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Full text: 37, 1914

Prof. Dr. G. Schott und Dr. B. Schulz: Die Forschungsreise S. M. S. „Möwe“ im Jahre 1911. A. Ozeanographie. 69 
Tiefe in 
10 ° lß ° Danach nimmt die mittlere Temperatur für 200 m und 400 m 
Tiefe nach Süden beträchtlich ab, und da der Temperaturgradient 
für 400 m bis 600 m Tiefe von der Südwestafrikanischen Region 
nach Norden bis zu den Kanarischen Inseln fast genau der gleiche 
bleibt und für die Tiefen von 600—800 m und 800—1000 m nach 
Süden nur wenig abnimmt, ist auch bei den Mitteltemperaturen 
für die Tiefen von 600, 800 und 1000 m nach Süden eine ganz 
wesentliche Abnahme festzustellen; allerdings gilt dies zunächst 
eben nur für die geographischen Längen, unter denen S. M. S. 
„Möwe“ tätig war. Am extremsten tritt dies in 1000 m Tiefe her 
vor, wo in der Nordwestafrikanischen Region in dem vom Mittel 
meer beeinflußten Gebiet 9.69° das Temperatur-Mittel ist, südlich 
der Kanaren aber nur 6.58° und in den beiden südlicheren Regi 
onen die Temperatur dieser Tiefe auf 4.70° und 3.87° abnimmt 
(Fig. 14). Hiernach fehlt also in diesen der afrikanischen Südwest 
küste immerhin benachbarten Meeresgegenden das subtropische 
Temperaturmaximum in den mittleren Tiefen, das s. Zt. im „Val- 
divia“-Werk so eindrücklich als ein wichtiger Charakterzug für 
große Ozeanstrecken hervorgehoben worden ist; es ist sehr wohl 
denkbar, daß dies Maximum im Südatlantischen Ozean nicht quer 
über die ganze Breite von Westen nach Osten ausgebildet ist. -- 
Die Werte für die Salzgehaltsabnahme für je 200 m von 0 
bis 1000 m Tiefe lassen das bereits aus der Betrachtung des Gui- 
neastrom-Schnittes (S. 61) und der Querschnitte erschlossene Salz- 
gehaltsminimum in 600—800 m Tiefe deutlich hervortreten. Bis 
800 m Tiefe hinab nimmt der Salzgehalt ab mit all 
mählich sich verkleinernden Salzgehaltsgradienten für je 200 m. Einem Gradienten von 0.62 */oo für 0 m 
bis 200 m Tiefe stehen die von 0.18 und 0.04 °/oo für 400—600 m und 600—800 m Tiefe gegenüber. Unter 
800 m Tiefe trat bei allen Stationen Zunahme des Salzgehaltes ein, und zwar im Mittel von 800—1000 m 
Fig. 14. 
Temperatur Verteilung von 100 
bis 100 ni Tiefe im östlichen 
Atlantischen Ozean. 
Nordwestafrikaniseke Region: 
nördl. der Kanaren (Stat. 1—11) 
siidl. der Kanaren (Stat. 12—21) 
Aquatorial-Region : 
14° N-0° (Stat. 23—32) 
Siidwestafrikanisclie Regiou: 
4°—33°S. (Stat. 36—57) 
Südwestafrikanische Region. 
Salzgehaltsabnahme für je 200 m in der Schicht von 0 m bis 1000 m Tiefe. 
Vergl. Tabelle S. 51 und 61. 
Stat. Nr. 
S-Br. 
O-Lg. 
0—200 m 
200—400 m 
400—600 in 
600—800 m 
800—1000 m 
1000—1500 m 
33 
4° 0' 
6° 15' 
-0.01 
(0.42) 
(0.35) 
0.02 
-0.11 
34 
4 0 
8 0 
-2.38 
0.61 
0.13 
0.07 
-0.14 
35 
4 5 
9 28 
(-4.43) 
(0.32) 
(0.33) 
0.02 
-0.07 
36 
9 30 
12 0 
0.18 
0.49 
0.23 
0.07 
-0.09 
37 
9 40 
10 58 
1.32 
0.25 
-0.05 
0.16 
-0.12 
39 
9 57 
10 1 
0.86 
0.53 
0.23 
0.04 
-0.13 
40 
10 26 
9 0 
0.88 
0.58 
0.27 
0.00 
-0.36 
53 
22 2715 
10 4 
0.56 
— 
— 
— 
-0.09 
54 
22 40 
11 5 
0.57 
0.49 
0.09 
0.00 
-0.11 
55 
22 5215 
12 1315 
0.14 
0.44 
0.01 
0.09 
0.02 
-0.29 
57 
33 12 
16 22 
0.43 
— 
— 
-0.03 
-0.09 
Mittlere Salzgehalteabnahme für die 
Stationen 33—57 
0.62 ä ) 
0.46 
0.18 
0.04 
-0.12 
*) Eingeklammerte Werte wurden interpoliert. 
2 ) Die Werte der Stationen 33, 34, 35 für die Salzgehaltsabnahme von 0—200 m Tiefe wurden unberücksichtigt 
gelassen, da die Oberfläche durch Kongowasser stark ausgesüßt ist.
	        
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