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Full text: 35, 1912

Bewölkung und Sonnenschein des Mittelmeergebietes. 
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stunden durch besonders frühe Lage während der Sommermonate (Turin, Padua, Messina, Catania, Bjelasnica, 
Belgrad) oder vertreten nur die absoluten Maxima. 
An den Stationen Coimbra und Lissabon haben das sekundäre und absolute Maximum ihre Rollen 
vollständig vertauscht. Während die Nebenmaxima innerhalb der ersten Hälfte des Jahres vom Frühmittag 
auf die Vormittagsstunden rücken, wandern die absoluten in der gleichen Zeit vom Frühnachmittag nach 
späteren Stunden (3—4l>). Dieses Verhalten, des absoluten Maximums scheint eine Eigentümlichkeit von 
Küstenorten zu sein. König fand sie bei den Stationen von Deutschlands Küste sowie hei Buccari und 
Pola, und die Tabelle von Lussinpiccolo bestätigt sie gleichfalls. Bei einigen Küstenplätzen treten während 
des Sommers wenigstens beträchtliche sekundäre Nachmittagsmaxima auf, besonders in Fiume. 
Fragt man schließlich nach den größten, im Laufe des Jahres vorkommenden mittleren Tages. 
maxima 1 ), d. h. sucht man in jeder Tabelle des täglichen Ganges das größte Stundenmittel auf, so zeigt 
sich ein Anwachsen der Beträge jener Maxima von Norden nach Süden und mit abnehmender Höhe. 
Wichtig ist vor allem deren beträchtliche Größe. An zwei Dritteln aller Stationen haben unsere Maxima 
einen Betrag von 25—30 Stunden gegenüber 31 möglichen Stunden pro Monat. Das bedeutet eine Wahr 
scheinlichkeit des Sonnenscheins von 0,81—0,97, wenn die Möglichkeit = 1 ist. Bei dem übrigen Drittel 
der Stationen unseres Gebietes betragen die Maxima immer noch 20—25 Stunden, also die Wahrschein 
lichkeit des Sonnenscheins: 0,65—0,81. Die Gebiete, in denen unsere Maxima ihren größten Betrag haben, 
sind die Iberische Halbinsel (28,6—29,5) und Sizilien (29,5—30,0 Stunden pro Monat), den höchsten Wert 
hat Catania mit 30 Stunden pro Monat im Juli von 12 l1 — lh, d. h. dort ist um diese Zeit nahezu die 
mögliche Dauer erreicht. Die Zahlen wiegen noch um so schwerer, wenn man bedenkt, daß die eben 
besprochenen Maxima zur Zeit hohen Sonnenstandes im Juli und August eintreten, während die ent 
sprechenden Maxima in Norddeutschland zumeist in den Mai fallen und größtenteils weniger als 20 Stunden 
pro Monat betragen (Wahrscheinlichkeit 0,6) 2 ). 
’) König gebraucht für jene Maxima den Ausdruck „absolute Maxima“, eine Bezeichnung, die aber, wenn man sie 
nicht im Gegensätze zu sekundärem Maximum gebraucht, immer für den größten im Laufe eines Zeitabschnittes vor 
gekommenen Wert angewendet wird. 
2 ) Vgl. König, a. a. O. S. 356.
	        
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