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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1.912, Nr. 1.
im Februar und im Westen der des Mai und ebenda der schnellere Übergang von 12% zum April
abwechslungsreicher.
Ein ähnliches Bild ergibt die Betrachtung der Sonnenscheindauer. Mit 2640 h Sonnenschein im
Jahre erweist sich der Osten nur um weniges sonniger als der Westen, der nur 2560 h erreicht. Diese
Tatsache ist nur zum Teil in den einzelnen Monaten zu beobachten. Im Juli fehlen nur wenige Stunden
zu 300 h . Noch im Oktober beträgt die Dauer mehr als 200im Westen mehr als 225 h . Vom November
zum April geht der Betrag unter 200 h herab; jedoch zeigt sich jetzt der Osten vor dem Westen hinsicht
lich gröberer Himmelsklarheit im Vorteil. Auch für die tägliche Sonnenscheindauer läßt sich im Jahres
mittel erkennen, wie der Osten mit 7,2 h nur wenig freundlicher erscheint als der Westen mit 7,1 h . Vom
Juni zum September sind die Änderungen nur gering. 8—9 h ist der Sonne möglich am Tage zu scheinen.
Die plötzliche Abnahme zum November macht sich auch hier bemerkbar mit l,2 h im Osten und 2,8 h im Westen.
Im Januar werden die Beträge am kleinsten, 5 h im Osten und 4,4 h im Westen. Die Zunahme geht darauf
langsam vor sich, nur in Tennessee ist sie vom März zum April mit 2,1 h lebhafter. (Tab. 2—4, Nr. 17.)
e) Süden der Vereinigten Staaten.
Deutlich ist ferner die Zusammengehörigkeit der noch verbleibenden Gebiete des Südens der Ver
einigten Staaten mit Ausnahme des Südostens zu erkennen. Der nördliche Teil erfreut sich im Sommer
des meisten Sonnenscheines, der südliche erst im Herbst. Das Minimum findet sich fast überall im Winter,
nur in Neu-Mexico im Sommer.
Der Unterlauf des Missouri und Ohio zeigen gleichen Charakter. Für diese Gegend bedeutet
der August mit 73 % der freundlichste Monat. Vom Oktober zum November erfolgt mit 16 % hier die
allgemeine Trübung des Himmels plötzlich. Bei 50 °/o ist im Dezember die untere Grenze erreicht. In
der nun folgenden allmählichen Aufheiterung hebt sich in West-Missouri der Februar als besonders
klar hervor.
Daß dies Gebiet zu den freundlicheren gehört, beweist auch die große Anzahl der Stunden
— 2760 h — im Jahre, in denen die Sonne scheint. Im Spätsommer werden monatlich mehr als 300 11 er
reicht. Erst im November tritt eine Verminderung auf weniger als 200 h ein. Bis zum März hält dieser
Zustand an. Dann wird die Zunahme lebhafter. Die 7,6 11 Sonnenschein am Tage im Jahresmittel be
stätigen gleichfalls das Obige. Mit mehr als 10 h zeigt sich der Juli als sehr sonnig. Noch im Oktober
beträgt die tägliche Dauer 7,6 h , während sie im November sich auf 5,4 11 vermindert. Im Dezember be
gnügt sie sich mit 4,8 ll . Bereits im Februar hat sie sich auf 5,7 11 vermehrt. (Tab. 2—4, Nr. 18.)
Südlich von Kansas und Missouri behauptet sich noch der August mit etwa 82% als der
freundlichste Monat. Jedoch verspätet sich das Minimum 53 °/o in den Januar. Auffallend sonnig
erweist sich mit 65 % der April. Auch hier wird die Abnahme vom Oktober zum November mit 14 %
beschleunigt.
2960 h im Jahre läßt die Sonne in diesem Gebiete der Erde ihr Licht zukommen. Sämtliche Sommer
monate erfreuen sich mehr als 300 11 des Sonnenscheines. Von November bis Februar finden sich weniger
als 200 h , im Dezember 174 K Über 8 h betx-ägt jetzt die tägliche Sonnenscheindauer im Jahresmittel. Im
Sommer ist sie größer als 10Wenn sie bis zum Oktober im ganzen 3 h abgenommen hat, so vermindert
sie sich zum November um 2K Im Dezember scheint die Sonne 5,6 •> am Tage. Durch den Frühling
hellt sich der Himmel wieder auf. (Tab. 2—4, Nr. 19.)
Der Unterlauf des Mississippi und die Küste von Texas gehören weiter zusammen.
Mit 71 °/o zeigt der Oktober den maximalen Sonnenschein. Das im Februar eintretende Minimum von
44 °/o bedingt auch die beträchtliche Abnahme des Betrages um 12 % zum November. Ver
schiedentlich zeichnen sich Mai und auch Juli durch reichlicheren Sonnenschein vor den anderen
Monaten aus.
Die 2070 h Sonnenschein gestatten, dies Gebiet den freundlicheren zuzuzählen. Wenn im Juli 290 h
erreicht werden, so weist der Oktober noch 251 11 auf. Dafür ist vom November zum April die Dauer
kleiner als 200 h ; im Februar beträgt sie 141 h. Im Jahresmittel scheint hier die Sonne etwa 7,4 K am
Tage, in New Orleans allerdings nur 6,5 h . Deutlich ist die große Heiterkeit bis in den Herbst hinein zu
verfolgen. Wenn im Juli die tägliche Dauer mit 9,4 h nicht allzu hoch ist, so ist sie noch im Oktober