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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1912, Nr. 1.
II. System.
Prozent: Linie: Staaten:
40—50% von Savannah nach Washington . Cuba, Florida, Georgia, Süd-Carolina, Nord-Carolina,
District of Columbia.
51—55 % von Atlantic City nachConcord . . Maryland, New Jersey, Connecticut, Rhode Island,
Massachusetts, New Hampshire.
56—60 °/° von Portland nach Anticosti . . . Maine, New Brunswick, Quebec.
über 60 % von Yarmouth nach Belle Isle . . Nova Scotia, Prince Edward Island, Newfoundland.
Die Staaten Oregon (58%), Washington (63%), British Columbia (58%) nehmen ihrer Umgebung
gegenüber eine exponierte Stellung ein und lassen sich schwer mit obiger Anordnung in Zusammenhang
bringen.
In den Vereinigten Staaten haben 27 Staaten über, 15 unter und 6 gleich 48 %. Cañada zeigt sein
Mittel 56 % in Ontario. Die westlichen Provinzen haben ihr Mittel unter dem des Staates mit Ausnahme
von British Columbia und die östlich gelegeneren darüber mit Ausnahme von New Brunswick.
Für Mexico ist eine «ähnliche Anordnung wie oben nicht zu treffen. Infolge der wenig guten Ver
teilung mußte oft das Mittel einer Station als das des Staates gelten. Die Ostküste und der Süden haben
ein größeres Mittel als der Norden und die Westküste.
Diese Übersicht läßt deutlich die größere Himmelsklarheit des Südens gegenüber dem Norden und
des Westens gegenüber dem Osten erkennen. Zwischen dem 65.° und 115.° W. L. schiebt sich ein Gebiet
geringerer Bewölkung bis nach Cañada hin ein. Auffallend ist vor allem die allmähliche Zunahme an der
Ostküste und die weite Anteilnahme geringer Bewölkung bis nach New Hampshire (51 %).
b) Der Stationen.
Noch deutlicher wird das Bild der Verteilung der Himmelsbedeckung durch die Betrachtung der
Jahresmittel der einzelnen Stationen. Sie verteilen sich folgendermaßen:
Staat
unter 20 ®/o 1
21—30°/o
31—40%
41-50®/«
51-60®/»
über 60®/«
Canada . . .
2
23
69
37
Ver. Staaten.
1
12
25
101
72
21
Mexico . . .
—
—
4
25
8
—
Westindien .
—
—
1
3
1
—
Gesamtgebiet
1 1
12
32
152
150
58
In Canada überwiegen die Stationen mit einem Jahresmittel von 51—60 %, in den drei anderen
Staatsgebieten die mit 41—50 %. Yuma in Arizona hat das Minimum 17 %. Das Maximum zeigen Port
Simpson (British Columbia) mit 71 % im Westen und Truro (Nova Scotiii) mit 70 % im Osten.
Des weiteren bietet die Isonephenkarte fürs Jahr 1 ) eine gute Übersicht. Da dominiert die
Linie für 50 %, die einen recht eigenartigen Verlauf von Westen nach Osten nimmt. Sie geht von Nord-
californien aus, wendet sich nordostwärts durch Oregon, Idaho, Montana und beschreibt einen großen
Bogen durch den Süden Canadas. Dann schlägt sie südliche Richtung ein durch Nord-Dakota und nimmt
in Manitoba von Canada ihren endgültigen Abschied. Darauf strebt sie dem Süden zu längs der Ostgrenze
Dakotas und dann längs des 90.° W. L. In Alabama erreicht sie ihren südlichsten Punkt. Hierauf ver
folgt sie nordöstliche Richtung und verläßt in Virginia Amerikas Ostküste. Sie durchkreuzt allein 20 Staaten
der Union, was einen Ausdruck von ihren gewaltigen Windungen gibt. Nördlich dieser Linie verlaufen
die Isonephen von mehr als 50 %, südlich davon die für niedrigere Bewölkungsgrade. Daneben sind noch
50 % Isonephen zu bemerken von der Ostküste Mexicos nach und durch Cuba, ebenso eine kleine nörd
liche längs der Küste von Long Island. Zu beiden Seiten der Hauptisonephe finden sich noch hier und
da kleine Gebiete, wo die 50 %-Isonephe teils ein stärker bewölktes Gebiet umgrenzt, teils einen Bereich
höherer Himmelsklarheit.
') Tafel 1.