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Full text: 40, 1922

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1922. lieft 4. 
wurden im ganzen 85 Wasserproben während der Fahrt genommen unter Messung der zugehörigen 
Wassertemperatur. Endlich wurde eine Reihe von Vorversuchen für die Frage der Schweremessung an 
Bord ausgeführt. — Auf diese außerhalb des eigentlichen Programms liegenden Beobachtungen und Ver 
suche soll hier nicht näher eingegangen werden. 
Der genaue Reiseweg ist aus Fig. 1 ersichtlich. Die Abfahrt von Hamburg fand am 17. März 
statt. Die „Sachsenwald“ ergänzte noch in Antwerpen ihre Ladung; im Kanal konnte dann am 23. März 
mit den Arbeiten begonnen werden. Viele Versuche galten zunächst der Aufstellung der Füllhütte. 
Hauptsächlich aus Raummangel auf dem Deck glückte ihre Aufstellung nicht in befriedigender Weise, 
so daß wir nach mehreren Änderungsversuchen die Füllhütte als solche ganz aufgaben und nur noch 
das 8X2 m große Persenning benutzten, welches uns dann im ganzen weiteren Verlauf der Fahrt sehr 
Fig. l. 
A — 0: Gruppen zur Untersuchung des Längeneinflusses. 
wertvolle Dienste als Windschutz beim Füllen der Ballone geleistet hat. Eine größere Zahl von einge 
nähten Schlaufen erleichterte die Befestigung des Persennings sehr. Den nächsten Hafen nach Antwerpen, 
Havanna, erreichte die „Sachsenwald“ am 14. April. Fast auf der ganzen Überquerung des Ozeans 
herrschte stürmisches und meist regnerisches Wetter mit fast immer von vorn kommenden Winden, so 
daß die Bedingungen für Pilotballonaufstiege sehr ungünstig waren. Eine Besserung des Wetters trat 
zwar in der unmittelbaren Nähe der Azoren ein und hatte auch sogleich die Wirkung, daß einige höhere 
Aufstiege gelangen. Aber sehr bald setzte erneut stürmischer westlicher Wind, jetzt bei oft wolkenlosem 
Himmel, ein, der tagelang volle Sturmesstärke beibehielt und Pilotballonaufstiege fast unmöglich machte. 
Am 3. April — am 6. Tage nach Passieren der Azoren! — als wir uns bereits in S2'A° Breite und 48° 
Länge befanden, maßen wir SSW von 24 mps. Das Schiff, das normal gut 9'A Seemeilen pro Stunde lief, 
machte an diesem Tage nur 5,2 Seemeilen. Da das Schiff schließlich gegenüber der normalen Fahrt 
um mehrere Tage im Rückstand war, ließ der Kapitän am 7. April einen südlicheren Kurs als beab 
sichtigt (durch die Bahama-Inseln) steuern. Die Luft war an den stärksten Sturmtagen bei z. T. klarem
	        
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