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Full text: 39, 1921

It. M a h n k o p f : Die Auslösung: Jer iunkeiilcleicr. Kammer Zcitsiguale durch die Deutsch« Scewartc. H 
Parallel zur westlichen Wand des Raumes ist die große Standschalttafel aufgestellt, die fast sämt 
liche für den Zeitdienstbetrieb erforderlichen Schalt- und Reguliervorrichtungen trägt. Die neue elek 
trische Anlage ist von der Firma Siemens & Halske angelegt worden. Dabei ist von den alten, nur dem 
Chronometerbetrieb dienenden Einrichtungen wegen ihrer Minderwertigkeit so gut wie nichts für die 
Neuanlage übernommen worden. Insbesondere muß auf Grund der früher hier gemachten Erfahrungen 
überall dort, wo Wert auf Erzielung großer Genauigkeit gelegt wird, vor der Verwendung von Kreuz- 
schienen-Stöpselbrettern gewarnt werden. In dem neuen Betriebe wird überall, wo es irgend angängig 
ist, mit Kurbelschaltern gearbeitet. — Die ganze Anlage hat sich vorzüglich bewährt; bisher ist nicht der 
geringste Versager vorgekommen. — 
Ein Zwischenraum von 0.85 m zwischen der Wand und der Standschalttafel gestattet ein bequemes 
Arbeiten an der Rückseite der letzteren, wo alle Leitungsdrähte angebracht sind. Vier in die Wand ein 
gelassene und an den oberen Holzrahmen geschraubte Eisenträger halten die schwere Schalttafel fest; 
durch eiserne Winkel sind die Seitenpfosten am Fußboden befestigt. Einschließlich der Holzumrahmung 
hat die Tafel eine Länge von 4.1 m und eine Höhe von 2.1m. Sie ist eingeteilt in drei Felder, deren 
mittleres aus einer Holzplatte besteht, an der zwei Konsolen befestigt sind. Auf diesen sind alle für den 
Betrieb nötigen Relais auf gestellt. Die beiden Seitenfelder tragen je eine 140X110 cm große und 30 mm 
dicke Marmorplatte, an denen alle Schalter, Meßapparate, Widerstände, Leitungsdrähte usw. befestigt 
sind. Jede der beiden Platten ruht in einem starken Holzrahmen. Das linke Feld dient als „Ladetafel“ 
für die Akkumulatoren-Batterien; das rechte Feld ist die eigentliche „Arbeitstafel“. 
Schaltungsschema III zeigt die Einzelheiten der Schaltung und die Anordnung der Apparate. — 
Die insgesamt vorhandenen 7 Chronographenanker erfordern 7 Stromkreise, da es möglich sein soll, mit 
allen 8 Chronographen gleichzeitig zu arbeiten. 
Die Bezeichnungen in Schema III bedeuten: 
U 
. Ul, TL 
T 
Kl, IG, K 3 
V„ V s 
Spi, Sp 3 
Ai, A s 
Wi, Ws 
Ri, Rs 
Zi, Zs 
ai as 
B 
Uhrenkontakte, 
Handtaster, 
Kurbelsehalter, 
Voltmeter, 
Widerstandsspulen (je 30 L») 
Milliamperemeter, 
Schiebewiderstände (bis 180 !>) 
Chronographenrelais, 
Relaiszungen, 
Arbeitskontakte der Relais, 
Batterie für die Relaisstromkreise 
und für die Arbeitsstromkreise der 
Ci, Cs, C 3 
Mi, M 2 
M3, M< 
Ms, M«, M7 
Ei, Es, E:i 
Bo 
S 
Chronographen, 
Ankerspulen von Ci, 
Ankerspulen von Cs, 
Ankerspulen von Ca, 
Auslösungs - Elektromagnete der 
Chronographen, 
Batterie für die Auslösungs-Strom 
kreise der Chronographen, 
Stöpselschalter, 
I, II, III, IV : Verteilungsschienen. 
Chronographen, 
Im Schema sind 2 Relaisstromkreise voll ausgezeichnet. Damit alle 7 Stromkreise bei Bedarf un 
abhängig voneinander arbeiten können, sind auf dem „Arbeitsfelde“ der Schalttafel 7 Gruppen von 
Apparaten angebracht, und zwar (von oben nach unten): Je ein Voltmeter V, ein Milliamperemeter A, ein 
Kurbelschalter K, ein Einschalter (im Schema nicht gezeichnet) und ein Schiebewiderstand W. Dem 
entsprechend sind natürlich auch 7 Chronographenrelais (Ri bis R?) vorhanden. 
Jeder Kurbelschalter hat 30 bezifferte Stellungen, von denen eine als Nullstellung dient. Die ein 
zelnen Kontakte, im Schema III mit 1, 2, 8, bezeichnet, sind auf einem Kreise von 6.5 cm Radius 
angeordnet. An sie sind zur Zeit angeschlossen 6 Präzisionspendeluhren, 4 Arbeitsuhren für die Chrono 
graphen (darunter 3 Uhren mit Halbsekundenpendel und das bereits erwähnte Kontaktchronometer), die 
Sekundenkontakte und Auslösungskontakte der Signal-Auslösungsuhren, das unpersönliche Mikrometer 
und der Taster des Durchgangsinstruments, eine Anzahl von Tasterleitungen, die das ganze Gebäude 
durchlaufen, und ein Telegraphenrelais, das für Fernübertragung der Zeit dient. Durch starke, an den 
Kurbeln angebrachte Federn wird eine innige Berührung zwischen den Kurbeln und den Kontakten der
	        
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