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Full text: 38, 1920

36 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1920. Heft 6. 
S. M. S. „Habicht“. 
1897 
Breite 
Länge 
4 b a 
8 b a 
12 b a 
4 h i> 
8 b i> 
12 h j> 
Strom 
Wind 
20. XII. 
2° 40' N 
9° 40' 0 
25.5 
25.3 
26.0 
25.6 
25.2 
N18 0 12 
WSW 2 
21. XII. 
0° 10' „ 
8° 50' „ 
. 25.1 
28.1 
282 
27.6 
27.0 
27.2 
N 2 W 15 
SW 9 
22. XII. 
1° 50' S 
9° 0' „ 
26.3 
26.8 
26.5 
26.2 
26.8 
25.8 
XT 7K W ZtO 
SW 9 
23. XII. 
4° 10' „ 
10° 30' „ 
24.8 
26.2 
24.6 
25.0 
25.0 
24.8 
2 Etm. 
ft 1 
24. XII. 
6° 10' „ 
11° 20' „ 
24.5 
25.0 
25.0 
26.2 
25.6 
25.5 
25. XII. 
8° 20' „ 
13° 0' „ 
24.7 
24.2 
’ 24.2 
19.5 
Stille 
S 1 
27. XH. 
8° 40' „ 
13° 10' „ 
22.4 
23.8 
24.0 
NT RH W 1K 
28. XII. 
10° 30' „ 
12° 20' „ 
25.5 
26.5 
27.0 
27.0 
• 26.5 
26.0 
ft R9 w Q 
29. XII. 
13° 10' „ 
11° 50' 
26.3 
27.2 
26.8 
25.5 
25.2 
22.1 
S 29 W 8 
30. XII. 
15° 50' „ 
11° 30' „ 
22.0 
23.3 
22.2 
21.4 
17.0 
15.5 
31. XII. 
17° 40' „ 
11° 10' „ 
14.0 
15.6 
16.7 
16.6 
16.6 
16.0 
ft WIR 
ft 9 
1. I. 
19° 50' „ 
12° 30' „ 
16.4 
16.0 
16.2 
An der Kamerunküste rührt die niedrige Temperatur sicherlich von aufsteigendem Tiefenwasser 
her. Der Auftrieb von Loanda tritt stark hervor. Dann gelangt das Schiff in die Wärmezunge. Es 
findet dieselbe Temperatur von 27.2° in 0° 40' S wie in 12° 40' S. Gleichzeitig ist Südstrom vorhanden. 
Schließlich erzeugt der Wechsel von Strom und Wind einen gewaltigen Temperatursprung nach dein 
südafrikanischen Auftriebgebiet zu, 13.2° auf 4° 20' Breite und 7.4° auf einen Breitengrad Unterschied. 
Dazu bemerkt das Schiffstagebuch eine auffallende Abnahme der Lufttemperatur. 
Es seien beide Angaben nebeneinander gestellt: 
Wasser 25.5 25.2 22.1 22.0 23.3 22.2 21.4 17.0 15.5 14.0 15.6 
Luft 24.0 23.5 21.0 21.5 24.2 21.9 20.7 17.4 16.2 15.0 16.2 
Der Januar trägt den Charakter weiterer Erwärmung an sich. An der Oberguineaküste treten 
schon mehrerorts wieder die Anzeichen für den Auftrieb auf. 
Doch auch an der Pfefferküste zieht sich ein Saum kälteren Wassers hin. Wir nähern uns dem 
Zustande, wie wir ihn im April vorfanden. Das südwestafrikanische Auftriebgebiet verliert seine Stärke 
noch mehr. 17°—18° sind die tiefsten Durchschnittstemperaturen. Der Kaltwasserstreifen an der Küste 
von Nidderguinea ist. schon wieder bis zum Kongo zurückgegangen. Zwischen 12° S und 16° S jedoch 
ist eine Temperaturabnahme des Wassers eingetreten. Die Wärmezunge hat sich weiter verbreitert. 
Hand in Hand damit geht eine allmähliche Verflachung der Isothermen der hohen See. Sie suchen 
sich den Breitenkreisen parallel zu stellen. 
Zwischen 3° S und 2°N dehnt sich an der Küste ein Streifen kalten Wassers. Diese Erscheinung 
wird in keinem anderen Monat beobachtet. Wahrscheinlich ist hier das Auf steigen von Tiefemvasser 
im Spiele. 
Im Februar ist schon ein bedeutendes Gebiet von der 28°-Isotherme umschlossen. In der 
Nähe der Bucht von Biafra finden wir mit 29.4° die höchst erwärmte Stelle des ganzen Jahres. Das 
Küstengebiet von Oberguinea schließt sich von den hohen Temperaturen größtenteils noch aus. Hier 
nimmt der Auftrieb sogar noch zu. Dasselbe ist an der Liberiaküste der Fall. 
Allerdings herrschen manchmal auch sehr gleichmäßige Temperaturen. So wurden vom Segler 
„Er. Hartwig“ auf einer Fahrt von der Liberiaküste nach Lagos als Extremwerte 27.5° und 29.0° 
gemessen. Die Kältegebiete in der Bucht von Biafra deuten auf Auftrieb hin. An den Nigermündungen 
scheint er schon seit Oktober zu bestehen. Die Kältezone bei Kribi bildet einen Rest aus dem Januar. 
Bei Kap Lopez reicht wieder ein Warmwasserstreifen nach Süden an der Küste entlang. Wir 
befinden uns jetzt in der Zeit zahlreicher Südversetzungen. Doch tritt hier manchmal auch Tiefen 
wasser zu Tage:
	        
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