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Full text: 35, 1912

Bewölkungsverhältuisse und Sonnenscheindauer von Nordamerika. 
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November auf mehr als 2 h , und im Dezember geht die tägliche Dauer unter 2 h herab. Der Winter ist 
sehr unfreundlich. (Tab. 2—4, Nr. 13.) 
Endlich beschließt das Tal des Ottawa den Bereich des Seengebietes. Wenn hier im Juli die 
Sonnenscheindauer mit 54°/o noch niedrigere Beträge erreicht, so zeigt sich der Dezember mit 21 % ein 
wenig sonniger als südlich davon. Lebhaftere Übergänge finden statt zum Oktober mit 13% und zum 
November und zum Januar mit je 9 0 o. 
Auch hier scheint die Sonne noch nicht 2000 ]l im Jahie. Die Monate des Sommers sind mit mehr 
als 225 11 die freundlichsten. Von November bis Januar geht die Dauer unter 100 h und im Dezember auf 
54 h herab. Die tägliche Dauer beträgt im Jahresmittel 5 11 . Mit mehr als 7 *' am Tage ist der Sonne im 
Sommer für ihr Streben die längste Zeit gegeben. Im Dezember scheint sie nur noch 1,7 h am Tage. 
Die Darstellung der Sonnenscheindauer des Ostens von Canada und des Nordostens der 
Vereinigten Staaten bildet den Abschluß der Betrachtung dieses Abschnittes. Hier verschafft sich 
das Maximum mit etwa 54 °/o erst im August Geltung. Der Eintritt des Minimums, das mit 33 % dem 
jährlichen Gang keinen allzu großen Spielraum gewährt, bedingt die erhebliche Abnahme von 11% des 
Betrages vom Oktober zum November. So kann auch die Aufheiterung durch den Winter und Frühling 
sich allmählich vollziehen. Sie wird nur unterbrochen durch den vermehrten Sonnenschein im Februar 
und das sich anschließende Minimum im März. 
In diesem Gebiete ist der Sonne von Norden nach Süden gehend immer mehr Zeit gegeben, ihre 
Strahlen zur Erde zu senden. Von 1692 h im Jahre in Quebec nimmt die Sonnenscheindauer bis zu 2641 h 
in Portland zu. Wenn Quebec nur im August sich mehr als 200 h des Sonnenscheines erfreut, so erstreckt 
sich dieser Betrag südlich auf immer mehr Monate, ja in Portland werden im Juli gar 304 11 erreicht. Nur 
in Canada und von der Küste entfernt bleiben im November und Dezember der Sonne noch nicht 100 h . 
Ähnliches lehrt die Betrachtung der täglichen Sonnenscheindauer. Im Jahresmittel vermehrt sie sich von 
4,6 h in Quebec auf 7,2 11 in Portland. Im Sommer finden sich Beträge von 6 —10 h . Als der unfreundlichste 
Monat zeigt sich der November mit 2,3 h in Quebec und 4,4 h in Portland. (Tab. 2 — 4, Nr. 15.) 
d) Osten der Vereinigten Staaten. 
Weiter erfordern die Staaten des Ostens von Massachusetts bis nach Carolina und Tennessee einen 
Zusammenschluß. Für sie bedeutet der September der sonnigste Monat. Während dagegen im Norden 
bereits im November das Minimum eintritt, verspätet es sich südlich davon in den Januar. 
Die Gegend von der Küste in Massachusetts bis Ost-New York lenkt zunächst die Auf 
merksamkeit auf sich. Hier ist der Herbst die Jahreszeit der Gegensätze, im September tritt mit 63% 
das Maximum ein, und der November hat bereits den geringsten Betrag von 43% aufzuweisen. So ist 
auch die Trübung in dieser Jahreszeit eine plötzliche, sie beträgt je 10% zum Oktober und zum November. 
Der übrige Teil des Jahres bleibt für die Aufheiterung und gestaltet diese zu einer allmählichen. Dabei 
hebt sich der Februar als besonders freundlich hervor, ebenso der Juni in New York. 
Mit der Entfernung von der Küste wird die Sonnenscheindauer geringer. Von 2768 h im Jahre in 
New Haven vermindert sie sich auf 2510 h in New York und 2463 11 in Albany. Der größten Stundenzahl 
im Sommer kann sich der Juli mit etwa 274 h rühmen. Sie verringert sich nach und nach, bis sie im 
Oktober unter 200 h herabgeht. Bis zum Ausgange des Winters bewegt sie sich dann innerhalb des 
Raumes von 100—200 h , nur im Osten von New York wird sie im Dezember kleiner als 100 }l . Die täg 
liche Sonnenscheindauer nimmt im Jahresmittel von 7,6 11 in New Haven zu 6,8 h in Albany ab. Mehr als 
8 h , zum Teil 9 11 am Tage zeigt die Sonne im Sommer ihre Macht. Vom Oktober zum November wird 
der Betrag fast um 2 h kleiner und begnügt sich im November mit 4,2 F Durch den Winter und Frühling 
nimmt er wieder zu. (Tab. 2—4, Nr. 16.) 
Der übrige Teil dieses Gebietes bewahrt sich einen einheitlichen Charakter, nur im Betrage 
der Sonnenscheindauer und im Auftreten anderer schwacher Extreme unterscheiden sich der Osten und 
der Westen der Süd-Alleghanies. Im September wird mit 69% die obere Grenze erreicht. Darauf trübt 
sich der Himmel, jedoch im Westen mit 16% von Oktober zu November plötzlicher als im Osten. Der 
weiteren Abnahme gebietet der Januar Halt, im Osten bei etwa 50%, in Tennessee bei 43%. Die 
nun allmählich wieder sich vollziehende Aufheiterung gestaltet im Norden der vermehrte Sonnenschein 
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