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Full text: 38, 1920

Dr. A. Franz: Ozeanographie und Klimatologie der D.-Stidwestafrik. Kiiste nach Beobacht, v. S. M. S. „Möwe“. 39 
Datum S.-Br. O.-Lg. Richtung 
Geschw. 
Wind 
Datum 
S.-Br. O.-I.g. Richtung 
Geschw. 
Wind 
28./29. XI. 11. 17.5° 9.6° NWzW 
0.4 Kn. 
SSW Fä 
26. 
VII. 12. 
24.6° 14.6° 
WNW 
0.6 Kn. 
E 2 
6./7. X. 11. 24.7° 13.9° WNW 
0.7 Kn. 
SW 5 
31. 
VII. 12 
29.2° 14.3° 
WNW 
0.5 Kn. 
E 1 
28. 29. IX. 12. uncTkmpfängnism. NWzN 
1.7 Kn. 
Stille 
3. 
X. 12. 
21.2° 13.6° 
NW 
1.0 Kn. 
SSE 3 
23. VII. 12. 24.9° 14.6- NW 
0.2 Kn. 
NE 2 
7. 
X. 12. 
18.4° 11.9° 
WNW 
0.4 Kn. 
SzW 2 
In den aufgeführten Fäl Ien findet überall ein Transport des Wassers in ablandiger Richtung statt, 
zu dessen Ersatz Wasser aus der Tiefe emporgezogen wird, das die Erscheinungen des „Kaltwasser- 
gebiets“ hervorruft. Nicht alle Strombeobachtungen zeigen diese Wert-Komponente, sondern wir finden 
auch Stromrichtungen nach NO und SO, die dann meist durch frische SW- oder NW-Winde veranlaßt 
sind. 
Überblicken wir die in den verschiedenen Buchten ausgeführten Strommessungen, so fällt die 
Häufigkeit der nach Süd und Nordost gerichteten Strömungen auf. Es dürfte sich hier um Meerströme 
handeln, in dem Wasser vom Benguela-Strom als Nordoststrom in die Buchten eintritt und dann in süd 
licher Richtung rückläufig die Bucht durchströmt. Mehrfach wurde in den Buchten auch kein meßbarer 
Strom angetroffen, wahrscheinlich wu^de in diesen Fällen ein Zentrum der Kreisströme beobachtet. 
Zusammenfassung. Betrachtet man nun noch einmal die besprochenen Elemente, so muß man vor 
allem dabei den Unterschied zwischen der Nord- und Südküste hervorheben, der sich für sämtliche 
Elemente ergeben hat. Wenn wir daher mit Schott das Klima von Swakopmund als Prototyp für das 
ganze Auftriebgebiet ansehen wollen, so müssen wir dabei berücksichtigen, daß an der Südküste die 
Wassertemperaturen noch niedriger sind als in Swakopmund, daß dafür aber die Lufttemperaturen höher 
sind. Die relative Feuchtigkeit ist infolgedessen geringer und mit ihr auch die Nebelhäufigkeit und die 
Bewölkungsziffer, welche beide auch noch durch die anders gearteten Windverhältnisse herabgedrückt 
werden. — Unterschiede bestehen also sehr wohl zwischen dem Norden und dem Süden der Küste unseres 
ehemaligen Schutzgebietes, aber nur in gradueller und nicht in genereller Hinsicht. Die üblen Wirkungen 
des kalten Auftriebwassers machen .sich längs der ganzen Küste bemerkbar in bezug auf Lufttempera 
tur, Nebel und Bewölkung im N stärker als im S, in bezug auf Regen aber längs der ganzen Küste in 
gleicher Weise, indem nirgends der fast täglich bewölkte Himmel seine Schleusen öffnet und der ver 
durstenden Küste erquickenden Regen sendet.
	        
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