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Full text: 38, 1920

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Ans dem Archiv (1er Deutschen Seewarte — 1920 Nr. 4 — 
achter sprechen aber nur von einem „Zerplatzen des Meteors“ in viele kleine Teile erst ganz am Schluß 
des Leuchtens und alsbaldigem Erlöschen der Sprengstücke, sodaß diese Erklärungsweise nicht in Be 
tracht kommen kann. Es handelt sich offenbar um Irrtümer, die für die Bestimmung des Hemmungs- 
punkfes nicht berücksichtigt werden dürfen. 
Y r . Höhe des Heiiimungspunktes. 
An zuverlässigen Höhenangaben waren nur 6 vorhanden, die auf Sternbeobachtungen beruhen 
oder in einem Falle besondes gute Anhaltspunkte boten: 
Heide (6). „ . . . verschwand etwa in der Höhe des Großen Bären.“ Es wurde zur Berechnung 
ein Punkt in der Mitte des Wagens angenommen, als dessen Höhe ergab sich h = 27 c . m 
Friedrichstadt (22). Das Meteor verschwand angeblich hinter einem Haus, dessen Höhe ich am 
Orte zu 26° bestimmte. Da sich schon bei der Annahme h — 26° ein zu kleiner Wert ergibt, so ist es 
sehr unwahrscheinlich, daß das Meteor noch hinter dem Dach weiterleuchtete, ich habe daher der Angabe 
das kleinste Gewicht gegeben und mit h - 26 c gerechnet. 
Wedel (125). „ . . . erlosch in halber Höhe zwischen dem Horizont und den unteren Sternen des 
Großen Bären.“ Die Höhe des Sterns y betrug 28° 40', also h — 12°. 
A p e n r a d e (149). Nach Zeichnung in einer Sternkarte hatte der Endpunkt die Äquatorialkoor 
dinaten « — 296 , $ --- + 8■; danach ist h — 35° 40'. 
Scharbeutz (159). „ . . . erlosch so hoch, wie die Sonne Anfang September um 6Uhr nachmittags 
steht." Gemäß der Sonnenhöhe ergab sich danach h zu <8° 33'. 
Lunderskov (218). „ . . . zog von <) im Steinbock durch dies genannte Sternbild nach Westen in 
der Richtung auf den Mond und wandert« Vs des Weges zwischen d und dem Mond.“ Danach hat der 
Endpunkt die Äquatorialkoordinaten « s= 203 , ö — —19°. Dieser Punkt hatte zur Beobachtungszeit 
die Höhe h = 15° 12'. 
Keolmchtnngscvrt 
Entfernung vom 
Endpunkt 
in km 
beobachtete 
scheinbare Höhe 
h 
entsprechende 
Höhe H in km 
über dem 
Erdboden 
verbesserte 
scheinbare Höhe 
h ' 
h — h ' 
H — 28 km 
(Mittelwert) 
3 
3; 
Heile (6) 
64 
27 5 
32.9 
23.5° 
+3.5 2 
+4.85 
2 
Fri edriehstadt (22) 
42 
26° 
20.8 
33.5 2 
-7.5 5 
- 7.25 
i 
Wedel (125) 
138 
12 G 
30.8 
10.9° 
-1.1' 
+2.75 
3 
Apenrade (149) 
42 
35° 40' 
30.8 
33.5' 
+1.9 3 
-2.25 
3 
Scharbeutz (159) 
140 
8° 33' 
22.5 
10.8° 
■ 2.3° 
- 5.55 
1 
Lunderskov (218) 
86 
15° 12' 
24.1 
17.7 ° 
-2.5' 
-3.95 
3 
Als Mittel erhält man für die Höhe des Hemmungspunktes 
28 ± 1,2 km. 
Der mittlere Fehler der Einzelbeobachtung beträgt 4,2 km. 
Eine weitere Angabe aus Oldesloe (34) wurde nicht berücksichtigt, da ihre Abweichung von obigem 
Mittelwert allzu groß ist, mehr als doppelt so groß als beim ungünstigsten noch verwendeten Wert. Sie 
lautet: Der Punkt des Erlöschens liegt so hoch über dem Horizont, wie der Mond am 2. Oktober gegen 
t».i£ b stand. Es ergibt sich h —: 3° 42' und mit Berücksichtigung der Erdkrümmung die lineare Höhe 
zu 12 km statt 28 km. Da mit diesem Winkel der vom Beobachter zu 5 3 geschätzte Höhenwinkel bei 
nahe übereinstimmt, muß wohl ein nachträglicher Erinnerungsfehler vorliegen.
	        
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