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Full text: 39, 1921

W. Br en necke: Die ozeanograph ¡sehen Arbeitender Deutschen Antarktischen Expedition 1911—1912. 127 
Bestimmungen der D i c h t e des Oberflächen wassers. 
„Deutschla 
.,d" 
„ M 
ö w e “ 
Datum 
1919 
N- 
Br. 
W- 
Lg. 
öt 
Datum 
1919 
N- 
Br. 
W- 
Lg- 
öt 
20. 
5. 
45 1 
7' 
21* 
5' 
26 5 
52 
8. 
5. 
45 3 
9' 
y Q 
56' 
26° 
85 
27. 
5. 
41 
12 
26 
43 
26 
42 
17. 
5. 
41 
12 
11 
22 
26 
76 
11. 
6. 
36 
20 
28 
37 
25 
63 
19. 
5. 
36 
19 
8 
48 
26 
71 
15. 
6. 
29 
22 
27 
41 
25 
47 
3. 
6. 
29 
21 
15 
8 
26 
61 
19. 
6. 
24 
55 
30 
21 
25 
49 
14. 
6. 
24 
50 
17 
4 
26 
13 
3. 
7. 
17 
33 
45 
12 
24 
10 
17. 
6. 
17 
30 
19 
59 
25 
36 
Diese Gegenüberstellung erweist deutlich, daß das Oberflächenwasser im Mai/Juni 1919 an der 
Ostseite des Kordatlantischen Ozeans bedeutend schwerer war als in den mehr zentral gelegenen Teilen. 
Die Unterschiede in der Dichte sind hervorgerufen durch die niedrigeren Oberflächentemperaturen an 
der Ostseite, die in der Nähe des afrikanischen Kontinents vornehmlich durch Auftrieb veranlaßt werden. 
Es geht aus den Vergleichen mit „Planet“ und „Möwe“ hervor, daß die Linienführung der Isopyknen 
in den oberflächlichsten Schichten einerseits durch die Jahreszeit beeinflußt wird, und daß anderseits 
auch örtliche Ursachen neben der geographischen Breite bei der Verteilung der Dichte in den Ober 
flächenschichten eine Rolle spielen. 
Im Anschluß hieran habe ich die Frage untersucht, inwieweit macht sich dieser an der Oberfläche 
auftretende Unterschied in der Größe der Dichte auch in den Tiefenschichten noch geltend. Dies be 
leuchten die drei folgenden in annähernd gleicher Breite, aber auf verschiedenen Längen liegenden 
Stationen. 
„Deutschland“, Reihe 13 
Tiefe 
24° 
28' N, 30= 27' W 
t’ 
S°/oo 
öt 
t° 
0m 
23.78 
37.29 
25.42 
19.7 
200 m 
17.46 
36.51 
26.59 
17.2 
400 m 
13.99 
35.91 
26.90 
13.1 
600 m 
11.19 
35 56 
27.19 
10.9 
800 m 
8.84 
35.30 
27.40 
8.4 
„Planet“, Station 7 
24 3 20' N. 22' 37' W 
S°/oo 
ö t 
36.60 26.08 
36.42 26.58 
35.62 I 26.88 
35.46 1 27.17 
35.26 j 27.44 
19.2 
15.36 
12.18 
9.74 
7.44 
„Möwe“, Station 14 
24° 59' N. 17° 3' W 
S°/oo 
ö t 
36.56 
36.20 
35.68 
35.35 
35.07 
26.19 
26.84 
27.10 
27.29 
27.43 
Wir sehen, daß die Dichte bei „Planet“ nur in der Oberflächenschicht höher als bei „Deutsch 
land“ ist, während bei „Möwe“ in den Schichten von O m bis 600 m Tiefe überall höhere Dichtewerte 
als bei „Deutschland“ und „Planet“ auftreten, die durch niedrigere Temperaturen veranlaßt sind. 
Da in 800 m Tiefe die Dichtewerte bei allen drei Beobachtungreihen die gleichen sind, so gestattet 
dies den Schluß, daß der Einfluß des Auftriebs, der sich durch eine Erniedrigung der Temperatur und 
Erhöhung der Dichte bei „Möwe“ nachweisen läßt, sich bis in die Tiefenschichten von mindestens 600 m 
Tiefe geltend macht. 
Aber auch bei anderen Stationen, die an der Ostseite des Ozeans außerhalb des Auftriebgebiets 
liegen, macht sich die höhere Dichte gegenüber den westlichen, in gleicher Breite gelegenen „Deutscli- 
land“-Stationen in den Tiefenschichten noch deutlich bemerkbar, wie die umstehende Zusammen 
stellung (S. 128) zeigt. 
So ergibt sich für die hier verglichenen Gebiete, daß in den Breiten zwischen 17° und 45° Nord 
das Wasser östlich des Kurses der „Deutschland“ eine höhere Dichte aufweist, und daß diese höhere 
Dichte im Osten nicht nur in der Oberflächenschicht, sondern auch in den Tiefenschichten vorhanden 
ist. Es schien mir wesentlich, diese Verhältnisse einmal zu beleuchten, um zu zeigen, daß ein einzelner 
Dichteschnitt in Bezug auf die Bewegung der Wasserteilchen mit Vorsicht zu deuten ist. Denn es ist
	        
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