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Full text: 38, 1920

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1920. lieft 6. 
Lagos und hat Mittelpunkte an der Zahn- und an der Goldküste mit 23°—24°. An der Goldküste 
erstreckt sich die Wirkung des Auftriebwassers besonders weit in See hinaus. 
Im Äquatorialstrom hat sich die Kältezunge erweitert und vertieft. Sie schließt eine Insel von 
Auftriebwasser ein, die im Durchschnitt 21° —22° mißt: 
Dampfer „Clara Menzell“. 
1906 
Breite 
Länge 
4» a 
8 h a 
12 h a 
4 h p 
8 h p 
12 h p 
i9. m 
0° 40' N 
5° 20' W 
24.1 
23.8 
23.7 
23.7 
20.3 
20.5 
20. TO, 
1° 50' S 
3°30' „ 
20.5 
20.7 
21.7 
21.9 
21.7 
21.5 
Südlich von Kap Frio geht die Wasserwärme bis unter 14° an der Küste zurück. Von einer Ver 
tiefung der südwestafrikanischen Auftriebzone kann man aber nicht sprechen, da die Temperatur des 
offenen Ozeans ebenso stark abnimmt. Als Nordgrenze kann der Kunene angegeben werden. Nörd 
lich davon zeigt sich der Einfluß des Südstromes. Darin ist die Wärmeinsel geschwunden. Mit der 
Erkaltung der ganzen Bucht von Niederguinea hat auch deren Auftriebküste an Bedeutung verloren, 
obgleich sie absolut kälter geworden ist. Doch ist deren Einwirkung bis zur Prinzeininsel an der 
starken Wölbung der Isothermen nach Norden beträchtlich wahrzunchmen. So tritt auch ein großer 
Temperaturgradient nach der Bucht von Biafra zu auf. 
Aus der folgenden Fahrt sieht man, was für abnorm niedrige Temperaturen das Auftriebwasser 
in Äquatornähe erzeugen kann. Es herrschen in 1° 20' S 18.5°, während in 14° 10', dem letzten Aus 
läufer der Wärmezunge, noch 20.0° gemessen werden: 
Dampfer „Ingraban“. 
1908 
Breite 
Länge 
4 h a 
8 h a 
12" a 
4 h p 
8 h p 
12 h p 
Strom 
Wind 
19. m 
1° 20' S 
8° 40^ 
19.5 
185 
20.5 
19.0 
18.5 
N 13 
O 12 
S 1 
20. „ 
4° 20' „ 
11° IO 7 „ 
19.0 
19.0 
19.3 
19.5 
19.3 
21. », 
5° 20'„ 
12° O',, 
20.0 
20.0 
22. „ 
7° 30' „ 
12° 50' „ 
20.2 
20.2 
20.2 
20.0 
19.0 
19.0 
N45 
W 16 
W 1 
24. „ 
9° 50' „ 
13°10\, 
17.5 
19.0 
19.6 
20.5 
20.5 
20.0 
25. „ 
12° 20'„ 
13° 10* „ 
17.5 
26. „ 
14° 10' „ 
12" IO 7 », 
18.0 
17.5 
20.0 
18.5 
Zuletzt sei noch eine Reise in der Achse der Wärmezunge genannt. Hier liegen die 21°- und 22°- 
Isotherme zehn Breitengrade auseinander. Dementsprechend nimmt die Temperatur zwischen 12° S 
und 2° S im Tagesdurchschnitt nur von 21.1° auf 21.4° zu. Erst weiter nördlich, wo Südstrom einsetzt, 
wächst der Gradient schneller: 
Segler „Taikun“. 
1877 
Breite 
Länge 
t° 
Strom 
Wind 
1877 
Breite 
Länge 
t° 
Strom 
Wind 
21. VII. 
11° 40'S 
13° O'O 
21.1 
27 VII. 
6° 10' S 
11° 0' 0 
21.5 
N39 W6 
S 2 
22. VII, 
10° 50' „ 
12° 40 7 „ 
21.7 
28 VII. 
5° O'S 
11° 0' 0 
21.1 
N35 W21 
SSO 2 
23.V1I. 
9° 40' „ 
12° 20 7 „ 
21.8 
29. VII. 
3°40'S 
10° 10' 0 
21.4 
N32 W13 
S 2 
24.VII. 
8° 30 7 „ 
11° 50 7 „ 
21.7 
N24 W26 
SSO 2 
30. VII. 
2° 50' S 
9° 20' 0 
21.4 
N36 W29 
SSO 3 
25. VII. 
7° 20 1 „ 
11° 30' „ 
21.5 
N23 W26 
SSW 1 
31.VII. 
1°40'S 
8° 20' 0 
23.3 
S74 W15 
S 4 
26. VII. 
6° 40' „ 
11°10'„ 
21.7 
(2 Etm.) 
S 1 
August. Die nördliche Hälfte unseres Gebietes weist jetzt das Wärmeminimum auf. Die 25°- 
Fläche ist in mehrere Stücke zerrissen. Vom Westen her bringt an der Pfefferküste der Gegenstrom 
wärmeres Wasser herbei. Weiter im Osten jedoch kommt das vom Äquatorialstrom abkurvende kalte
	        
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