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Full text: 39, 1921

4 Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1921. Nr. 1. 
wurde durch hohe See und böiges Wetter vereitelt. Bei den Inseln wurden einzelne Eisberge auf Strand 
sitzend, andere flottierend angetroffen; die südlichen Inseln waren nach Meldung eines anderen Schiffes 
noch von Treibeis besetzt. 
Die Fahrt von Süd - Georgien bis Prinzregent Luitpold-Land. Am 11. Dezember 1911 verließ die 
„Deutschland“ den Hafen von Grytviken auf Süd-Georgien, um südwärts in das Eis der Weddell-See vor 
zudringen und hier an einem möglichst weit nach Süden vorgeschobenen Punkte eine Station zu er 
richten. In einer Besprechung in Buenos Aires zwischen dem Expeditionsleiter, dem Kapitän und dem 
Verfasser, an welcher auch der Meteorologe der schottischen Südpolar exp edition, Dr. Mossmann, teil 
nahm, war auf meinen Vorschlag beschlossen worden, den Kurs nach Möglichkeit in etwa 30° W-Lg. 
südlich zu nehmen, um bei schwierigem Eis Spielraum nach Osten zu haben. Die Schottische Expedi 
tion 1902/04 war, dem Verlauf der Eisgrenze folgend, stets nach Osten gedrängt worden und hatte hier 
Fig. 5. Packeisgrenze (Heimfahrt). Phot. W. Barkow 
schwierige Eisverhältnisse in der ostwestlich längs des Kontinentalrandes setzenden Eistrift gefunden. 
Wir beabsichtigten durch das die Weddell-See anfüllende Treibeis hindurch nach dem zentralen süd 
lichen Teil zu gehen, wo wir offenes Wasser zu finden hofften. 
Schon nach dem Überschreiten des 57. Breitengrades, am 14. Dezember, wurde das erste Schollen 
eis angetroffen, das sich bald verstärkte und am 17. Dezember ein weiteres Vordringen verhinderte. 
Bis zum 10. Januar 1912 blieben die Eisverhältnisse sehr schwierig, so daß es uns nur schrittweise 
gelang, Süd-Breite anzuholen. Vom 10. bis 15. Januar konnten wir in großen Waken bis 70° S-Br. 
gelangen, engliegende Eisfelder hemmten dann wieder die Fahrt bis 73° K S-Br. und erst am 18. Januar 
erreichten wir das südliche, jetzt eisfreie Gebiet; am 30. Januar sichteten wir den Hand des Inlandeises. 
Am Rand des Inlandeises nach Südwesten entlang fahrend, entdeckten wir am nächsten Tage die Vahsel- 
Bucht (77° 45' S-Br., 34° 40' W-Lg.), deren westliche Seite von schwimmendem Landeis (Schelfeis) gebildet 
wurde. Ein zweimaliger Versuch, entlang der schwimmmenden Barriere nach Westen vorzudringen, 
scheiterte an schwerem Treibeis in etwa 40° W-Lg. Anfang März wurde die Lage des Schiffes, das in
	        
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