K. K u li I li r o <1 t: Klimatologie 11 n«) Meteorologie von Mazedonien.
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solute Größe der Temperaturstürze meist nicht wetteifern mit denen, wie sie aus Osteuropa bekannt
wurden, aber die relative Wirkung ist groß, die Begleiterscheinungen für die Witterung von großer
Bedeutung. Die Kältewellen in Nordasien und Bußland sind von H. v. Ficker untersucht worden. 1 ) Er
verfolgt einige Kältewellen aus polaren Gegenden bis zur Nordküste des Schwarzen und Adriatischen
Meeres und zeigt, wie sie hier die bekannten Bora-Fallwinde bei Nowo-Bossysk sowie an der dalma
tinischen Küste hervorrufen können. Das Verfolgen solcher Kälteinvasionen über die Balkanhalbinsel
hinweg war wegen Stationsmangels behindert. Mit ihrer breiten Rumpfmasse setzt die Balkanhalb
insel, wie früher hervorgehoben, den osteuropäischen Kontinent, auf welchem die Kältewellen die größte
Ausprägung in Europa annehmen, weit nach Süden fort und kann die Kälteeinbrüche deshalb vorzüglich
nach südlicheren Breiten weiterleiten. Es kommt hinzu, daß sie im Gegensatz zu den andern südeuro
päischen Halbinseln nicht durch hohe Quergebirge gegen die Zufuhr von Luftmassen aus dem Norden
geschützt ist, sondern durch die nordsüdliche Streichrichtung seiner Gebirge auf der Westseite den Luft
transport aus Norden geradezu begünstigt. Es ist eine spätere Aufgabe, festzustellen, unter welchen Be
dingungen Kältewellen über die Halbinsel nach Süden Vordringen können, über das Mittelmeer hinweg
nach Afrika hinein. Die Tatsache, daß solche Fälle verkommen, ist bekannt. Der Bericht über die
Wettertypen in Ägypten 5 ) schildert Fälle, in welchen ein Transport kalter Luft Ägypten erreicht hat.
Wenn über Griechenland, so heißt es dort, der Luftdruck weit über dem Normalen liegt, dann weht ein
-Luftstrom von hohen Breiten her meist direkt nach Süden und setzt sich in Ägypten als kalter Wind
fort, der sich gelegentlich nach Süden bis zum Äquator erstreckt. Es wurde ein kalter Luftstrom ver
folgt, der in 6 Tagen die Entfernung zwischen Petersburg und dem Südsudan von 6000 km zurücklegte.
„Bei einer solchen Wetterlage sind die Isobaren über dem Mittelmeer dicht gedrängt, es herrschen
heftige Winde, die im Winter die Kälte in Ägypten fast unerträglich machen.“ (Der geschilderte Fall
stammt höchstwahrscheinlich aus dem Januar 1907. Hier war: mittl. Luftdruck in Saloniki 766.8, Kavalla
765.8; absol. Temp.-Min. Saloniki —10.1, Kavalla —11.1, Monastir und Trikala —19.0. Starkes Über
wiegen der N-Winde).
Tabelle 42. Tagesmittel der meteorologischen Elemente in Prilep bei raschen Erkaltungen.
Tage
Luftdruck
700 -f- mm
Lufttemperatur
Relative
Feucht. 0; o
"Bewölkung
in Zehnteln
Niederschlag (nun)
ISodeinvind (mp
O
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2
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1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Oktober 1916
16. 17. 18. 19.
Januar 1917
28. 29 30 31.
Februar 1917
6. 7. 8. 9.
Mär/ 1917
8. 9. 10. 11.
Marz 1917
14. 15. 16. 17.
November 1917
14. 15 16. 17.
Dezember 1917
2. 3. 4. 5.
Januar 1918
2. 3. 4. 5.
Januar 1918
8. 9. 10 11.
Februar 1918
13. 14. 15. 16.
März 1918
25. 26. 27. 28.
60.5
51.0
62.4
46.5
55.7
61.8
62.0
61.0
58.1
69.6
56.5
60.4
43.4
54.0
50.2
51.4
57.8
59.0
58.0
51.3
62.8
53.2
67.4
49.0
67.9
59.3
62.2
58.7
65.3
67.6
64.6
60.3
56.7
62.3
50.6
72.8
64.2
73.2
65.7
71.1
71.8
69 4
63.7
61.0
15.7
6.2
3.9
8.2
7.3
10.9
8.0
3.6
6.3
5.3
11.3
12.2
5.2
7.0
4.0
7.3
11.1
4.1
2.5
7.7
7.5
9.7
7.1
0.8
-3.0
-1.2
0.2
4.6
-3.1
-8.8
5.8
0.9
0.5
10.2
1.1
-5.0
1.8
-0.5
2.0
-5.0
-10,2
-7.1
2.2
-4.3
58
74
84
64
85
82
82
87
78
64
46
71
88
81
81
75
69
77
80
70
64
50
66
86
72
71
80
82
71
73
74
76
78
66
88
82
63
81
76
60
09
71
91
67
3.2
9.2
9.2
8.2
9.2
5.3
9.0
9.7
8.0
0.3
1.7
5.7
10.0
10.0
9.2
6.7
8.0
8.3
9.0
7.3
6.3
8.3
5.0
10.0
10.0
7.5
10.0
9.7
4.7
5.7
5.0
9.7
9.7
5.0
10.0
4.0
0.0
10.0
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6.6
8.1
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7.9
-0.2
5.8
-2.1
*) Meteornl. Zeitschrift 1910, Heft, 9, ferner Sitzungsberichte der Wiener Akad., mathem.-natmw. Kl. 11a , 119. Bd, 1910, S. 1769.
: ) Meteor««!. Zeitselir. 1910 S. 42.