Dr. Carl Sehoy: Arabische Gnomonik.
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schneidet. Wir behandeln zunächst den Häfir des wahren Mittags. Die Mittagshöhe der Sonne ist
H = 90° — (t/> — <J), folglich
q = q . cotg [s)0°—(<f —d)| = q . taug (q—d)
iang <f—tang ö ..
^ ® ' l+tang f . lang ö
Die Deklination ö der Sonne drückt sich aber bekanntlich durch
aus, so daß
sin d — sin s. sin l
, sin (■ . sin l
iang o —
Vl—sin 2 i . sin 2 l
Setzt man diesen Wert für tang ö rechter Hand in I) ein, so hat man schon die P o 1 a r g 1 e i c h u n g der
sin f . sin l
a .cm 2 7
ii)
wird.
Häfirkurve für den wahren Mittag.
tang <f
q = q
Vl—sin 2 s . sin 2 1
1 + tang cf .
sin s . sin l
Vl—sin 2 * . sin 2 1
Dabei ist l von 0° bis 360° zu zählen.
Für einen Ort des Äquators, wo tang <p = 0 ist, vereinfacht sich II) zu
sin s . sin l
q. tang ö
Vl—sin 2 f . sin -1
HD
und diese vereinfachte Gleichung III) ist es, die wir weiter diskutieren wollen. Wir gehen mittels
der Beziehung
— = tang l
auf rechtwinklige Koordinaten über und finden durch einfache Rechnung aus III) eine Parameter
darstellung für und y, nämlich
Vq l sin 2 i— o 2 sin 1 f
X = + Q . — : — *•-
sin s .V q 2 + q 1 TV
sin t .V o 2 + q 2
s x
Hieraus ist ersichtlich, daß dieser Häfir aus 2 kongruenten Hälften besteht, die im Anfangspunkt des Koor
dinatensystems Zusammenhängen, denn dort ist für x — 0 und y — 0 auch q — 0. (Tafel I, Fig. 1.)
Bildet man aus IV) den ersten Differentialquotienten, so folgt
dy q (g 2 +2 q 2 ) . Vq 2 sin 2 t-—q 2 cosG ■
dx q 1 sin 1 1—q* cos- *—2 q 1 q 1 . sin 2 e ' ’ ^
a) Für wagerechte Tangenten ist der Zähler von V) gleich Null zu setzen. Dies führt zu den
3 Gleichungen
qi = 0
{>2 = ±i q ■ y 2
P3 = + q . tang s
welch letzteres Resultat man auch unschwer aus IV) findet, indem man x = 0 setzt.
b) Für senkrechte Tangenten ist der Nenner von V) gleich Null zu setzen. Hieraus folgt für q: