Dr. Bruno Schulz, Hydrograph. Beobacht., insbes. iib. d. Kohlensäure in d. Nord- u. Ostsee im Sommer 1921. 15
Station
Tiofe
m
relativer Sauerstoffgehalt
in Prozenten
an der
Oberfläche
über 100°/o
in Tiefe m
Maximum (Tiefe in)
am
Boden
10
(I)
40
103
0—20
106
(20)
92
11
(II)
45
98
10-30
103
(20)
93
12
(III)
70
101
0-30
108
(20)
71
13
(IV)
79
100
0—30
107
(20)
69
14
(V)
61
105
0—30
107
(5)
80
15
(XVIII)
108
103
0—50
103
(0,5,10)
84
16
(XVII)
282
106
0-40
113
(30)
—
17
(XVI)
238
101
0-20
110
(20)
91
27
(VI)
108
101
0—10
104
(10)
—
28
(VII)
300
101
0—30,50
103
(20)
93
29
(Vili)
295
100
0—10
100
(0,10)
90
32
(S. S. IX)
280
101
0-20
101
(0,10, 20)
86
33(S.S.VIII>
639
99
5, 20
117
(20)
84
34
(3. S. VI)
140
101
0—100
102
(20,100)
86
35
(S. S. V)
70
101
0—20
101
(0,20)
91
37
(XIII)
49
100
0—30
102
(20)
89
38
(XIV)
33
102
0-31
102
(0,5)
100
39
12
97
—
97
(0,11)
97
42
19
96
—
96
(0,18)
96
43
9
95
—
95
(0)
93
45
(XV)
21
99
—
99
(0,20)
99
Unterhalb der Oberfläche bis im Mittel 30 m Tiefe blieb der relative Sauerstoffgehalt über 100 %,
und das Sauerstoffmaximum unterhalb der Oberfläche, in der oberen 20—30 m - Schicht, war, wie die
Maximalzahlen des relativen Sauerstoffgehaltes in der Tabelle zeigen, deutlich ausgebildet. Bildet man
aus allen in den einzelnen Tiefenstufen erhaltenen Werten Mittel, so ergeben sich für die oberste
50m-Schicht folgende Werte:
Tiefe m 0 5 10 20 30 40 50
rel. Sauerstoffgehalt % 101 103 102 105 103 97 93
Der hohe Sauerstoffgehalt der obersten 30 m - Schicht und die Zunahme von der Oberfläche aus sind
unverkennbar.
Unterhalb der meist bis 30 m Tiefe reichenden Zone der Sättigung und Übersättigung mit
Sauerstoff nahm der Sauerstoffgehalt langsam ab, blieb aber mit Ausnahme der Stationen III und IV
(Minimum 71 und 69 %) stets über 80 %. Im Mittel war bei den über 100 m tiefen Stationen der relative
Sauerstoffgehalt folgender:
40 50 75 100 m Tiefe
98 98 93 89 %
In der Elbe war der relative Sauerstoffgehalt offenbar durch den Einfluß der Abwässer der Groß
stadt sehr gering. Bei Breckwoldt-Sand wurden nur 28% festgestellt, bei Glückstadt 80%, bei Brunsbüttel
Schleuse 93% und bei Cuxhaven etwa 100%. Allmählich gingen die Sauerstoffverhältnisse zwischen
Hamburg und Cuxhaven in normale über.
Die Sauerstoffverteilung in den oberen Wasser schichten des O st s e e g e b ie t e s war ähnlich der
in der Nordsee. Nur traten häufiger an der Oberfläche Werte des relativen Sauerstoffgehalts unter
100 % auf. Das Maximum dicht unter der Oberfläche war auch vorhanden, die in dieser Zone auf-
tretenden Werte waren aber nicht so hoch wie in der Nordsee. In den tieferen Schichten sank der
relative Sauerstoffgehalt bis auf 43 % am Boden der Station Arkona I. Doch werden diese Verhält
nisse zweckmäßig im Zusammenhang mit den übrigen Faktoren bei Betrachtung der hydrographischen