Die vertikale Teraperaturverteilung zwischen dein Erdboden und 3000 m über Hamburg.
7
Also beträgt die Größe der periodischen Temperaturänderung zwischen diesen Stunden in den
genannten Höhen folgenden Bruchteil von der entsprechenden in der Nähe des Erdbodens:
Tabelle 5. Temperaturweehsel in der Höhe in Prozenten von dem am Hoden.
Jahreszeit
A. Von 7 h a. in. bis 12 p. in.
B. Von 9 1 ' a. in. bis 11 il a. in.
Seehöhe in Metern
500 1000 1500
Seehöhe in Metern
500 10Û0 ! 1500
April bis Sept. .
Oktober bis März
52 % 20 °/o 8%
40% 33%
50% 41%
— 5 %
35 %
Heide Jahreshälften und beide Stundenintervalle stimmen also darin überein, daß in Hamburg die
tägliche periodische Temperaturschwankung in 500 m Höhe etwa halb so groß ist wie in 3 tu Höhe. In
1500 in scheint sie im Sommer annähernd zu verschwinden; daß in dieser Höhe im Winter, nach dem
Unterschied von 9 und 11 11 a. m. und diesem Material zu urteilen, noch ein so erheblicher Rest von
ihr sich vorhanden zeigt, ist vielleicht nur zufälligen Umständen zuzuschreiben.
Noch in anderer Weise läßt sich das vorliegende Material in bezug auf die tägliche Tcmperatur-
poriode prüfen, wenn wir an den Tagen mit mehreren Aufstiegen diese unter sich vergleichen. Wir
nehmen nur das Sommerhalbjahr und berechnen die Mittelwerte der Temperaturänderung zwischen den
Aufstiegen. Die Zeiten sind die des Beginns des Aufstiegs, die Temperaturen diejenigen, die vor Erreichung
des höchsten Punktes aufgezeichnet wurden. Die durchschnittliche Abweichung der Temperatur vom
Tagesmittel kann beim ersten Aufstieg am Erdboden in der Gruppe A zu —1.9°, in der Gruppe ß zu
+ 0.3°, in der Gruppe C zu + 2.2 u angenommen werden.
Tabelle 0.
Seehöhe
in Metern
Zahl
17
500
1000 1
1500
Fälle
A. Erster Aufstieg 6—8 11 a.
in.
9—11'‘a. m.
+ 3.3
+ 1.7
■ +1.7
+ 0.1
2
Tcmperaturzunalnne bis -
11 —12 h a.m.
4* 3.7
+ 0.2
+ 0.0
— 1.0
5
1%—4' 1 p. in.
+ 5.1
+ 2.7
+ 2.0
+ 0.4
4
H. E
r stör Aufstieg 8-
— 10 h a
111.
11—12 h a . m .
+ 2.9
-1.1
— 1.5
+ 0.2
2
Tempcraturzunahmc bis <
0 —2 h p. m.
2—| h p. m.
+ 0.8
+ 2.0
0.0
+ 1.5
— 0.3
+ 0.5 ,
+ 0.9
3
3
4—0 h p. in.
+ 2.4
+ 1.3
— 0.0 !
— 1.0
o
o
C. E
r s t e r Aufstieg 10—12 11 :
l. 111.
Temperaturzunalimc bis •
'2—4*> p. m. .
. 4—0 h p. m. .
1.(5
+ 1.0
+ 0.8
+ 1.4
+ 0.4
— 0.7
— 0.2
(5
2
im allgemeinen Durchschnitt betrug an diesen Tagen, wenn man die Erwärmung am Hoden gleich
1 setzt, diejenige in 500 m 0.30, in 1000 m 0.10 und in 1500 m 0.0.
Die Zahlen der Gruppe A stimmen, bis auf die für 1000 m, mit jenen, welche die Tabelle 4 A für
die Differenz 7 a. bis 2 p. gibt, recht gut überein. Dagegen ergibt die Gruppe B tür die Änderung 9 a. bis
11—12 a. am Hoden stärkere Erwärmung, in 500 und 1000 m Höhe dagegen Abkühlung — ein Ergebnis,
das bei Vermehrung der Beobachtungen wohl kaum aufrechterhalten bleiben wird.
Zum Vergleich wollen wir zunächst die Aufstiege in Lindenberg heranziehen, wo in den Monaten
April bis September seit 1908 fast täglich zwei Aufstiege gemacht worden sind, deren erster zwischen
0 und 7 früh, deren zweiter zwischen l und 2 nachmittags begann. Das Mittel der beiden Jahrgänge 1908
und 1909 stellt sich folgendermallen: