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Full text: 39, 1921

156 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, 
. — 1921. Nr. 1. 
Reihe 57 13. 
70° 2' S-Br., 27° 
I. 1912 
26' W-I.g. 
Reihe 67 6. 
71° 1' S-Br., 42® 
VI. 1912 
51' W-Lg. 
Tiefe 
S°/oo 
ö t 
o 
o 
rH 
, o 
Tiefe 
S°/co 
O,.100 
O', 
1 m 
-1.17 
33.85 
27.25 
102°/o 
5 m 
-1.86 
34.36 ? 
27.68 
87% 
25 m 
-1.45 
— 
— 
25 m 
-1.86 
34.31 
27.64 
85°,'o 
50 m 
-1.77 
34.33 
27.64 
77% 
50 m 
-1.87 
34.34 
27.67 
86° o 
75 m 
-1.77 
— 
— 
— 
75 m 
-1.86 
34.34 
27.67 
85% 
100 in 
-1.37 
34.44 ■ 
27.73 
70°,'o 
100 m 
-1.73 
34.41 
27.70 
79% 
150 m 
-0.40 
* ■ 
— 
— 
150 m 
-1.63 
34.46 
27.75 
76% 
200 m 
0.65 
34.66 
27.81 
57°/o 
200 m 
-1.43 
34.51 
27.78 
75% 
400 m 
0.68 
34.68 
27.82 
59°/o 
400 m 
0.48 
34.67 
27.80 
58% 
Abnahme der Sauerstoffsättigung statt. In 400 m Tiefe finden sich positive Temperaturen mit dem für 
die Tiefen der Weddell-See charakteristischen Salzgehalt und dem großen Sauerstoffdefizit, das wir 
auch im Sommer überall mit positiven Temperaturen verbunden in der warmen Zwischenschicht antreffen. 
Die im Sommer gewonnene Reihe 57 zeigt durchgehend Erwärmung gegen die Reihe 67 auf, jedoch 
ist zu beachten, daß die Positionen der beiden Reihen trotz annähernd gleicher Breite ziemlich weit aus 
einander liegen. Die Erwärmung geht von der Oberfläche aus, so daß die Temperatur von hier gegen 
die 50m-Schicht hin abnimmt. In 50 m und 75 m finden wir Wasser, dessen Temperatur sich nur wenig 
gegen die Winter-Temperatur erhöht hat, auch der Salzgehalt und die Dichte ist etwa die Gleiche wie 
im Winter, während an der Oberfläche der Salzgehalt infolge des Schmelzprozesses stark herabgesetzt 
ist und der Sauerstoffgehalt über 100% beträgt. Unterhalb 75 m, in 100 m und 150 m, liegen die 
Temperaturen noch unter Null, sind jedoch höher als im gleichen Niveau bei Reihe 67. Ob diese Er 
wärmung durch die Jahreszeit veranlaßt ist, indem im Sommer die warme Zwischenschicht höher hin 
aufreicht als als im Winter, oder ob die höhere Wärme dieser Schicht und zugleich auch der 200 m- 
Schicht auf die östlichere Lage der Reihe 57 zurückzuführen ist, läßt sich nicht entscheiden. Jedenfalls 
beeinflußt die im Sommer von der Oberfläche zugeführte Wärme anscheinend nicht die 100m- 
Schicht, während die Erkaltung im Winter die Schichten bis 200 m Tiefe beeinflußt, wie der im Winter 
bedeutend höhere Sauerstoffgehalt in 100 m und 200 m Tiefe gegenüber dem Sommer andeutet. 
Während des Winters war in der Regel die Temperatur der obersten 75 m - oder 50 m - Schicht 
nahe dem Gefrierpunkt, —1.84° bis —1.87°. Nur zwei Ausnahmen finden sich. Bei Reihe 69 am 
7. August 1912 in 67° S-Br. betrug die niedrigste Temperatur in 5 m 1 ) und 50 m —1.77°, und der gleiche 
Wert wurde in diesen Tiefen bei der zur Kontrolle ausgeführten Reihe 69a am 12. August festgestellt. 
Diese Erhöhung der Wassertemperatur ist recht auffallend, sie steht in Zusammenhang mit der vor 
angegangenen Sturmperiode, die eine große Beschleunigung der Trift und die Bildung großer Waken 
in der Umgebung des Schiffs veranlaßt hatte. Dies muß zu einer Hebung der unteren Warmwasser- 
schicht Veranlassung gegeben haben — auch die Temperatur der 150 m- und 200 m- sowie 300 m- 
Schicht ist bedeutend höher als bei den vorher und nachher gemachten Reihen, gleichfalls ist der 
Salzgehalt in 150 m und 200 m bei Reihe 69 höher als bei allen anderen Reihen im Weddell-Meer und 
der Sauerstoff ist in den oberen Schichten durchweg herabgesetzt —, so daß wir annehmen müssen, daß 
die ganze obere Wasserschicht durch Beimengung von Wasser aus der unterliegenden, warmen, salz 
haltigeren und sauerstoffärmeren Schicht beeinflußt worden ist. Bei den folgenden Reihen verwischt 
sich diese Erwärmung, aber die Temperatur bleibt immer ä /n» bis 3 lm höher als vor der Sturmperiode. 
Die untere Grenze der Oberflächenschicht mit Temperaturen unter 0° liegt durchschnittlich etwa 
in 200 m Tiefe, eine gute Übersicht über die Ausdehnung der kalten Schicht bietet die Zusammen 
stellung der Temperaturen im Tabellenanhang B bei Kap. IV, Abschnitt 5. Wir sehen hier, daß auf der 
*) Die Temperatur wurde während der Eistrift stets in 5 m, statt an der Oberfläche gemessen, um die Thermometer frei 
von dem unter dem Schiff zusammengepackten Eis zu haben.
	        
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