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Full text: 38, 1920

‘22 
Aus tU'iu Archiv der Deutschen Sccwnrtc — 1920 Nr. 5 — 
Der jährliche Gang zeigt das Bewölkungsmaximum im Dezember (6—7 Zehntel), das Minimun 
iin Juli oder August, teilweise auch im September, (2—3 Zehntel). Auch den Bewölkungsvcrhältnisseu 
nach rechnet der September zum Sommer. Der Sprung zwischen September und Oktober ist besonders 
in den Kriegsjahren groß um! charakteristisch. Der Unterschied zwischen den Bewölkungsgrößen des 
gebirgigen Binnenlandes und der Küste ist in der warmen Jahreszeit geringer als in der kalten. Im 
Winter herrschen •vielfach Winde von dem nahen Meere her: sie werden durch die Gebirge zum Auf 
steigen und zur Kondensation eines Teils ihrer Feuchtigkeit gezwungen. An den Bergen festklebende 
Schichtwolken sind in der kalten Jahrerszeit eine typische Erscheinung. Im Frühjahr und Erühsommer 
sind es die Kumuluswolken, die im Bergland einen Bewülkungsüherschuß gegenüber der Küste her- 
vornifen. Jetzt wird, begünstigt durch flache Druckverteihmg und somit schwache allgemeine Luft 
bewegung, .jeder Gebirgsstoek infolge des hier besonders stark. ansteigenden Wärme,Stroms zum 
Erzeuger von Haufenwolken. Die noch niedrige Temperatur der oberen Luftschichten, in welche der 
warme, durch die Berge aufwärts geführte Luft ström eindringt, kondensiert diesen in mächtigen 
Kumuluswolken. Im Spätsommer und im September, wenn die Luft bis in große Höhen gleichmäßig 
durchwärmt ist, spielt dieser Vorgang und Unterschied zur Küste keine wesentliche Holle mehr. 
Trikala hat im August 2.3, Dezember 6.8, Jahr 4.9, Larissa 1.6 bzw. 6.2 bzw. 4.1 Zehntel. 1 ) Auch 
hier besteht die ßewölknngsabnahme zum Meere hin. Zum Vergleich seien weiter die Werte von 
Athen’angeführt: Juli 1.2, Dezember 6.3, Jahr 4.2; und von Neapel: Juli 2,1, April (Max.) 6.1, Jahr 4.3. 
Es ergibt sich, daß der Somnierhimmel in Mazedonien nur wenig oder garnicht hinter dem typischen 
„ewig blauen“ griechischen oder italienischen zurücksteht, 
Zu dem sekundären Maximum im Frühjahr (März) (nur wenig kleiner als das Hauptmaximum 
im Dezember) tragen außer der schon erwähnten starken Kitmulusbildung die jetzt besonders ausge 
prägten Kälteeinbrüche bei. Ein sekundäres Minimum besteht im Januar oder Februar, den Monaten 
mit, wie wir gesehen haben, hohem Luftdruck und niedriger Temperatur, mit Überwiegen der kontinen 
talen, trocknen, nördlichen Winde. 
Im Jahr hat Mazedonien 100—120 heiter^ Tage (Berlin 43). Im August sind 5 n aller Tage heiter 
oder völlig wolkenlos. Trübe Tage fehlen im* Sommer ganz oder fast ganz. November und Dezember 
haben die meisten trüben Tage, das sekundäre Maximum an trüben Tagen herrscht wieder im Frühjahr 
Tabelle 24. Hinlova. Mittlere Bewölkung in Zehnteln. 
7 
2 
0 
Mit 
tel 
Zahl 
der Tuge 
In-iter] trüb 
1916 
Februar.... 
7.2 
5.9 
5.6 
6.2 
5 
12 
März 
6.4 
6.2 
6.0 
6.2 
6 
12 
April 
6.2 
6.3 
6.3 
63 
2 
7 
Mai 
3.7 
4.7 
6.0 
4.8 
8 
7 
Juni 
1,7 
1.9 
2.7 
JA 
20 
i 
Juli 
1.8 
3.2 
2.8 
2.6 
16 
2 
August .... 
2.3 
2.5 
2.4 
2.4 
17 
9 
September . . 
5.7 
5.4 
4.9 
5.3 
5 
9 
Oktober. . . . 
4.7 
5.0 
4.1 
4.6 
10 
8 
November . . 
8.7 
8.5 
6.9 
80 
1 
20 
Dezember. . . 
6.8 
6.9 
5.7 
6.5 
5 
12 
1917 
Januar .... 
7.7 
7.9 
7.5 
7.7 
ö 
17 
Feltraar.... 
5.8 
6.1 
5.6. 
5.8 
4 
11 
Mat y. 
7.0 
6.8 
6.2 
6.7 
9 
14 
April 
4.8 
5.0 
4.2 
4.7 
8 
4 
Mai 
5.0 
5.6 
5.2 
5.3 
4 
6 
7 
2 
9 
Mit 
tel 
Zahl 
4er Tage 
heiter] trüb 
Juni. . .1917 
3.7 
5.6 
4.8 
4.7 
4 
1 
Juli 
2.6 
3.8 
2.9 
3.1 
12 
1 
August ... 
1.1 
2.7 
1.0 
u; 
21 
0 
September . . 
2.2 
2.6 
1.6 
2.1 
18 
1 
Oktober. . . . 
5.5 
5.6 
4.3 
5.1 
8 
9 
November. . . 
7.0 
6.3 
6.1 
6.5 
4 
12 
ßexemlxer. . , 
6.9 
7.0 
6.7 
69 
5 
16 
1918 
Januar .... 
4.0 
4.6 
3.8 
4.1 
12 
5 
Februar. . . . 
5.7 
5.2 
4.3 
5.1 
8 
6 
März 
6.8 
7.0 
6.3 
6.7 
5 
13 
April 
6.2 
5.4 
5.Ü 
5.6 
6 
8 
Mai 
5.4 
6.6 
4.9 
5.6 
3 
9 
Juni 
3.3 
4.9 
3.2 
3.8 
2 
10 
Juli 
2.4 
3.7 
2.9 
3.0 
12 
1 
August .... 
2.2 
2.9 
2.2 
JA 
16 
2 
September . . 
1 .— 1 !*•> 
1.6 
1.1 
0.4 
ii.it) 
(15) 
(0) 
Tab. 23 und 24 gehen einen Einblick in den täglichen Gang der Bewölkung. Es sei hier nur der 
scharf ausgeprägte Tagesgang im Frühsommer hervorgehoben. Nachts und frühmorgens ist der 
*) mich 41, Sehellemberg (lOjaliriges Mittel), S. Amuerkg. 1, S. 12.
	        
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