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Full text: 41, 1923

Tab. 2. Änderung des relativen Sauerstoff, und Kolilensäuregehalts sowie des Kohleusänredruckcs im 
Oberflächenwasser bei Erwärmung ohne Änderung der Menge der gelösten Gase. 
Temperatur 
0° 
2° 
r 
6 a 
8° 
10° 
I. Salzgehalt = 4 °/oo 
OÖi - Druck 
3.o' lO-^At in. 
3.2 
3.4 
3.7 
4.o 
4-2 
Gehalt an freier Kok- , 
lensänre 5o ccm/L 
rel. CD’-Gehalt 
100 
107 
113 
123 
133 
140 
an Sauerstoff 9-s ccm/L 
rel. Oj-Gekalt 
100 
106 
111 
117 
123 
129 
11. Salzgehalt 8°oo 
GOs-Druck 
3. 0 
3.» 
3.5 
3.7 
4.o 
4.3 
Gehalt an freier Kohlen 
säure = 5o ccm/L., 
relativer Oj-Cehalt 
100 
107 
117 
123 
133 
143 
An Sauerstolf = 9.6 ccm/L. 
rel. Oj-Gehalt 
100 
106 
111 
117 
123 
128 
stellen, wirken besonders zwei Faktoren auf die Größe der Partialdrucke ein, die Temperatur- 
änderung und die Organismen. Der Einfluß der schnellen Teniperaturzunahme ist ausschlag 
gebend gewesen im westlichen Finnischen Meerbusen, ini Alandsmeer sowie im Bottnischen 
Meerbusen, die Beeinflussung durch die Lebenserscheinungen pflanzlicher Organismen in der 
Gotlandmulde und im inneren Finnischen Meerbusen. 
II. Kattegat, Beltsee, Arkonabccken und Bornholmmulde. 
Zunächst seien die Beobachtungen aus dem G u 11 m a r f j o r d betrachtet. Es liegt aus dem 
Jahre 1922 nur eine Serie vor, nämlich von der tiefsten Stelle des Fjords bei Aisbäck. Die gelotete Tiefe 
betrug 106 m gegen 117 m im Vorjahre. Die Beobachtungen zeigen das Vorhandensein von drei Wasser 
schichten übereinander (vergl. Tabelle 3). Zuunterst von 60 m Tiefe ab lagerte wie im Herbst 1921 
„atlantisches Wasser“ mit einem Salzgehalt von über 34 °/o<>. Darüber folgte wie im Skagerrak und Kattegat 
„baltisches Wasser" (30—34®/«o), das in der obersten Schicht, die wohl als dritte neben die beiden genannten 
zu stellen ist, durch in den Fjord gelangtes Süßwasser ausgesüßt war. Die oberste Schicht, das Fjordwasser'), 
Tab. 3. Hydrographische Beobachtungen an der tiefsten Stelle des Gullmarfjords. 
17. IX. 1921 
13. VII. 1922 
Tiefe 
relativer 
Wasser- 
relativer 
Wasser- 
m 
Temperatur 
Salzgehalt 
Sauerste fü 
ge halt 
Kohlen- 
sauregehalt 
Stoff zahl 
Temperatur 
Salzgehalt 
Sauer stoff- 
geli alt 
Kohlen - 
Säuregehalt 
stottzahl 
0 
| 14.23°C 
25.97°/oo 
I07°/o 
7.8 
14.55 
25.30 
96 
5.9 
10 
14.08 
31.76 
73°/o 
190 
11.0 
14.35 
26.24 
93 
— 
63 
20 
| 13.82 
32.65 
87 
137 
10.0 
10.55 
30.68 
91 
120 
7.1 
40 
13.40 
32.74 
83 
180 
13.8 
7.61 
31.74 
85 
113 
9.8 
60 
1 7.70 
34.02 
58 
230 
17.8 
4.61 
34.42 
75 
140 
13.5 
80 
7.13 
34.22 
— 
— 
21.9 
4.30 
34.43 
— 
140 
13.5 
Boden 
6.89 
(117 m) 
34.31 
40 
273 
27.5 
4.12 
(106 m) 
34.94 
74 
157 
12.9 
hatte einen Salzgehalt von etwa 25 bis 26 °/ 0 o, das baltische Wasser von 30 bis 34 und das atlantische 
Wasser von über 34 ü / w . Das Fjordwasser war am meisten durchwärmt, auf über 14°. In der Über 
gangszone zum baltischen Wasser zeigte sich außer dem Sprunge in der Salzgehaltszunahme eine 
schnelle Abnahme in der Temperatur, die sich innerhalb des baltischen Wassers schnell fortsetzte. Das 
atlantische Wasser war nur etwa 4 bis 4Z° warm. Bei der geschilderten Temperatur- und Salzgehalts 
verteilung war die Lagerung beim Übergang von einer Wasserschicht zur darunter gelegenen recht 
stabil. Dies zeigen die folgenden Stabilitätswerte 1 ). 
i) Eine allgemein anwendbare Nomenklatur des Wassers mit verschiedenem Salzgehalt besteht kaum, die oben 
gewühlten Namen schienen hier die passendsten. 
2 ) Die Stabilität wurde als 10*■ - —- berechnet, der Einfluß dos Druckes also nicht berücksichtigt. Bei den hier 
d z 
und in der Ostsee anDrelenden großen Temperatur- und Salzgehrtltsunterscliieden ist dies auch durchaus zulässig. Wie
	        
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