bis 
April eine kleinere bezw. eine S-Komponente. (Dieser Unterschied zwischen der warmen und kalten 
Jahreszeit ist auch in Mitteleuropa ähnlich vorhanden.) Zu Anfang und Ende des „Sommers“ ist die 
Rechtsdrehung am größten, zu Anfang und Ende des „Winters“ die Linksdrehung der Richtung. Auf 
Fig. 3. Jährlicher Gang' der Elemente der Luftversetzung in 3000 in Höhe über der Balkaulialbinsel. 
a) nach Monaten. 1») nach Jahreszeiten. 
diese Weise ist der, Umschwung, vom Winter zum Sommer und umgekehrt besonders schroff. Frühjahr 
und Herbst werden hiernach zwischen Sommer und Winter aufgeteilt; die Monate April und November 
mit der größten S-Komponente könnte man jedoch als eigentliches Frühjahr und Herbst bezeichnen, jetzt 
also zeitlich stark reduziert, im Sinne typischer Übergangsperioden. Der kalten Jahreszeit ist nun im 
Hochwinter (Februar) eine Periode mit starker N-Komponente aufgesetzt, die wir im Sinne, unserer Be 
trachtung als Störung, allerdings als eine sehr wesentliche, auffassen müssen. Folgerichtig ;müssen wir 
dann auch die relativ kleine N-Komponente der Strömung im Hochsommer (Juli bis August) als eine 
durch besondere Vorgänge bedingte Abweichung auffassen. Dies wird durch die Betrachtung der Ge 
schwindigkeitskurven bestätigt. Sowohl die Versetzungsgeschwindigkeit o wie die Skalargeschwindigkeit 
v zeigen als jährlichen Gang eine einfache Welle: im Winter Windstärken über dem Mittel, im Sommer 
unter dem Mittel, also wieder deutlich Zweiteilung des Jahres. Während nun schon die v-Kurve ein 
allerdings nur kleines sekundäres Maximum im Hochsommer (Juli) zeigt, schlägt .die t>-Kurve im Hoch 
sommer in ihr Spiegelbild um, statt des Wellentals erscheint liier plötzlich ein bedeutender Wellenberg. 
Diese wesentliche Abweichung muß durch ein sehr wirksames Sondermoment bedingt sein. Das gleiche 
Bild, in noch erhöhtem Maß, zeigt die Jahreskurve der Beständigkeit, welche im Winter über dem Jahres 
mittel liegt, im Sommer normalerweise darunter, im Hochsommer jedoch steil zum absoluten Maximum 
emporschießt. Bezüglich des Hochwinters fällt im Geschwindigkeitsverlauf keine markante Störung 
auf, es dürfte aber kein Zufall sein, daß im Februar trotz der relativ geringen Skalargeschwindigkeit die 
Beständigkeit des Maximum vom Winter hat.
	        
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