W. Brennecke : Die ozeanographischen Arbeiten der Deutschen Antarktischen Expedition 1911 191Ö. 1
Kapitel I.
Die Grundlagen für die ausgeführten Untersuchungen.
1. Der Reiseverlauf in Beziehung auf die Tiefsee-Arbeiten.
(Vergl. hierzu Tafel 1 und 2.)
Die Fahrt der „Deutschland“ und die ozeanographischen Arbeiten an Bord lassen sich in vier
größere Abschnitte teilen:
1. Die Ausreise des Schiffs bis Buenos Aires.
2. Die Fahrt von Buenos Aires bis Süd-Georgien, die Fahrt nach den Süd - Sandwich-Inseln
und die Fahrten an den Küsten Süd-Georgiens mit der „TJndine“.
3. Die Fahrt von Süd - Georgien bis Prinzregent Luitpold-Land.
4. Die Rückfahrt bezw. Trift des Schiffes nach Süd-Georgien.
Die Ausreise des Schiffes bis Buenos Aires bildet in der Expedition und ihren Arbeiten einen
in sich geschlossenen Abschnitt, der dadurch besonders gekennzeichnet ist, daß die ozeanographischen
und biologischen Arbeiten im Vordergründe standen. Für die Fahrt bis Buenos Aires stand der Zeit
raum vom 7. Mai bis zum 10. September 1911 zur Verfügung. Kurs und Stationsaufenthalte waren so
Fig. 1. Das Südpolarschiff „Deutschland“. Phot. W. Lorenzen
zu wählen, daß das Schiff am 10. September in Buenos Aires war, um hier genügend Zeit zur letzten
Instandsetzung des Schiffes für die Eisfahrt und zur Übernahme der hier lagernden Güter zu haben.
Dieser Termin ist eingehalten worden; genau vier Monate nach der Abfahrt aus Bremerhaven ist die
„Deutschland“ in Buenos Aires eingetroffen. Zur Lösung mancher Fragen würde es allerdings förder