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Full text: 38, 1920

Heuer: Ein Rückblick auf d. in d. Jahr. 1877—1917 auf d. Deutsch. Seew. abgeh. Chronom.-Wettbew.-Prüfungen. 23 
Die Zunahme der Güte der Chronometer zeigt sich wohl am besten in der* im allgemeinen all 
mählichen Abnahme der jährlichen Größen-Mittel von A -j- 2 B + C. Besonders anschaulich ergibt sich 
dies aus den andauernd abnehmenden Größen der fünfjährigen Mittel der Summe der Gütezahlen. Der 
kleinste bis 1917/18 überhaupt beobachtete Wert vonA + 2 B + C betrug 0,26 (35. Prüfung). 
Auch bei der Gütezahl B zeigen die fünfjährigen Mittel eine dauernde Abnahme, bei A ist dies 
nicht in voller Regelmäßigkeit der Fall. Bei der Gangbeschleunigung C macht sich die Verminderung 
weniger bemerkbar. 
Als Hauptergebnis verdient hervorgehoben zu werden, daß der Endwert von A + 2B + C = 0.65 
bei den fünfjährigen Mitteln nur etwa den dritten Teil des Anfangswertes von 1.82 beträgt, offenbar ein 
Beweis dafür, daß die Gangleistungen der Chronometer im Laufe der Jahre wesentlich besser ge 
worden sind. 
Vielleicht ist gerade eine derartige Gegenüberstellung von Zahlenwerten, die doch nur auf 
Grund der Gangergebnisse der Chronometer gebildet worden sind, imstande, die großen Erfolge der 
Chronometer-Industrie im Laufe der Jahre übersichtlich vor Augen zu führen. Die Richtigkeit einer 
solchen Gegenüberstellung wird bestätigt, wenn man das Mittel der A + 2 B -j- C aus den 6 besten, 
allerdings auf mehrere Klassen verteilten „rein deutschen“ Chronometern, z. B. der 25. Prüfung mit 
dem entsprechenden Mittel aus der 40. Prüfung vergleicht. In dem ersten Fall beträgt der Wert 3,43, 
in dem letzteren 0,44. Der Betrag von A + 2 B -f- C wurde also in einem Zeitraum von 15 Jahren auf 
den achten Teil herabgemindert. 
II. Ankauf der Marine 
ans den Beständen der Wettbewerb-Prüfungen. 
1. Aufgewandte Gesamt - Beträge. 
Wie in dem Vorstehenden gezeigt wurde, befindet sich die deutsche Chronometrie jetzt auf einer 
bemerkenswerten Höhe. Die Entwicklung folgte dem fortschreitenden Bedarf der Marine an guten, 
seetüchtigen Chronometern. Ihr Bedarf konnte vollständig aus den Beständen der Wettbewerb - Prü 
fungen gedeckt werden. Der Zweck dieser Prüfungen ist damit erreicht worden und von einer zurück 
gebliebenen Chronometer-Fabrikation Deutschlands, die noch in § 2 der Instruktion für die Deutsche 
Seewarte als solche bezeichnet wird, kann heute nicht mehr geredet werden. Durch die Ankäufe für 
die Marine und durch die Bewilligung von Ernmnterungspreisen sind der Chronometrie in den letzten 
40 Jahren erhebliche Geldmittel zugeflossen, durch die es der Chronometrie erst ermöglicht wurde, die 
Herstellung auf breiterer Grundlage aufzubauen. 
Die den folgenden Untersuchungen zugrunde liegenden Aufstellungen wurden von dein Ab 
teilungsvorstand der Deutschen Seewarte Professor Dr. S t e c h e r t s. Z. im Aufträge des Reichs-Marine- 
Amtes bis zur 39. Wettbewerb-Prüfung angefertigt. Von diesen Aufstellungen, die durch die Ankaufs 
ergebnisse aus der 40. Wettbewerb-Prüfung und der zweiten Palladium-Prüfung ergänzt wurden, wird 
eine in Tabelle 18 wiedergegeben. Von einem-Abdruck der beiden übrigen Tabellen, die sich auf die 
Verteilung der Ankäufe auf die einzelnen Fabrikanten und die von diesen erzielten Durchschnitts 
beträge beziehen, muß wegen Raummangel abgesehen werden.
	        
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