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Full text: 36, 1913

Joh. Mielke: Die Teinperaturschwanküngen 1S¿0—1910 in ihrem Verhältnis zu der 1 I jährigen SonnenSeekenperiode, 3 
Jahr 
ausgeglichene 
Temperatili' 
Fleckenan/.ahl 
Jahr 
ausgeglichene 
Temperatur 
Fleckenanzahl 
Jahr 
ausgeglichene 
Temperatur 
Fleckenanzahl 
0 
0 
0 
1870 
0.22 
139 
1880 
0.11 
32 
1890 
0.06 
7 
1871 
0.14 
111 
1881 
0.20 
54 
1891 
0.04 
35 
1872 
0.07 
101 
1832 
0.07 
59 
1892 
0.05 
73 
1873 
0.09 
66 
1883 
0.10 
64 
1893 
0.12 
84 
1874 
0.13 
44 
1884 
0.21 
63 
1894 
0.05 
78 
1875 
0.12 
17 
1885 
0.21 
52 
1895 
007 
64 
1876 
0.05 
21 
1886 
0.17 
25 
1896 
0 20 
41 
1877 
008 
22 
1887 
0.05 
13 
1897 
0.25 
26 
1878 
0 13 
3 
1888 
0 13 
7 
1898 
0 19 
26 
1879 
006 
6 
1889 
0 15 
6 
1899 
0.(8 
12 
1900 
025 
9 
+ = fette Zitier, — — magere Ziffer 
Im großen und ganzen halten demnach die Temperaturen mit den Sonnenflecken gleichen Schritt, zu jedem 
Fleckenmaximum ein Wärmeminimum und umgekehrt. Sodann behandelte 1908 S. Newcomb auf rein 
analytischem Wege diese Frage, aber auch nur unter Benutzung von dem Aequator nahe liegenden Orten. 
Seine liesultate decken sich mit denen Köppens und Nordmanns und werden im Laufe der folgenden Unter 
suchung noch näher mitgeteilt. 
I)a nun noch, immer eine zusammenhängende Arbeit auch über außertropische Gebiete nach 1870 
fehlte, entschloß ich mich auf Anraten von Herrn Prof. Koppen, eine solche vorzunehmen. Sie soll gewisser 
maßen eine Fortsetzung seiner Arbeit „über mehrjährige Perioden der Witterung“ bilden, und deshalb habe 
ich mich in der Bezeichnung der Gebiete eng an die seinigen angeschlossen; um ferner einen Vergleich der 
beiderseitigen Kurven möglich zu machen, wandte ich beim Mittelhilden dieselbe Methode an, deren er sich 
bedient hat. 
Der Untersuchung liegen die Zahlen der Tabelle V zugrunde, welche in der Weise entstanden sind, 
daß ich für jede Station ein vieljähriges Mittel bildete, z. B. für Madras von 1869—1906 = 27.5° C. und 
die Abweichungen der einzelnen Jahre von diesem Mittel daruntersetzte. Der Kopf einer Zahlenreihe gibt 
also an: den Ort, die Jahre, aus denen das Mittel erhalten wurde, und dieses selbst. Die Zahlen am 
Kopfe der Reihen deuten auf die im Literaturverzeichnis angegebenen Jahrbücher usw. hin, welche die be 
treffenden Beobachtungen enthalten. 
Bei den indischen Stationen Bombay, Calcutta und Ceylon ist für einen Teil der ganzen Beob 
achtungsreihe die Mitteltemperatur nicht angegeben; diese Teile entstammen der Arbeit Newcombs, der seinen 
Tabellen keine Mittelwerte beigefügt hat, können aber als sicher gelten, da Newcomb für seine analytische 
Methoden nur homogene Reihen gebrauchte. Für Madras, sowie für viele andere Stationen der übrigen 
Gebiete, ist das Mittel nicht aus der ganzen mir zur Verfügung stellenden Reihe berechnet worden; war 
vielmehr in den Quellen das Mittel einer langjährigen Reihe bereits zu finden, und war im Verhältnis zu 
der ganzen Reihe die Anzahl der sozusagen „angehängten Jahre“ nicht zu groß, so wurden die Abweichungen 
des ganzen Zeitraums auf das Mittel dieses Teils bezogen. Ist eine Station zweimal in den Tabellen auf 
geführt, z. B. Bombay, Calcutta usw., so ist das Mittel der ersten Reihe von dem der zweiten um eine 
solche Difterenz verschieden, daß diese unmöglich aus' der säkularen Aenderung resultieren konnte, sondern 
sicher auf eine neue Thermometeraufstellung oder dergl. schließen lassen muß. Der Vorsicht halber wurden 
deshalb diese beiden Reihen gesondert behandelt, vorausgesetzt natürlich, daß sie jede ca. 11 oder mehr 
Beobachtungsjahre vertraten. Da mir in den Fällen Bombay und Calcutta die Mittel von 1871—1890 resp. 
von 1870—1884 nicht bekannt waren, so wich ich auch hier nicht von der eben aufgestellten Regel ab 
und teilte Bombay sowohl wie Calcutta in je 2 Stationen. 
Der Stern * bei Rangoon und sämtlichen folgenden Stationen besagt, daß die betreffende Jahres 
ziffer nach Nachbarstationen interpoliert ist, sei es, daß sie fehlte, sei es, daß die angegebene mir zu hoch 
oder zu niedrig erschien. 
In Rio de Janeiro betrugen die Mittel für die vier Dezennien 
1869—1878: 23.9° 1879-1888: 22.7° 1889—1898: 22.5° 1899—1908: 22.9° 
Sicherlich muß zwischen 1878 und 1879 ein Bruch in der Homogenität der Reihe vorliegen,
	        
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