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Ans dem Archiv iter Deutschen See war te. 1922. Heft 2.
Abweichung oder zu gleichsinniger Bewegungsrich'ung von einem Monat zum nächsten vorherrscht, die
größere Zahl dieser Monate stets auf den Winter fällt.
Die Bewegungsrichtung der Abweichungen von einem Monat zum gleichnamigen des nächsten
Jahres ist wieder aus folgender Tabelle ersichtlich:
Die größten Gegensätze zeigen auch hier die
beiden nördlichen Gebiete. In den Wintermonaten
ist das Verhältnis der Fälle mit gleichsinniger zu
denen mit ungleichsinniger Bewegungsrichtung in
den nördlichen Gebieten 48:126, in den Sommer
monaten 68 :106. Für die beiden südlichen Gebiete
ist das entsprechende Verhältnis in den Winter
monaten 83:91, in den Sommermonaten 94 : 80. Ks
zeigt sich also eine Übereinstimmung insofern, als
bei beiden Gebietsgruppen die Monate mit ungleich
sinniger Bewegungsrichtung im Winter vorherrschen,
im Sommer aber nur bei den nördlichen Gruppen.
Diese Ergebnisse werden durch die Kurven in
Figur 3 (Tafel 1) noch deutlicher veranschaulicht.
Die Ordinaten sind wieder durch die Monate dar
gestellt, die Abszissen durch die Häufigkeit gleich
sinniger Bewegungsrichtung.
2. Vergleich de r u nperiodis c li e n T e m peratursclnvaakungen beide r
Kontinente an Hand von 6 Stationspaaren.
An Hand der bisher benutzten Tabellen ließen sich nun noch weitere Vergleiche anstellen über die
Größe der Abweichungen in den einzelnen Gebieten. Doch lassen sieh diese Vergleiche zweckmäßig ver
binden mit den folgenden, wo es sich darum handelt, die Gegensätze zwischen je einer europäischen
und einer amerikanischen Station festzustellen, die beide auf etwa gleicher Breite liegen.
Die Fx-age nach den Gegensätzen der Temperaturschwankungeil, wie sie zwischen einzelnen
Stationen auftreten, drängt sich von selbst auf, wenn man das Ziel im Auge behält, ein erschöpfendes
Bild von diesen Schwankungsgegensätzen zu gewinnen. Bei der Wahl solcher Stationen war also, wie
bereits erwähnt, die Bedingung maßgebend, daß die beiden miteinander verglichenen Stationen auf an
nähernd gleicher Breite liegen. Weiterhin wurde berücksichtigt, daß zwischen den einzelnen Stationen
keine zu schroffen Gegensätze hinsichtlich ihrer geographischen Lage bestehen, so daß beispielsweise
nicht eine Station mit ausgesprochen abgeschlossener Lage mit einer solchen mit freiem Zugang zum
Meere in Vergleich gesetzt wurde.
So wurden für jeden Kontinent 6 Stationen gewählt. Die Anordnung ihrer Reihenfolge ist eine
meridionale, und zwar von Norden nach Süden. Die Namen der einzelnen Stationspaare sind aus den
Tabellen zu entnehmen. Sämtliche Stationen sind bei der bisherigen Darstellung der Schwankungsver
hältnisse bereits verwandt mit Ausnahme von Toulouse, dessen Reihen der Angot’selien Bearbeitung
entnommen sind.
Wir untersuchen für die einzelnen Stationspaare zunächst wieder die gleichzeitigen Ab
weichungen nach ihrer Gleichsinnigkeit oder Ungleichsinnigkeit hin, und zwar jeweils wieder für
die Wintermouate Oktober - März und für die Sommermonate April — September.
Die Resultate der Vergleiche sind in folgender Tabelle zusannnengestellt.
Die Resultate bestätigen in mancher Hinsicht die früheren Ergebnisse, die wir bei Betrachtung
der Schwankungstendenzen über größere Gebiete gefunden haben. Die größten Gegensätze zeigen die
beiden nördlichsten Stationspaare. In nahezu 2 /» sämtlicher Monate herrscht zwischen ihnen Tendenz
zu ungleiohshnüger Abweichung. Indessen ist auch hier zu erkennen, daß diese Gegensätze in den
Tabelle 4.
MdivhIb
E I n. A I
gleiehs. | ungleich*.
Bewegungsrichtung
E II u. A II
gleich*. | ungleich*.
Bewegungsrichtung
.Januar
5
24
13
16
F ebrnar
7
22
15
14
Mär/.
9
20
19
10
April
7
22
19
10
Mai
12
17
17
12
Juni
15
14
12
17
Juli
14
15
16
13
August
7
22
11
18
September
13
16
14
10
Oktober
10
19
10
19
November
11
18
13
16
Dezember
6
23
13
16
Jahresdurchschnitt
12
17
16
13
Dnrchschn. X IX
2
26
15
13