Bewölkuugsverhältnisse und Somiensclieinclauer von Nordamei-ika.
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mit. 8,1 h nicht viel geringer. Schon im November geht sie dann auf 6,1 h herab, und im Februar beträgt
sie nur noch 5,1 F Bereits der April erfreut sich wieder 7,6 -h der Sonne am Tage. (Tab. 2 — 4, Nr. 20.)
Neu-Mexico bildet den Abschluß der Betrachtung dieses Abschnittes. Mit 80 °/o behauptet sich
der Oktober als der relativ freundlichste Monat. Diese Region gehört zu den sonnigsten des ganzen
Gebietes. Das Minimum greift mit 69 % im Juli Platz. April und Juni haben gleichfalls ein sehr
freundliches Gepräge.
Dies bestätigen auch die 3350 h Sonnenschein im Jahre. Yom April bis August sind die Beträge
größer als 300 h . Der Februar muß sich mit 224 h begnügen. Mit 9,3 11 im Jahresmittel hat die Sonne
reichlich Gelegenheit, ihr Tagewerk zu vollenden. Mehr als 10 11 leuchtet sie am Tage von April bis Juni.
Nur im Dezember und Januar ist'die tägliche Dauer geringer als 8 ]l . (Tab. 2—4, Nr. 21.)
f) Südosten der Vereinigten Staaten.
Endlich verlangt der Südosten der Vereinigten Staaten eine gesonderte Betrachtung. Cuba hier
anzuschließen, erschien wenig ratsam, da sich dessen Beobachtungen über noch nicht zwei Jahre erstreckten.
Der Frühling gilt hier als die sonnigste Jahreszeit, und den geringsten Betrag erreicht die Sonnen
scheindauer teils im Winter, teils im Herbst.
An der Küste von Süd-Carolina bis nach Florida und auch im Inneren von Georgia
übernimmt mit 70 % der Mai die Führung. Durch den Sommer und Herbst trübt sich der Himmel all
mählich, nur im August und Oktober durch vermehrten Sonnenschein unterbrochen. Der Januar gebietet
mit 52 °/o der Verminderung Halt.
2677 h scheint hier durchschnittlich die Sonne im Jahre. Sie behauptet sich im Mai am längsten
mit fast 300F Im Oktober beträgt die Dauer noch 200 jedoch von November bis Februar geht sie unter
200 im Januar auf 166 11 herab. Die tägliche Dauer verlängert sich von Norden nach Süden gehend
von 6,8 h in Charleston bis zu 7,7 h in Tampa im Jahresmittel. Der Mai zeigt mit 9,61' seine Überlegen
heit. Allmählich tritt eine Verminderung auf 6,9 h im Oktober und 5,2 h im Januar ein. 7,1 h beträgt
bereits die tägliche Dauer wieder im März. (Tab. 2—4, Nr. 22.)
In Süd-Florida tritt das Maximum schon im April mit etwa 79°/o ein. Diesmal ist der Oktober der
Monat, der mit 60% die untere Grenze des Betrages der Sonnenscheindauer bedeutet. August und
November zeigen sich hier freundlicher. Das Minimum im Januar erinnert an Nord-Florida.
Mehr als 3000 ll beträgt die Sonnenscheindauer im Jahre. Der April behauptet sich mit mehr als
300 ll als der sonnigste Monat. In allen anderen Monaten bewegt sich der Betrag zwischen 200 h und 300 ]l .
Im Jahresmittel erreicht die tägliche Sonnenscheindauer 8,4 h . Im April steigert sie sich auf 10 h , und im
November begnügt sie sich mit 7,2^. (Tab. 2—4, Nr. 23.)
8. Täglicher Gang- der Sonnensclieiiidauer.
Eine besondere und eingehendere Betrachtung verlangt der tägliche Verlauf der Sonnenscheindauer,
schon aus dem Grunde, weil aus den drei täglichen Bewölkungsbeobachtungen darüber nicht viel zu er
kennen ist. Freilich läßt sich auch aus den vorliegenden Mitteln nicht allzu sicher schließen, da die längsten
Beobachtungsreihen noch nicht zehn Jahre erreichen. Von den 79 verfügbaren Stationen beobachteten:
Jahre . .
2
3
4
5
6
7
8
9
Stationen
1
9
18
7
2
36
5
1
Davon entfallen 68 Stationen auf die Vereinigten Staaten.
Deshalb beschränkt sich auch die Darstellung aufs Jahresmittel und die vier Jahreszeiten. Eines
teils lehren die Mittel, in welchem Stundenintervall die Sonne am längsten scheint, und andererseits läßt
sich auch zeigen, ob der Vormittag oder der Nachmittag sich länger des Anblickes der Sonne erfreuen
kann. Die Werte selbst wurden für jede Stunde der mittleren Ortszeit am Ende der Stunde festgestellt,
Zu beachten ist aber dabei noch, daß die Stunden niedrigen Sonnenstandes tatsächlich sonniger sind als
der Rekorder angibt.