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Full text: 41, 1923

i)r. iS r li n o S e li «i I'/.. Hydregr. tTnlers., besonders über den Durehliiirtuugszushind in der Ostsee im Jahre 11122. •) 
Tal), i. Stabilität 10 ' ¿-U-bei der Station Alsbiiek im Gullinarfjord 1921 und 1922. 
d / 
im Tiüfenintervall 
| | 0—10 b> 
10—20 m 
20—40 m | 40-60 m 
| 60-80 m | 80 
m—Beden 
17. 
IX. 1921 
. . II 44 800 
7 400 
750 10 400 
700 
300 
10. 
VII. 1922 
. . 1 7 600 
41 200 
6 400 1 12 400 
1 300 | 
1600 
Im September 1921 war in 10 m Tiefe bereits baltisches Wasser, während im Juli 1922 die Tiefe 
von 10 m noch dem Fjordwasser angehörte. Der Übergang zum atlantischen Wasser erfolgte in 
beiden Jahren in gleicher Tiefe. 
Charakteristisch ist der Unterschied im Durchlüitungszustand, der sich beim Vergleich der Be 
obachtungen beider Jahre zeigt. Im Herbst 1921 war in 60 m Tiefe der relative Sauerstoffgehalt bereits 
auf 58% gesunken und betrug am Boden nur 40%. Dagegen war das Wasser im Juli 1922 insgesamt 
besser durchlüftet, vor allem war der Gegensatz zwischen Fjord- und baltischem Wasser gering, in 10, 
20 und 40 m Tiefe betrug der relative Sauerstoffgehalt 98, 91 und 85%. Im atlantischen Wasser nahmen 
die Werte nur auf 75 und 74 % ab und der relative Kohlensäuregehalt stieg nur auf 160 % gegen 270 % 
im Vorjahre. Entsprechend der geringen Menge der freien Kohlensäure waren die Wasserstoffzahlen 
im Juli 1922 erheblich niedriger als im September 1921. Außer der Veränderung des Durchlüftungs 
zustandes des atlantischen Wassers ist die beträchtliche Zunahme des Salzgehalts und die Abnahme 
der Temperatur bemerkenswert. Es ist daraus zu schließen, daß in der Zeit von September 
19 21 bis Juli 1922 gut durchlüftetes, salzhaltiges und kühleres atlantisches Wasser über 
die Schwelle in den G u 11 m a r f j o r d e i n g e d r unge n i s t. 
Die Beobachtungen im Kattegat und Sund sind auf Tafel 2 Nr. 3 dargestellt. Die beiden 
Kattegatstationen 1922 liegen nördlicher als die eine im Vorjahre genommene (Stora Middelgrund). Der 
Schnitt zeigt die für den Kattegat eharakterististische Überlagerung des atlantischen und baltischen 
Wassers und außerdem die außerordentlich starke Salzgehaltsabnahme des Oberflächenwassers von 
Norden nach Süden. Von Göteborg bis zum südlichen Ausgange des Sundes nahm der Oberflächensalz 
gehalt um fast 15 % 0 ab. Für die außerordentliche Veränderlichkeit der hydrographischen Verhältnisse 
in diesem Gebiet spricht, daß in Bodennähe 1922 hei Fladen-Feuerschiff ein niedrigerer Salzgehalt fest- 
gestellt wurde als 1921 bei der südlicher gelegenen Station Stora Middelgrund. Im ausgeprägten 
Gegensatz zu den großen Veränderungen der Temperatur in vertikaler Richtung und der des Salz 
gehalts auch in horizontaler Richtung steht die Gleichförmigkeit der Verteilung des Sauerstoff- und 
Kohlensäuregehalts sowie der Wasserstoffionenkonzentration. Die Werte des relativen Sauerstoff- und 
Kohlensäuregehaltes oberhalb 70 m Tiefe deuten auf gute Durchlüftung. Selbst in 60 und 70 m Tiefe war 
vor Göteborg der relative Sauerstoffgehalt noch über 90%. Darunter aber ging er in 80 m Tiefe bis 
auf 74 % hinab und nahm bis zum Boden wieder auf 83 % zu. Diese dem Boden nahe Schicht war also 
nicht so gut durchlüftet wie nach den „Poseidon“-Beobachtungen das atlantische Wasser der Nor 
wegischen Rinne im Vorjahre. Das dem Boden nahe Wasser des nördlichen tieferen Teiles des Katte 
gats ist im Juli 1922 offenbar längere Zeit von der Atmosphäre abgeschlossen gewesen. 
Aus dem Ar ko nabecken und der B o r n h o 1 m m u 1 d e liegen Beobachtungen von allen drei 
Fahrten des „Skagerak“ vor, sie sind in vier Schnitten zur Darstellung gebracht (vergl. Tafel 2): 
1. Schnitt: Revsnaes—Bornholmtief (VIII.—IX. 1921) 
2. Schnitt: Fehmarnbelt—Bornholmtief (III.—IV. 1922) 
3. Schnitt: Kattegat—Bornholmtief (VII. 1922) 
4. Schnitt: Ystad—Jasmund (III. 1922). 
Außerdem sei auf die bereits veröffentlichten Schnitte Ystad—Jasmund (IX. 1921) und Kattegat—Sund— 
Bornholmtief (IX. 1921) verwiesen. — 
früher gezeigt wurde, besteht erst bei 10*• -¿-21 < 5 die Gefahr einer unrichtige» Benrteilmig des Gleichgewichts. 
(1 7. 
wenn der Einfluß des Druckes nicht berücksichtigt wird. (Th Schulz. Die lieiirteilung des vertikalen Gleich 
gewicht« im Meere, Annnlen der Hydrographie »sw. 1917. S. 93—106.)
	        
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