Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1911, Nr. 1. 
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messene Windgeschwindigkeiten von über 30 m zeigen 1 J. Es gibt eben keine obere Zahlengrenze für die 
Stärke 12. Knipping 2 ), der seine Zusammenstellungen hauptsächlich nach dem „Gazelle“-Werk macht, 
gibt für Stärke 11 27 m und für 12 40 m. Das Reichsmarineamt 8 ) hat kürzlich — wohl als Ergebnis aller 
bisherigen Beobachtungen — für Vergleichszwecke Werte festgesetzt, die bis Stärke 10 fast mit den 
Köppenschen übereinstimmen. Für Windstärke 11 ist über 25 m, für 12 30 m und darüber zu setzen. 
Mit diesen Werten stimmen nun meine Beobachtungen annähernd überein (Tabelle 42). Es wurden 
vom 23. November bis zum 6. Dezember elfmal Windmessungen vorgenommen. Benutzt wurde der an der 
Seewarte geprüfte Horlacher Windmesser mit elektrischem Glockensignal. Jedesmal wurden eine ganze 
Anzahl Beobachtungen — 6 bis 10 — gemacht, die sich über eine halbe Stunde und mehr erstreckten, so daß die 
Mittelwerte nicht nur momentane Höchstgeschwindigkeiten darstellen, sondern den gleichzeitigen Schätzungen 
nach Beaufort-Skala, die ja auch ein Mittelwert sind, entsprechen. Die Schätzungen führten unabhängig 
von den Windmessungen und voneinander der Kapitän und die Offiziere aus. Es bestand in den Schätzungen 
stets Übereinstimmung. Gemessen und geschätzt wurde in den Wanten, 5—6 m über Deck oder auf der 
Back. Unterschiede in den Mittelwerten wurden nicht gefunden. Ebenso gaben gelegentliche Messungen 
auf der gelierten Obermarsrali keine Abweichungen von den Beobachtungen in den Wanten. 
Wie schon gesagt, ist annähernde Übereinstimmung mit den Werten des Reichsmarineamts vor 
handen. Daß für Windstärke 7, 8, 9 etwas höhere Werte, nämlich 13,75 statt 13, 16,2 statt 15,4 und 19 
statt 18 gefunden wurden, ist bei der geringen Zahl von Beobachtungen unwesentlich. Für 10 herrscht 
Übereinstimmung. Dagegen soll eine Geschwindigkeit von 30 m und darüber Stärke 12 entsprechen, 
während die Schätzung nur 11 war. Windstärke 12 scheinen die Seeleute nur selten zu vergeben, viel 
leicht aus dem Gefühl heraus, daß der Wind noch zunehmen könnte. 
b Hann a. a. O. S. 377 ft. Koppen a. a. O. S. 17 ff. 
'“) Knipping, Beauforts Wiudstärkeskala in Metermaß. Ann. d. Hydr. usw. 1894. 
3 ) Nach Mitteilung von Herrn Professor Schott.